Die Forderung nach der stärkeren Gewichtung von Kinderziehung in der gesetzlichen Rentenversicherung wird in dieser Arbeit aus volkswirtschaftlichem und ethischen Blickwinkel beleuchtet. Nachdem die Funktionsweise des deutschen Rentensystem verständlich erläutert worden ist, einschließlich der Rentenreformen von 1999, 2001 und der Einführung der Riester-Rente, wird auf die Frage von Benachteiliung von Familien in der Deutschen Rentenversicherung eingegegangen.Verschiedene Vorschläge zur Beseitung der Ungerechtigkeiten werden erläutert und schließlich bewertet. Dabei wird eine genaue Differenzierung des Begriff Generationenvertrag vorgenommen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Halbe Rente für Kinderlose - Auseinandersetzung mit einem kontroversen Vorschlag
- 1. Die gesetzliche Rentenversicherung – Funktionsweise und Probleme
- 1.1. Der Generationenvertrag
- 1.2. Die sog. „,Rentenformel"
- 1.3. Versicherungsleistungen und Finanzierung
- 1.4. Prinzipien der gesetzlichen Rentenversicherung
- 1.4.1. Versicherungsprinzip
- 1.4.2. Äquivalenzprinzip
- 1.4.3. Einkommensersatzfunktion
- 1.4.4. Kindererziehung als Fremdlast
- 1.5. Die demographische Entwicklung in Deutschland und ihre Folgen für den Generationenvertrag
- 1.6. Die Rentenreformen 1992 und 2001
- 1.6.1. Die Rentenreform 1992
- 1.6.2. Die Rentenreform 2001
- 1.6.3. Die,,Riester"- Rente - Beginn eines Systemwechsels
- 2. Unterprivilegierungen in der gesetzlichen Rentenversicherung
- 2.1. Das Modell der fünf Geldströme - Unterprivilegierung von zwei- oder-mehr-Kind-Familien
- 2.2. Kollektivierung individueller Leistungen bei der Humankapitalbildung - Unterprivilegierung Erziehender, die ihre Erwerbsarbeit einschränken
- 2.3. Die unterschiedliche finanzielle Belastung der Generationen – Unterpriviligierung der Spätgeborenen
- 3. Lösungsmodelle zur Beseitigung der Systemungerechtigkeiten
- 3.1. Die Anrechnung von Erziehungszeiten
- 3.2. Die Beitragstaffelung nach Kinderzahl
- 3.3.,,Halbe Rente für Kinderlose"
- 3.3.1. Das Modell von Sinn-Werding 2000
- 3.3.2. Das „duale System" von Borchert
- 3.3.3. Die „generativ-monetäre Rentenformel" nach Wiesner
- 3.4. Die Vorschläge der sog. „Rürup-Kommission"
- 4. Das gerechteste System?
- 4.1 Die zwei Anschauungen vom Generationenvertrag
- 4.2 Beseitigung der Unterprivilegierungen in unserem System
- 1. Die gesetzliche Rentenversicherung – Funktionsweise und Probleme
- C. Es eilt
- Literaturverzeichnis
- Tabellenanhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der kontroversen Debatte um die Abhängigkeit der Rentenhöhe von der Kinderzahl. Sie analysiert die Funktionsweise und Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung im Kontext des Generationenvertrags und der demographischen Entwicklung in Deutschland. Die Arbeit untersucht, ob das derzeitige Rentensystem zu Ungerechtigkeiten führt, insbesondere für Familien, und beleuchtet verschiedene Lösungsmodelle, die die Beseitigung von Unterprivilegierungen im System anstreben.
- Der Generationenvertrag und seine Herausforderungen im Kontext der demographischen Entwicklung
- Die Funktionsweise und Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung
- Die Unterprivilegierung von Familien und Erziehern im Rentensystem
- Verschiedene Lösungsmodelle zur Beseitigung von Systemungerechtigkeiten
- Die ethische Dimension der Rentenpolitik und die Frage nach einem gerechten System
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den kontroversen Vorschlag von Hans-Werner Sinn vor, die Rentenhöhe von der Kinderzahl abhängig zu machen. Das erste Kapitel analysiert die Funktionsweise und Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung, beleuchtet den Generationenvertrag und die demographische Entwicklung in Deutschland. Es werden die Prinzipien der Rentenversicherung und die Auswirkungen der Rentenreformen 1992 und 2001 auf das System beleuchtet.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Unterprivilegierungen im Rentensystem. Es werden die Unterprivilegierung von Familien mit zwei oder mehr Kindern, die Unterprivilegierung von Erziehern, die ihre Erwerbsarbeit einschränken, und die Unterprivilegierung der Spätgeborenen analysiert.
Das dritte Kapitel stellt verschiedene Lösungsmodelle zur Beseitigung der Systemungerechtigkeiten vor, darunter die Anrechnung von Erziehungszeiten, die Beitragstaffelung nach Kinderzahl und das Modell der „Halben Rente für Kinderlose". Es werden verschiedene Ansätze und Modelle diskutiert, die eine gerechtere Verteilung der Rentenleistungen anstreben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Generationenvertrag, die gesetzliche Rentenversicherung, die demographische Entwicklung, die Unterprivilegierung von Familien, die Kindererziehung, die Rentenreform, die Anrechnung von Erziehungszeiten, die Beitragstaffelung nach Kinderzahl, die „Halbe Rente für Kinderlose" und die ethische Dimension der Rentenpolitik.
- Arbeit zitieren
- Florian Neudecker (Autor:in), 2003, Halbe Rente für Kinderlose? Auseinandersetzung mit einem kontroversen Vorschlag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186386