Am 10. Februar 2004 hat die Europäische Kommission ihre Vorschläge für den Finanzrahmen der Jahre
2007 bis 2013, die sog. „Finanziellen Vorausschau“, vorgestellt und damit den „Startschuss“ für die Verhandlungen
über die Finanzen der erweiterten Union gegeben. Von nun an bis zu jenem Gipfeltreffen, auf
dem der Ministerrat das Verhandlungsergebnis präsentieren wird, paktieren und taktieren die Mitgliedsstaaten
der Europäischen Union, um einen möglichst großen Anteil der Finanzmittel aus Brüssel zu erhalten.
Auf Grund des offenen Ausgangs dieses durchaus spannenden Prozesses und der Tatsache, dass es
nicht zwangsläufig zu einer Einigung kommen muss, ist es reizvoll, erste Prognosen sowohl zum Verlauf,
als auch zum Ergebnis der Auseinandersetzungen zu wagen, wie es im Seminar „Haushaltsverhandlungen
in der Europäischen Union“ geschehen soll. Basis hierfür sind die Verhandlungen zur FVS 2000 – 2006,
die sieben Jahre zuvor stattgefunden haben und die im Hauptteil dieser Arbeit (Kapitel 4) dargestellt werden.
In den Abschnitten davor finden sich eine Bestimmung des Begriffs „Finanzielle Vorausschau“ (Kapitel
2) und eine kurze Erläuterung des EU-Haushalts (Kapitel 3), die als Grundlage für den Hauptteil
gedacht sind. Im letzten Teil (Kapitel 5) wird schließlich ein kurzer Ausblick auf die aktuellen Verhandlungen
zur FVS 2007 – 2013 gegeben.
Da sich die Unionsmitglieder im Juni 1998 darauf geeinigt hatten, die FVS 2000 – 2006 als einen von
mehreren Themenblöcken in der sog. „Agenda 2000“ zu verabschieden, werden die Verhandlungen zur
FVS 2000 – 2006 in dieser Arbeit nicht separat, sondern immer im Kontext der Agenda 2000 behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- 1. EINLEITUNG
- 2. DEFINITION UND ZIELSETZUNG DER FINANZIELLEN VORAUSSCHAU
- 3. FUNKTIONSWEISE DES EU-HAUSHALTS
- 3.1 Mittelherkunft
- 3.2 Mittelverwendung
- 4. DIE VERHANDLUNGEN DER AGENDA 2000
- 4.1 Rahmenbedingungen der Agenda 2000
- 4.2 Verhandlungspunkte
- 4.3 Verhandlungspositionen
- 4.3.1 Position der Europäischen Kommission als Ausgangspunkt
- 4.3.2 Position der „Agrarstaaten“
- 4.3.3 Position der „,Nicht-Agrarstaaten“
- 4.3.4 Position der großen „Netto-Zahler"
- 4.3.5 Position der großen „Netto-Empfänger“
- 4.3.6 Position der „,Profiteure“
- 4.3.7 Deutschlands Interessen und die Ratspräsidentschaft
- 4.4 Finale Verhandlungen
- 4.4.1 Verhandlungsverlauf
- 4.4.2 Kennzeichen der deutschen Verhandlungsführung
- 4.4.3 Vorteile für den Inhaber der Ratspräsidentschaft?
- 4.5 Verhandlungsergebnisse des Berliner Gipfels
- 4.6 Gewinner und Verlierer
- 5. AUSBLICK AUF DIE FINANZIELLE VORAUSSCHAU 2007 - 2013
- LITERATURVERZEICHNIS
- INTERNETQUELLEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Verhandlungen zur Finanziellen Vorausschau (FVS) 2000-2006 im Kontext der Agenda 2000. Ziel ist es, die Funktionsweise des EU-Haushalts und die Verhandlungsprozesse im Detail zu analysieren, um die Herausforderungen und Besonderheiten der Finanzplanung der Europäischen Union zu beleuchten.
- Definition und Zielsetzung der Finanziellen Vorausschau
- Funktionsweise des EU-Haushalts
- Verhandlungspositionen der Mitgliedstaaten
- Verhandlungsverlauf und -ergebnisse
- Gewinner und Verlierer der Verhandlungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begriffs „Finanzielle Vorausschau“ und erläutert die Zielsetzung der mittelfristigen Finanzplanung der Europäischen Union. Im Anschluss wird die Funktionsweise des EU-Haushalts, insbesondere die Mittelherkunft und -verwendung, näher beleuchtet.
Der Hauptteil der Arbeit widmet sich den Verhandlungen zur Agenda 2000, die die FVS 2000-2006 als einen von mehreren Themenblöcken umfasste. Hierbei werden die Rahmenbedingungen der Verhandlungen, die Verhandlungspunkte und die unterschiedlichen Positionen der Mitgliedstaaten, insbesondere der „Agrarstaaten“, „Nicht-Agrarstaaten“, „Netto-Zahler“ und „Netto-Empfänger“, detailliert dargestellt.
Der Fokus liegt auf dem Verhandlungsverlauf, den Kennzeichen der deutschen Verhandlungsführung und den Vorteilen, die der Inhaber der Ratspräsidentschaft während der Verhandlungen genießen konnte. Die Arbeit analysiert die Verhandlungsergebnisse des Berliner Gipfels und identifiziert die Gewinner und Verlierer der Verhandlungen.
Abschließend wird ein kurzer Ausblick auf die aktuellen Verhandlungen zur FVS 2007-2013 gegeben, um die Kontinuität und die Herausforderungen der Finanzplanung der Europäischen Union zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Finanzielle Vorausschau, den EU-Haushalt, die Agenda 2000, die Verhandlungsprozesse, die Verhandlungspositionen der Mitgliedstaaten, die Ratspräsidentschaft, die Gewinner und Verlierer der Verhandlungen sowie die Herausforderungen der Finanzplanung der Europäischen Union.
- Arbeit zitieren
- Florian Riedel (Autor:in), 2005, Haushaltsverhandlungen in der Europäischen Union, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186297