Microsoft Strategie bezüglich betrieblicher Informationssysteme


Hausarbeit, 2005

21 Seiten, Note: 1.7


Leseprobe


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1. Einleitung

In dieser Hausarbeit werden wir uns ausführlich mit dem Thema „Microsofts Strategie bezüglich betrieblicher Informationssysteme“ beschäftigen.

Unser Interesse bezüglich dieses Themas beruht darauf herauszufinden, welche Strategie Microsoft benutzt und verfolgt, um auf dem Markt seit so langer Zeit so erfolgreich zu sein.

Zuallererst werden wir auf die Bedeutung von betrieblichen Informationssystemen (BIS) eingehen, da die BIS der Hauptbestandteil dieser Hausarbeit sein werden. Danach gehen wir auf die allgemeine Geschichte von Microsoft ein und Microsofts gegenwärtige Situation, die sich mit dem Geschäftsmodell und den Partnerschaften befasst. Nachdem wir nun einen kleinen Einblick in das Unternehmen von Microsoft bekommen haben, werden wir uns mit den drei wichtigsten in Deutschland vertriebenen Produkten von Microsoft im Warenwirtschaftsbereich beschäftigen.

Weiterhin erfolgt eine Abgrenzung zu anderen Produkten, SAP und Oracle, die größten Konkurrenten von Microsoft im Bereich ERP - Enterprise Resource Planning.

Der letzte Teil unserer Hausarbeit beschäftigt sich mit den Zukunftsaussichten von Microsoft, wobei verdeutlicht werden soll, was Microsoft in Zukunft vor hat und wo das Unternehmen einmal hin will.

2. Betriebliche Informationssysteme

Zuallererst bedarf es einer Definition von Informations- und betrieblichen Informationssystemen. Allgemein spielen Informationssysteme in betrieblichen Zusammenhängen eine entscheidende Rolle, weil sie Informationen zur Erfüllung der Aufgaben eines Unternehmens bereitstellen. Eine exaktere Erläuterung ist: „Informationssysteme sind Softwaresysteme zur Speicherung, Wiedergewinnung, Verknüpfung und Auswertung von Informationen.“ 1 Demnach ist unter einem

1 Engesser (1993), S. 274

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Informationssystem ein organisatorisches und technisches Ganzes zu verstehen, welches zwischen Mensch und Maschine steht und das Informationen erzeugt, benutzt, ausgibt und vernichtet. 2

Die Bedeutung von Software zur Unterstützung und zur Koordination betrieblicher Informationssysteme (auch IIS: Integriertes Informationssystem genannt), ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Dazu geführt haben unter anderem die Entfaltung von Anwendungssoftware zu einem eigenständigen Wirtschaftsgut, da die Softwarekosten heute bei weitem die der Hardware übersteigen, die wachsende Komplexität der Aufgaben eines Informationssystems und folglich auch der Software, sowie zunehmende Qualitätsanforderungen an diese. 3

Folglich kann man unter einem betrieblichen Informationssystem folgendes verstehen: Es dient der Abbildung der Leistungsprozesse und Austauschbeziehungen im Unternehmen, ebenso ist es eng mit dem Betrieb und seiner Umwelt verknüpft.

Betriebliche Informationssysteme dienen der Aufgabenerfüllung von Personen und Organisationen. Sie erfassen Informationen und versenden diese Informationen an den jeweiligen Empfänger. Die Empfänger wiederum haben Zugang zu denjenigen Informationen, die sie benötigen, um Prognosen und Planungen zu erstellen, sowie Entscheidungen zu treffen. Ein betriebliches Informationssystem bietet seinen Benutzern Hilfestellungen bei der Wahrnehmung und Erfüllung ihrer Aufgaben. 4

Dieser letzte Satz ist sehr ausschlaggebend für die weitere Bearbeitung dieser Hausarbeit, um auf die eigentliche Strategie von Microsoft bezüglich betrieblicher Informationssysteme zu sprechen zu kommen.

2 Vgl. Krückeberg/ Spaniol (1990), S. 301

3 Vgl. Balzert (1996), S. 27 ff.

4 Vgl. Hansen (1996), S. 67 ff.

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3. Allgemeine Facts über Microsoft

Beginnen wir zuallererst mit einer kurzen Einführung in Microsofts Geschichte, um später auf die gegenwärtige Situation und Zukunftsaussichten dieses Imperiums zu sprechen zu kommen.

Microsoft, mittlerweile nach General Electronics das zweitbedeutendste Unternehmen der Welt und weltweit größter Softwareanbieter, wurde 1975 von Bill Gates und Paul Allan gegründet. Der Hauptsitz der Firma befindet sich heute in Redmond, einem Vorort von Seattle. Ausgesprochen steht der Name Microsoft für „Microcomputer-Software.

Im Jahre 1981 gelang Microsoft der Durchbruch zum Marktführer. Microsoft sollte im Auftrag von Intel ein Betriebssystem für den Intel Prozessor 8086/8088 erstellen, dass zuvor von Tim Paterson bei der Firma Seattle Computer Products entwickelt und 1980 an Microsoft verkauft wurde. Seit dem ist die Firma Microsoft immer mehr gewachsen und wie schon zuvor gesagt, zum zweitbedeutendsten Unternehmen der Welt expandiert. 5

In Deutschland ist die Tochtergesellschaft Microsoft seit mehr als zwanzig Jahren tätig und hier ausschließlich für das Marketing der Microsoft Produkte zuständig. In Irland werden die Produkte für den europäischen Markt produziert, entwickelt und lokalisiert werden sie in den USA durch die Microsoft Corporation. 6

In einer überraschend anberaumten Pressekonferenz hat Bill Gates im Jahre 2000 seinen Rücktritt als Vorstandsvorsitzender - CEO (Chief Executiv Officer) - angekündigt und diesen Posten an seinen alten Studienkameraden Steve Ballmer abgegeben. Gates selber bleibt Aufsichtsratsvorsitzender des weltgrößten Softwarekonzerns. 7 In diesem Jahr drückte er den unerwartet

5 Vgl. Wikipedia. Microsoft, 2006. Online im Internet: URL: http://de.wikipedia.org

6 Vgl. Die Microsoft Deutschland GmbH, 2005. Online im Internet: URL: http://www.microsoft.com

7 Vgl. heise online. Bill Gates ist zurückgetreten, 2000. Online im Internet: URL: http://www.heise.de [14.01.2000]. 3 von 21

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guten Erfolg des Unternehmens wie folgt aus: "This has been a great year moving towards the digital lifestyle. I'd say it's going even faster than we would have expected." 8

Dieses Zitat führt uns zum nächsten Punkt, bei dem wir uns mit der gegenwärtigen Situation des Unternehmens beschäftigen.

4. Microsofts gegenwärtige Situation

Aktuell, um auf die Strategie betrieblicher Informationssysteme eingehen zu können, muss gesagt werden, dass die Microsoft Business Solutions (MBS), um die es im weiteren näher gehen wird, einen der sieben Geschäftsbereiche der heutigen Microsoft Corporation darstellen. Diese sieben Geschäftsbereiche beziehen sich weiterhin auf Microsoft Windows, Windows Server System, MSN, Office, Mobile & Embedded und Games & Xbox.

Microsoft ist heute in 85 Ländern mit Niederlassungen präsent und beschäftigt rund 55.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2002/2003 erzielte Microsoft einen Umsatz von 32,19 Milliarden US-Dollar. 9 Im Weiteren beschäftigt sich Microsoft, vor allem im Bereich der Business Solutions (wobei Microsoft momentan nicht zu den großen ERP- und CRM-Firmen gezählt wird), mit dem mittelständischen Unternehmenszweig und ist in diesem Segment gesetzt wie kein anderer IT-Hersteller.

a. Geschäftsmodell

Bis heute hat sich das erfolgreiche Unternehmen zum Hauptziel gesetzt, Betriebssysteme in Form von Windows für den Customer (Endanwender) und Professional Bereich in Unternehmen anzubieten. Die Besonderheit von Microsoft im Gegensatz zu anderen Firmen hängt damit zusammen, dass sich die Strategie von Microsoft von Beginn an bis jetzt mit niedrigen

8 Microsoft. Bill Gates, 2005. Online im Internet: URL: http://www.microsoft.com

9 Vgl. Microsoft. Die Microsoft Corporation in den USA, 2005. Online im Internet: URL: http://www.microsoft.com 4 von 21

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Preisen durch hohe Stückzahlen erklären lässt. Microsoft versucht die große Masse anzusprechen und ist gerade mit dieser Firmenphilosophie sehr erfolgreich. Im Vergleich dazu haben sich Oracle, Sun Microsystems und IBM zum Beispiel eher auf teure Spezialanwendungen spezialisiert, während Microsoft Produkte für jedermann herstellt und auch vertreibt. Zu diesem Segment gehören Betriebssysteme, sowie auch Productivity-Anwendungen und preisgünstige Internet-Services, die einen hohen Informationszugriff erlauben.

Das oberste Ziel ist Firmen, deren Produkte auf Microsofts Plattformen basieren, eine optimale Kompatibilität zu gewährleisten. Es sollen möglichst viele Benutzer, Partner und Firmen auf Basis der Microsoft Plattformen platziert werden, um so eine große Verbreitung / Vervielfältigung des Produktes zu gewährleisten. 10

Im Jahre 2003 hat Microsoft sein Leitbild neu formuliert: „Wir möchten Menschen und Unternehmen weltweit ermöglichen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.“ 11 Anhand dieses Leitbildes hat sich das Unternehmen vorgenommen durch verschiedene Unternehmenswerte, wie „den Kunden verstehen“, „Neues ermöglichen“, „Trustworthy Computing“ (Verantwortung, Zuverlässigkeit und Transparenz demonstrieren), „Innovative und verantwortungsvolle Weiterentwicklung unserer Plattform“ und so weiter ihr best mögliches jetzt sowie auch in Zukunft für den Kunden zu tun. 12

b. Partnermodell

„Das auf Partnerschaften basierende Geschäftsmodell von Microsoft Deutschland liefert einen wesentlichen Umsatz- und Beschäftigungsbeitrag für den deutschen IT-Markt - insbesondere für den Mittelstand. Damit verbunden ist auch ein unmittelbar positiver Beschäftigungseffekt für den

10 Vgl. Microsoft Corporation, USA. Unternehmensgeschichte, 2005. Online im Internet: URL: http://www.microsoft.com

11 Microsoft. Leitbild und Werte, 2005. Online im Internet: URL: http://www.microsoft.com

12 Vgl. Microsoft. Leitbild und Werte, 2005. Online im Internet: http://www.microsoft.com/germany/unternehmen/informationen/werte.mspx 5 von 21

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deutschen IT-Markt.“ 13 Zudem kann man sagen, dass Microsoft weltweit bei verschiedenen Tätigkeiten wie Entwicklung, Vertrieb oder dem Einsatz von Produkten mit über 22.000 Technologiepartnern kooperiert, und das bereits in den Sparten der PC- und Software-Hersteller und Lösungs-Anbieter.

Weiterhin hat das Unternehmen im Resale-Sektor, was soviel bedeutet wie der Weiterverkauf von Waren, insgesamt 650.000 Partner weltweit. Zu diesem Bereich gehören zum Beispiel Software-Händler und Hardware-Unternehmen für kleine Firmen und Wiederverkäufer, die Software an größere Firmen vertreiben. Somit lässt sich abschließend sagen, dass vor allem der Erfolg von Microsoft und natürlich auch der Erfolg der meisten Partnerunternehmen eng miteinander verbunden ist und Microsoft mit seinem Umsatz für ein vielfaches der Arbeitsplätze im Partnerumfeld verantwortlich ist. 14

5. Microsofts Produkte im Bereich Warenwirtschaft

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Microsoft Strategie bezüglich betrieblicher Informationssysteme
Hochschule
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Note
1.7
Autor
Jahr
2005
Seiten
21
Katalognummer
V186124
ISBN (eBook)
9783869439037
ISBN (Buch)
9783656992646
Dateigröße
975 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
microsoft, strategie, informationssysteme
Arbeit zitieren
Jennifer Russell (Autor:in), 2005, Microsoft Strategie bezüglich betrieblicher Informationssysteme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186124

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