Mit der Implementierung des Umweltschutzes als Dritte Säule der Olympischen Bewegung und der Ausdifferenzierung des olympischen Umweltschutzes in grundlegenden Schriftstücken hat sich die Olympische Bewegung eindeutig positioniert und zeigt sich der globalen Umweltlage und der Notwendigkeit einer nachhaltigen, umweltschützenden Sportentwicklung wie auch Sportdurchführung bewusst Am Beispiel Sydneys wird aufgezeigt, dass es möglich ist Olympische Sommerspiele und ganz allgemein sportliche Großveranstaltungen umweltgerecht zu planen und durchzuführen. Die Umsetzung geschah in Sydney noch ohne einen ausdifferenzierten Umweltschutzanspruch der Olympischen Bewegung. Sydney erstellte ohne Vorgaben der Olympischen Bewegung ein durchdachtes und umfassendes Umweltschutzkonzept und setzte sich seine Umweltschutzziele selbst. Wenn auch nicht alle, so wurden doch die meisten dieser ganz oder fast erreicht. Die erzielten Umweltschutzerfolge wie auch die ausgelösten Sekundärwirkungen, insbesondere die Einführung ökologischer Bauweisen in die australische Bauindustrie, sind bisher unerreicht geblieben. Das wichtigste Erfolgskonzept von Sydney war die enge Zusammenarbeit mit GREENPEACE AUSTRALIA, welche bereits in der Bewerbungsphase begann und immens zur Umsetzung der geplanten Umweltschutzmaßnahmen beitrug.
Auch wenn einzelne Maßnahmen kritisiert wurden, sind viele Autoren der Ansicht, dass in Sydney neue Maßstäbe für eine umweltfreundliche Ausrichtung sportlicher Großveranstaltungen gesetzt wurden. Die positive Entwicklung in Sydney konnte bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 jedoch nicht fortgesetzt werden. Trotz umfassender Ansprüche und guter Ansätze eines Umweltschutzes wurden viele der in der Bewerbung abgegebenen Umweltschutzzusagen nicht erfüllt oder nur oberflächlich realisiert. Will die Olympische Bewegung ihrem ökologischen Anspruch gerecht werden, muss sie den Umweltschutz weiter stärken und dies nicht nur in ihren ideologischen Richtlinien, sondern in der praktischen Umsetzung. Naturschädigende Olympische Spiele sind in der heutigen Zeit ethisch und moralisch nicht mehr vertretbar. Das IOC trägt durch seine Übernahme des Umweltschutzes als fundamentales Prinzip eine Verantwortung, dass es selbst wie auch die Ausrichterstädte Olympischer Spiele dieses Prinzip beachten und umsetzen. Diesem muss die Olympische Bewegung nachkommen und den Umweltschutz ernsthaft vertreten und auch vorleben. Dann trägt sie zu einer dauerhaften Stärkung unserer Umwelt bei.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Anhangverzeichnis
- Danksagung
- 1. Einleitung
- 2. Forschungsstand
- 3. Aufbau und Methodik der Arbeit
- 4. Terminologische Abgrenzungen
- 5. Umweltbewusstsein, umweltgerechtes Verhalten und ökologische Kommunikation
- 6. Entwicklung des Umweltschutzes und dessen Problemfelder
- 7. Der Umweltschutz der Olympischen Bewegung
- 7.1. Der Umweltschutz in der Olympischen Bewegung
- 7.2. Die Entwicklung des Umweltschutzes in der Olympischen Bewegung
- 7.3. Die Umsetzung des Umweltschutzanspruches in der Olympischen Bewegung
- 8. Umweltproblematik und Umweltschutzmöglichkeiten Olympischer Sommerspiele
- 8.1. Planung und Organisation
- 8.2. Bauliche Maßnahmen
- 8.3. Transport und Verkehr
- 8.4. Ressourcen- und Abfallmanagement
- 8.5. Zusammenfassung
- 9. Die Olympischen Spiele in Sydney 2000
- 9.1. Bewerbungs- und Vorbereitungsphase der XXVII. Olympischen Sommerspiele
- 9.2. Umweltschutz und Umweltbewusstsein in Australien
- 9.3. Das Sportstätten- und Umweltschutzkonzept in Sydney 2000
- 9.3.1. Bauliche Maßnahmen und die Umsetzung der Umweltschutzmaßnahmen
- 9.3.2. Transport und Verkehr
- 9.3.3. Ressourcen- und Abfallmanagement
- 9.3.4. Zentrale Umweltprojekte: Homebush Bay und das Olympische Dorf
- 9.3.5. Umweltbildungsmaßnahmen und -effekte der Spiele in Sydney
- 9.4. Die Zeit nach den Spielen – Nachhaltigkeit in Sydney
- 9.5. Beurteilung der Olympischen Spiele in Sydney
- 10. Die Olympischen Spiele in Athen 2004
- 10.1. Bewerbungs- und Vorbereitungsphase der XXVIII. Olympischen Sommerspiele
- 10.2. Umweltschutz und Umweltbewusstsein in Griechenland
- 10.3. Das Sportstätten- und Umweltschutzkonzept in Athen 2004
- 10.3.1. Bauliche Maßnahmen und die Umsetzung der Umweltschutzmaßnahmen
- 10.3.2. Transport und Verkehr
- 10.3.3. Ressourcen- und Abfallmanagement
- 10.3.4. Zentrale Umweltprojekte: Schinias und Markopoulo
- 10.3.5. Umweltbildungsmaßnahmen der Spiele in Athen
- 10.4. Die Zeit nach den Spielen – Nachhaltigkeit in Athen
- 10.5. Beurteilung der Olympischen Spiele in Athen
- 11. Umweltschutz in Sydney 2000 und Athen 2004 – Parallelen und Gegensätze
- 12. Umweltschutz - Dritte Säule der Olympischen Bewegung?
- 13. Ausblick
- 14. Zusammenfassung
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Internetquellen- und E-Mailverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert die Umweltbelastungen und Umweltschutzmaßnahmen bei Olympischen Sommerspielen. Sie untersucht anhand der Beispiele Sydney 2000 und Athen 2004, inwieweit die Olympische Bewegung ihren Anspruch auf umweltgerechtes Handeln in die Tat umsetzt.
- Analyse der Umweltbelastungen durch Olympische Sommerspiele
- Bewertung der Umweltschutzkonzepte in Sydney 2000 und Athen 2004
- Untersuchung der Nachhaltigkeit der Olympischen Spiele
- Bewertung des Umweltschutzes als dritte Säule der Olympischen Bewegung
- Entwicklung von Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung von umweltfreundlichen Olympischen Spielen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Umweltbelastungen und des Umweltschutzes bei Olympischen Sommerspielen ein. Sie erläutert die Relevanz des Themas und stellt die Forschungsfrage sowie die Zielsetzung der Arbeit dar.
Das zweite Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zum Thema Umweltschutz bei Großereignissen. Es werden verschiedene Studien und Publikationen analysiert, die sich mit den Umweltbelastungen und -schutzmaßnahmen bei Olympischen Spielen auseinandersetzen.
Kapitel 3 beschreibt den Aufbau und die Methodik der Arbeit. Es werden die verwendeten Forschungsmethoden und die Datenquellen vorgestellt.
Kapitel 4 befasst sich mit terminologischen Abgrenzungen. Es werden die wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit Umweltbelastungen und Umweltschutz definiert.
Kapitel 5 untersucht das Umweltbewusstsein, umweltgerechtes Verhalten und die ökologische Kommunikation. Es werden die verschiedenen Faktoren beleuchtet, die das Umweltverhalten von Menschen beeinflussen.
Kapitel 6 beleuchtet die Entwicklung des Umweltschutzes und dessen Problemfelder. Es werden die wichtigsten Meilensteine des Umweltschutzes sowie die Herausforderungen und Konflikte im Bereich des Umweltschutzes dargestellt.
Kapitel 7 widmet sich dem Umweltschutz der Olympischen Bewegung. Es werden die Umweltschutzrichtlinien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sowie die Entwicklung des Umweltschutzes in der Olympischen Bewegung vorgestellt.
Kapitel 8 analysiert die Umweltproblematik und Umweltschutzmöglichkeiten Olympischer Sommerspiele. Es werden die wichtigsten Umweltbelastungen durch Olympische Spiele sowie die Möglichkeiten des Umweltschutzes in den Bereichen Planung und Organisation, Bauliche Maßnahmen, Transport und Verkehr, Ressourcen- und Abfallmanagement dargestellt.
Kapitel 9 untersucht die Olympischen Spiele in Sydney 2000. Es werden die Bewerbungs- und Vorbereitungsphase der Spiele, das Sportstätten- und Umweltschutzkonzept, die Umweltbildungsmaßnahmen und -effekte sowie die Nachhaltigkeit der Spiele analysiert.
Kapitel 10 befasst sich mit den Olympischen Spielen in Athen 2004. Es werden die Bewerbungs- und Vorbereitungsphase der Spiele, das Sportstätten- und Umweltschutzkonzept, die Umweltbildungsmaßnahmen und -effekte sowie die Nachhaltigkeit der Spiele analysiert.
Kapitel 11 vergleicht den Umweltschutz in Sydney 2000 und Athen 2004. Es werden die Parallelen und Gegensätze zwischen den beiden Spielen herausgearbeitet.
Kapitel 12 diskutiert die Frage, ob der Umweltschutz die dritte Säule der Olympischen Bewegung sein kann. Es werden die Argumente für und gegen diese These dargestellt.
Kapitel 13 gibt einen Ausblick auf die zukünftige Gestaltung von umweltfreundlichen Olympischen Spielen. Es werden verschiedene Empfehlungen für die Verbesserung des Umweltschutzes bei Olympischen Spielen gegeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Umweltbelastungen, Umweltschutz, Olympische Sommerspiele, Nachhaltigkeit, Sydney 2000, Athen 2004, Olympische Bewegung, IOC, Sportstätten, Transport, Ressourcenmanagement, Abfallmanagement, Umweltbildung, Umweltbewusstsein.
- Arbeit zitieren
- Michael Westerberg (Autor:in), 2007, Umweltbelastungen und Umweltschutz bei Olympischen Sommerspielen - Anspruch und Wirklichkeit an den Beispielen Sydney 2000 und Athen 2004 , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186491