In dieser Arbeit werden die Vertragstheorien von Hobbes, Rousseau und Kant in kompakter Form dargestellt und Unterschiede der Theorien aufgezeigt. Bei der Darstellung wird chronologisch vorgegangen und zunächst die Vertragstheorie von Thomas Hobbes erläutert (Abschnitt 2). Im Anschluss folgen Rousseau (Abschnitt 3) und Kant (Abschnitt 4). Bei den drei Vertragstheorien erfolgt jeweils zunächst eine Beschreibung des vorstaatlichen Naturzustandes. Im Folgenden wird der staatsbegründende Gesellschaftsvertrag mit seinen Voraussetzungen und Ausgestaltungen dargestellt. Von besonderem Interesse bei der Analyse der Theorien und der Herausarbeitung der Unterschiede in der Argumentation der drei Denker ist das Staatsbild, welches sich aus den geschlossenen Verträgen ergibt. Diesem Punkt widmen sich jeweils die Ausführungen im Anschluss an die Abschnitte über den Naturzustand und den Gesellschaftsvertrag. Vergleichende Betrachtungen der Theorien erfolgen nicht in einem eigenen Abschnitt, sondern werden bei der Darstellung einer zeitlich nachgelagerten Vertragskonzeption mit eingebunden.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Untersuchungsgang
- Die Vertragstheorie des Thomas Hobbes (1588 – 1679)
- Der Naturzustand
- Staatsvertrag und Unterwerfung
- Das absolutistische Staatsverständnis bei Hobbes
- Die Vertragstheorie des Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778)
- Der Naturzustand
- Der Gesellschaftsvertrag
- Das demokratische Staatsverständnis bei Rousseau
- Die Vertragstheorie des Immanuel Kant (1724 – 1804)
- Der Naturzustand
- Die Begründung des Staates
- Das vernunftrechtliche Staatsverständnis bei Kant
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den klassischen Vertragstheorien von Thomas Hobbes, Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant. Ziel ist es, die zentralen Elemente ihrer Theorien darzustellen und die Unterschiede in ihren Staatsverständnissen herauszuarbeiten. Die Arbeit analysiert die Konzepte des Naturzustands, des Gesellschaftsvertrags und die daraus resultierenden Staatsmodelle.
- Der Naturzustand als Ausgangspunkt der Vertragstheorien
- Die Rolle des Gesellschaftsvertrags in der Begründung staatlicher Ordnung
- Die unterschiedlichen Staatsverständnisse von Hobbes, Rousseau und Kant
- Die Bedeutung der Vertragstheorien für die politische Philosophie
- Die Relevanz der Vertragstheorien für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit stellt die Problemstellung und den Untersuchungsgang dar. Es wird die Bedeutung der Vertragstheorien für die politische Philosophie und die Relevanz der drei Denker Hobbes, Rousseau und Kant für die heutige Zeit hervorgehoben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Vertragstheorie von Thomas Hobbes. Es wird der Naturzustand als ein Zustand des Krieges aller gegen alle beschrieben, in dem die Menschen von Angst und Selbsterhaltungswille getrieben sind. Der Gesellschaftsvertrag wird als ein Mittel zur Überwindung dieses Zustands dargestellt, der die Individuen dazu bringt, ihre Rechte an einen absoluten Souverän zu übertragen, um Frieden und Sicherheit zu gewährleisten.
Das dritte Kapitel behandelt die Vertragstheorie von Jean-Jacques Rousseau. Im Gegensatz zu Hobbes sieht Rousseau den Naturzustand als einen Zustand der Freiheit und Gleichheit an. Der Gesellschaftsvertrag dient bei Rousseau dazu, die natürliche Freiheit der Individuen zu erhalten und gleichzeitig eine politische Ordnung zu schaffen, die auf dem Gemeinwillen basiert.
Das vierte Kapitel analysiert die Vertragstheorie von Immanuel Kant. Kant argumentiert, dass der Staat auf der Grundlage der Vernunft und der Freiheit gegründet werden muss. Der Gesellschaftsvertrag dient dazu, die Rechte und Freiheiten der Individuen zu schützen und gleichzeitig eine gerechte und friedliche Gesellschaft zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Vertragstheorien von Hobbes, Rousseau und Kant, den Naturzustand, den Gesellschaftsvertrag, das Staatsverständnis, die politische Philosophie, die Legitimation von Herrschaft, das Menschenbild, die Freiheit, die Gleichheit, die Vernunft und die Gerechtigkeit.
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- Thomas Kaiser (Author), 2003, Klassische Vertragstheorien (Hobbes, Rousseau, Kant), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186135