Der professionelle Fußballsport ist ein enormer Wirtschaftszweig geworden. Das Spiel ist rund um den Globus gleichermaßen beliebt und somit ein Massenphänomen. Das Thema Globalisierung und Sport, besonderes Augenmerk wird aus den genannten Gründen hier auf den professionellen Fußball gelegt, ist von politikwissenschaftlicher Seite noch relativ unbearbeitet. Jedoch beinhaltet gerade der Sport in seiner Vielschichtigkeit auch politische Aspekte und es ist eine Reihe von Akteuren vorhanden, die politisch handeln. Ebenso erfolgt immer wieder eine Instrumentalisierung des Sports durch die Politik, die hier Beachtung finden soll und einen Anstoß zu dieser Arbeit lieferte.
In dieser Magisterarbeit werden folglich Dimensionen und Prozesse der Globalisierung auf den Bereich Sport übertragen. Es wird untersucht, inwieweit sich diese Prozesse innerhalb der Welt des Sports wieder finden und welche Einflüsse und Gefahren sich daraus für diesen ergeben. Nach einer ersten Begriffsbestimmung werden dafür beteiligte Akteure, wie Vereinte Nationen, FIFA oder Fußballvereine als transnationale Unternehmen, näher beleuchtet, um Parallelen oder Unterschiede heraus zu stellen. Aufgrund der Komplexität des Sachverhalts erscheint es allerdings schwierig, die Frage abschließend zu beantworten, ob Globalisierung dem Sport überwiegend schadet oder hilft. Dennoch soll durchaus versucht werden, eine kritische Auseinandersetzung, über den Sport im Rahmen der aktuellen Globalisierungsdiskussion, zu liefern.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Globalisierung. Begriff, Dimensionen, Akteure
2.1 Begriffsbestimmung
2.2 Verwendung des Globalisierungsbegriffs
2.3 Dimensionen der Globalisierung
2.3.1 Wirtschaftliche Dimension
2.3.2 Politische Dimension
2.3.3 Soziale Dimension
2.3.4 Kulturelle Dimension
2.3.5 Technische Dimension
2.3.6 Zwischenfazit
2.4 Akteure
2.4.1 Die Rolle der Nationalstaaten
2.4.2 Internationale Organisationen
2.4.2.1 Vereinte Nationen
2.4.2.2 Weltbank, Internationaler Währungsfonds, Welthandelsorganisation
2.4.3 Nicht-Regierungs-Organisationen
2.4.4 Transnationale Unternehmen
2.4.5 Globalisierungskritiker
2.5 Zwischenfazit
3 Globalisierung im professionellen Sport
3.1 Die Entwicklung zur heutigen Sportlandschaft
3.2 Sport im Prozess der Globalisierung
3.2.1 Wirtschaftliche Globalisierung im Sport
3.2.2 Politische Handlungsspielräume
3.2.3 Soziale Aspekte der Globalisierung im Sport
3.2.4 Kulturelles Phänomen und Spielkulturen
3.2.5 Globale Technisierung und der Einfluss auf den Sport
3.2.6 Verwendung des Globalisierungsbegriffs im Sport
3.2.7 Zwischenfazit.
3.3 Akteure
3.3.1 Die Verbände: IOC und FIFA
3.3.1.1 Das IOC
3.3.1.2 Die FIFA
3.3.2 Transnationale Unternehmen? Fußballvereine als globale Akteure
3.3.3 Nichtregierungsorganisationen im Fußballsport
4 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Der Begriff Globalisierung ist ein seit geraumer Zeit verwendetes Schlagwort und gewinnt immer mehr an Bedeutung. War er zunächst hauptsächlich auf den ökonomischen Bereich bezogen und betraf die weltweite Verflechtung von Handels- und Kapitalbeziehungen, so hat er in den letzten Jahrzehnten ebenso immens an Bedeutung in den Sozialwissenschaften gewonnen. Dies geht sicherlich mit den vielschichtigen Dimensionen von Globalisierung einher. Dazu gehören heute wirtschaftliche, politische, ökologische, soziale und kulturelle Dimensionen. Transnationale Konzerne erwirtschaften weltweit Gewinne, in der internationalen Politik steigt die Zahl an multilateralen Verträgen und internationalen Organisationen1 stetig und ökologische Faktoren, wie zum Beispiel der Klimawandel, sind ein weltumspannendes Phänomen. Territoriale Grenzen verlieren insgesamt zusehends an Bedeutung und auch auf sozialer und kultureller Ebene wächst die Welt immer enger zusammen, bedingt durch den modernen Transport und Personenverkehr sowie den Zugang zu Massenmedien wie Fernsehen und Internet.
Auch in gesellschaftlichen Debatten wird mittlerweile der Begriff Globalisierung zunehmend kontrovers diskutiert. Globalisierungsgegner und-opfer stehen Befürwortern und Nutznießern gegenüber und die weltweite Aufmerksamkeit, die die Proteste beim G8-Gipfel vom 6.-8. Juni 2007 in Heiligendamm erzeugten, verdeutlichen die Aktualität und Brisanz dieser Thematik. Es besteht eine Reihe offener Fragen im Kontext der Globalisierung. Armut auf der einen Seite der Medaille, Reichtum auf der anderen? Ist Globalisierung eine Chance für alle oder profitieren nur einige wenige von dieser Entwicklung? Kann Politik überhaupt noch Einfluss auf diesen vielschichtigen Prozess ausüben?
Die zunehmende transnationale Verflechtung in allen genannten Aspekten betrifft auch den Bereich Sport. Der Prozess der Globalisierung2 und Kommerzialisierung verändert die Landschaft des Sports und sorgt auch auf dieser Ebene für neue Rahmenbedingungen. Allen voran im Fußball, der weltweit populärsten Sportart, ist diese Entwicklung besonders deutlich erkennbar. Undine Ruge beschreibt die Globalisierung des Fußballs als Entwicklung hin zu einem riesigen Wirtschaftszweig, in dem internationale Medien, Sportverbände, transnationale Konzerne und Gewerkschaften die Hauptakteure sind.3 Der Fußballsport ist ein Massenphänomen, welches auf der ganzen Welt die Menschen in seinen Bann zieht. Die Weltmeisterschaftsendrunde 2006 hatte beispielsweise eine kumulierte TV-Zuschauerzahl von 26,29 Mrd. Menschen.4 Die FIFA5 hat mehr Mitgliedsländer als die Vereinten Nationen (UN)6 und die größten Fußballclubs agieren mittlerweile wie Konzerne. Spieler werden aus allen Teilen der Welt verpflichtet und Gastspiele europäischer Clubs, vorzugsweise in Asien gehören in der Sommer- oder Winterpause zur Marketingstrategie der Vereine. Sportidole, wiederum hauptsächlich Profifußballer, werben rund um den Globus für verschiedenste Unternehmen, die sich deren hohen gesellschaftlichen Stellenwert zu Nutze machen wollen. Auch im Fußball gibt es Profiteure, Opfer und Kritiker dieser Tendenzen. Ein Teil der Berufsportler gehört zu den Gewinnern, haben sie doch die Möglichkeit, in den reichsten Ligen der Welt ihr Geld zu verdienen und ihre grenzüberschreitende Mobilität ist, auch durch Gesetzesänderungen,7 größer geworden. Diese Chance ist gleichsam ein Risiko für die vielen sehr jungen Fußballer, die aus Afrika oder Südamerika nach Europa gelockt werden, von denen es aber nur eine geringe Zahl in den bezahlten Sport schafft. Vereine, die beispielsweise nicht an den hohen Einnahmen durch die Champions League beteiligt sind oder aus strukturell schwächeren Regionen kommen, haben nur noch sehr geringe bis keine Chancen mehr auf sportlichen Erfolg. Die breite Masse der Bevölkerung läuft Gefahr vom „Erlebnis“ Fußball ausgeschlossen zu werden, durch eben jene fortschreitende Kommerzialisierung. Sei es durch den Handel mit Fernsehübertragungsrechten, bei denen meist Pay-TV Unternehmen die Höchstbietenden sind, oder sei es durch die Verteuerung der Eintrittspreise im Stadion. Verbände, Vereine und Medienkonzerne drängen den traditionellen Fußballfan auf dem Weg zur Gewinnmaximierung ins Abseits. Die Globalisierung im Sport, insbesondere im Fußball, ist womöglich ein weiterer Aspekt der Globalisierung an sich. Die aktuelle Entwicklung im Sport schreitet mit großen Schritten voran, denkt man beispielsweise an die von den Topclubs Europas geforderte Europaliga.
Das Thema ist von politikwissenschaftlicher Seite noch relativ unbearbeitet, obwohl es in seiner Vielschichtigkeit auch politische Aspekte beinhaltet und im Sport auch Akteure vorhanden sind, die politisch handeln. Es erfolgt auch immer wieder eine Instrumentalisierung des Sports durch die Politik, die hier Beachtung finden soll. Inwieweit der Sport politisch werden kann, wird ein Aspekt dieser Untersuchung sein. Daher werde ich in dieser Arbeit einige der zentralen Dimensionen und Akteure der Globalisierung betrachten und sie mit Entwicklungen im Sport vergleichen. Die zentrale Fragestellung wird dabei sein, inwieweit Globalisierung im Sport stattfindet und welche Gefahren sich dadurch möglicherweise für den Sport ergeben. Weiterhin besteht die Frage, nach Globalisierungsgewinnern und Verlierern, sowie, ob manche Prozesse im Sport weiter globalisiert sein könnten als in anderen Bereichen und ob sich daraus wiederum Rückschlüsse oder Prognosen für allgemeine Entwicklungen ziehen lassen.
Um sich der Fragestellung zu nähern, erscheint es mir notwendig Globalisierung zunächst allgemein und anhand der gängigen Literatur zu beschreiben. Aus diesem Grund sollen, nach einer einführenden Definition des Globalisierungsbegriffs, die für dieses Thema relevanten Dimensionen angesprochen werden. Die Vielschichtigkeit der Globalisierung soll dadurch zum Ausdruck kommen. Angesichts der Tatsache, dass an diesen Entwicklungen zahlreiche Akteure beteiligt zu sein scheinen, erfolgt im Anschluss eine Untersuchung der Akteursebene. Dabei möchte ich die Handelnden aufzeigen und ihren Einfluss hinsichtlich der Globalisierung verdeutlichen.
Mit dem nächsten Kaptitel beginnt die eigentliche Untersuchung des Einflusses von Globalisierung auf den Sport, in der Hauptsache auf den Fußballsport. Der einleitende Abschnitt, der die Entwicklung hin zur heutigen professionellen Sportlandschaft beschreibt, beinhaltet einen Überblick, inwieweit die Politik, Einfluss auf den Sport ausübt. Der wesentliche Aspekt des zweiten Kapitels befasst sich jedoch mit den im ersten Teil besprochenen Dimensionen und Akteuren sowie dem Prozess Globalisierung als solchem und dessen Einfluss auf den Sport. Durch die Untersuchung der Entwicklungen im Sport sollen, im Hinblick auf die Fragestellung, Bezugspunkte zur Globalisierung verdeutlicht werden. Die relevanten Dimensionen stellen zunächst die zentrale Untersuchungsebene dar. Dabei wird zum Beispiel der technische Fortschritt in Betracht gezogen, der für weltweite Vernetzung und Informationsfluss verantwortlich ist und dadurch auch für die Verbreitung und globale Popularität des Fußballs gesorgt hat. Daran anschließend, im Rahmen der Thematik globale Akteure im Sport, werden zum einen Institutionen aus dem Bereich Sport vorgestellt. Zum anderen wird die Frage aufgeworfen, ob marktführende Fußballclubs als transnationale Konzerne charakterisiert werden können, da sie weltweit aktiv sind und große Summen umsetzen.
Im abschließenden Fazit sollen die zuvor erörterten Thesen und Ergebnisse der Untersuchung strukturiert zusammengefasst werden. Aufgrund der Komplexität des Sachverhalts der Globalisierung, erscheint es allerdings schwierig, die Frage, ob Globalisierung dem Sport überwiegend schadet oder hilft, abschließend zu beantworten. Dennoch soll durchaus versucht werden, eine kritische Auseinandersetzung, über den Sport im Rahmen der aktuellen Globalisierungsdiskussion, zu liefern.
2 Globalisierung. Begriff, Dimensionen, Akteure
Zu Beginn dieser Arbeit erfolgt zunächst eine Definition des Begriffes Globalisierung und eine erste Benennung ihrer Dimensionen, die die erste zentrale Untersuchungsebene darstellen und deshalb im Anschluss ausführlich diskutiert werden. Als zweite Ebene werden wichtige Akteure genannt, welche im Rahmen der Globalisierungsdiskussion immer wieder Erwähnung finden. Die wichtigsten Erkenntnisse dieser Analyse sollen in einem Zwischenfazit jeweils auf den Punkt gebracht werden, bevor es zum eigentlichen Kern des Themas, der Globalisierung im Sport, im Hauptteil dieser Arbeit kommt.
2.1 Begriffsbestimmung
Was ist Globalisierung? In gesellschaftlichen Debatten, als Thema fächerübergreifender wissenschaftlicher Veröffentlichungen und mögliche Ursache sowohl für positive als auch negative Entwicklungen in fast allen aktuellen Politik- und Lebensbereichen, ist Globalisierung in aller Munde.
Dennoch ist es schwer eine hinreichende sowie allgemein anerkannte Definition in der Literatur zu finden. Bedenkt man allerdings die zeitlich kurze Existenz des Begriffs, ist dies nicht all zu verwunderlich.8 Weitere Schwierigkeiten, Globalisierung zu definieren, liegen in der Komplexität seiner Verwendung, wird er doch in diversen Zusammenhängen benutzt. War es zunächst auf ökonomischem Gebiet gebräuchlich von globaler Vernetzung zu sprechen, so ist dies nun in allen Sozialwissenschaften und weiteren Disziplinen üblich. Sowohl der prozessuale Verlauf und die Eigendynamik der Globalisierung,9 die fortschreitende Technisierung als auch wirtschaftliche Faktoren beeinflussen verschiedene Lebensbereiche und machen eine Definition des Begriffs schwierig. Beck führt daher sogar weitere Differenzierungen ein. Er unterscheidet zwischen Globalisierung, Globalität und Globalismus, um globale Zusammenhänge eindeutiger definieren zu können.10 Von Globalisierung als einem „unbrauchbaren Schlagwort“,11 dem „unvermeidbaren Schreckenswort“12 und „the cliché of our times“13 ist die Rede, wenn es darum geht, einführende Worte zum Thema Globalisierung zu finden. Dennoch soll hier versucht werden, eine gewisse Eingrenzung und Begriffsbestimmung im Sinne des Themas der Arbeit zu gestalten.
Nach Nohlens Definition wurde mit dem Begriff Globalisierung zunächst die weltweit wachsende Verflechtung der Ökonomien und der Finanzmärkte erklärt und zwar als Folge allgemeiner Zollsenkungen, zunehmenden Freihandels sowie der Liberalisierung des Kapitalverkehrs. Mittlerweile bezeichnet er so allerdings auch Prozesse (u. a. politische, soziale, kulturelle, ökologische und technische), die von dieser quantitativ und qualitativ neuen Entwicklung beeinflusst werden oder gar ausgehen.14 Ganz allgemein kann Globalisierung als Prozess zunehmender Verbindungen zwischen Gesellschaften und Problemen verschiedenster Bereiche definiert werden. Entwicklungen in einem Teil der Welt beeinflussen ganze Gesellschaften und verursachen Probleme in anderen Teilen der Welt. Insgesamt geht dies mit einem Verlust nationalstaatlicher Souveränität einher. Mit transnationalen Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und der vernetzten Zivilgesellschaft treten im Zuge der Globalisierung neue Akteure in die Arena der Weltpolitik.15 Die in der Literatur als relevant erachteten Dimensionen (1-5) sollen im Folgenden exemplarisch besprochen werden. Da das einen wichtigen Aspekt dieser Arbeit und der Globalisierung an sich darstellt, sollen sie im Rahmen der hier durchgeführten Begriffsbestimmung erste Erwähnung finden, obwohl es im Verlauf noch ausführlicher thematisiert werden wird.
Globalisierung ist also bei weitem kein rein wirtschaftliches Phänomen mehr, auch wenn es der dominierende Faktor in diesem Diskurs ist. Die Fakten ökonomischer Globalisierung sind vielfältig. Die bereits erwähnte Liberalisierung der Finanzmärkte und deren Entwicklung seit Mitte der 70er Jahre beschreibt die Enquete-Kommission 2002 als „geradezu spektakulär“.16 Internationaler Handel und die Bedeutung transnationaler Unternehmen sind ständig angewachsen.17 Diese produzieren weltweit, je nach relevanten Standortfaktoren wie Arbeits-, Beschaffungs- und Transportkosten. Die globale Wirtschaft verlässt damit den nationalstaatlichen Rahmen und beeinflusst somit auch dessen Politik, da sich die Staaten auf diese veränderten Bedingungen einstellen müssen. Auf (1) politischer Ebene zeichnet sich folglich das Phänomen Globalisierung ebenfalls ab. Die Anzahl internationaler Verträge und Organisationen, sowohl staatlicher als auch nichtstaatlicher Art (Nichtregierungsorganisationen/NRO), nimmt ständig zu,18 weshalb der Handlungsspielraum für nationalstaatliche Politik im Umkehrschluss eingeschränkt wird. Politische Entscheidungen von großer Tragweite werden in transnationalen Organisationen getroffen und Probleme können häufiger denn je nur durch internationale Kooperation gelöst werden. Verbunden ist damit ein zunehmender Bedeutungsverlust von territorialen und gesellschaftlichen Grenzen.19 Leggewie spricht hier sogar von „Entgrenzung“20 und stellt den Nationalstaat als politisch handelnden Akteur in Frage. Dennoch handeln Staaten weiterhin sowohl innerhalb ihres Territoriums als auch in internationalen Organisationen und versuchen auf dieser Ebene ihre Interessen durchzusetzen, weshalb sie selbst Akteure innerhalb des Globalisierungsprozesses sind.
„Es existieren also zwei Arenen globaler Gesellschaften: einmal die Gesellschaft der Staaten, in der die Regeln der Diplomatie und der nationalen Macht nach wie vor die Schlüsselvariablen sind; und eine Welt transnationaler Subpolitik, in der sich so verschiedene Akteure wie multinationale Konzerne, Greenpeace, Amnesty International, aber auch Weltbank, Nato, Europäische Union usw. usf. tummeln.“22
Die Folgerung daraus ist, dass nicht von einem Ende der nationalstaatlichen Politik die Rede sein kann, vielmehr müssen Antworten auf veränderte globalisierte Rahmenbedingungen und häufig genannte globale Sachzwänge,23 die der Weltmarkt mit sich bringt, gefunden werden. Es findet auch keine vollständige Entgrenzung, sondern wohl eher eine Aufweichung oder Veränderung der bestehenden Grenzen statt, die Reaktionen der Politik erfordern. Dies sind zunächst die zentralen Herausforderungen politischer Globalisierung.
Auf (2) sozialer Ebene muss das Hauptaugenmerk auf Gewinner und Verlierer von globalen Prozessen gerichtet werden. Anschaulicher gesagt, bestehen auf der einen Seite Chancen, soziale Verbindungen rund um den Globus zu knüpfen oder zu intensivieren, beispielsweise durch moderne Kommunikationstechnik. Auch eine Angleichung der Arbeitsbedingungen oder die weltweite Anerkennung von Menschenrechten sind erstrebenswerte Ziele des Verschmelzungsprozesses. Auf der anderen Seite jedoch stehen weltweite soziale Probleme wie Migration und Fremdenfeindlichkeit. Diese sind wiederum Folgen von Arbeitslosigkeit und Armut in weiten Teilen der Welt, welche unter anderem durch ökonomische Vernetzung und modernisierte Produktionsabläufe bedingt sind. Die bestehende Ungleichverteilung in Zahlen ausgedrückt: Haben die ärmsten 40 Prozent der Weltbevölkerung nur einen Anteil an fünf Prozent des Welteinkommens, so kommen die reichsten 20 Prozent auf einen Anteil von 74 Prozent.24
Globalisierung ist also nicht nur ein weitreichendes soziales Phänomen,25 sondern vielmehr sind soziale Probleme auch Ausdruck und Folge von Globalisierungsprozessen.
Auch (3) ökologische Abläufe können die soziale Ebene beeinflussen. Man kann sagen, das globale ökologische System befindet sich, vor allem durch den Ausstoß von so genannten Treibhausgasen, im Ungleichgewicht. Der dadurch in Gang gesetzte Klimawandel verursacht gravierende Folgen, etwa das Ansteigen der Meeresspiegel durch Schmelzen der Eismassen an Nord- und Südpol. Die Grenzen des „Umweltraumes“26 scheinen erreicht. Ausbeutung der Meere, Abholzung der Regenwälder sowie Luftverschmutzung und steigender Energieverbrauch sind Probleme, die zum einen wohl nur noch durch zunehmende und rasche globale Kooperation eingedämmt werden können, zum anderen, um die Globalität nochmals hervorzuheben, das weltweite Ökosystem aus der Bahn geworfen haben. Trinkwasserknappheit, Desertifikation und andere Umweltkatastrophen wie Überflutungen, Hitzewellen oder schwere Stürme sind die Konsequenz. Solcher Art Katastrophen machen keinen Halt vor territorialen Grenzen und nehmen seit einiger Zeit sowohl in der Anzahl als auch im Ausmaß der Zerstörung auf allen Erdteilen zu. Neben den wirtschaftlichen Faktoren kann hier ein weiterer Grund für soziale Probleme wie Migration liegen, in diesem Fall durch Umweltflüchtlinge.
Altvater/Mahnkopf vertreten hinsichtlich (4) kultureller Globalisierung die These„die Kulturen der Welt werden im Zuge der Globalisierung zu einer weltweiten Hybridkultur verschmolzen.“27 Darunter wird die Herausbildung einer Weltkultur verstanden, gemischt aus Einflüssen verschiedener Kulturkreise, gewissermaßen eine Vereinheitlichung von Lebensstilen. Doch auch bei diesem Aspekt bestehen unterschiedliche Annäherungsmöglichkeiten. So erwartet Huntington zum Beispiel den „Clash of Civilizations“,28 in dem er davon ausgeht, dass die Konflikte des 21. Jahrhunderts hauptsächlich zwischen verschiedenen Kulturkreisen, religiös oder anderweitig geartet, ausgetragen werden. Momentan allerdings findet ein Kampf der Kulturen kaum statt.29
Derzeitige Konflikte haben meist andere Ursachen, auch wenn sich zum Beispiel die Anzahl terroristischer Anschläge mit religiösem Hintergrund in den zurückliegenden Jahren verdreifacht hat. In welche Richtung sich der kulturelle Aspekt wendet, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erkennen,30 Fakten kulturellen Zusammenwachsens existieren jedoch, zum Beispiel Englisch als Weltsprache. Englisch ist die Sprache mit der man sich international verständigt und wird in den meisten Schulsystemen als erste Fremdsprache unterrichtet. Auch neu erfundene Sportgeräte erhalten häufig englische Namen.31 Die Markenzeichen großer Konzerne sind in aller Welt bekannt und ihre Produkte fast überall zu kaufen, wodurch sich Konsum und Verhaltensweisen weltweit angleichen. Es wird dabei häufig von „Westernization“, also von Verwestlichung im Sinne einer zunehmenden Verbreitung westlicher Werte gesprochen, die hauptsächlich über das Fernsehen, Internet und Kino erfolgt. Andererseits werden in westlichen Regionen auch Werte und Lehren32 aus Asien übernommen. Ein Verlust von Traditionen innerhalb der einzelnen Kulturen könnte die Folge sein. Wobei man beachten sollte: kultureller Wandel findet immer statt, neue Entwicklungen und das Verschwinden althergebrachter Traditionen unterliegen einem dynamischen Prozess. Durch die Globalisierung hat dieser allerdings eine neue Qualität bekommen und verläuft schneller als zuvor.
Der (5) technische Fortschritt des letzten Jahrhunderts bildet in vielerlei Hinsicht die Voraussetzung für die oben beschriebenen Globalisierungsbereiche. Effizienzsteigerung fand auf allen Gebieten der Technik statt. Telekommunikation sowie Transport- und Personenverkehr sorgten dabei vorrangig für das Zusammenwachsen der Welt. Die Produktion und Verbreitung von Wissen über das Internet, die Teilhabe der gesamten Menschheit an globalen Großereignissen wie Olympischen Spielen und Fußballweltmeisterschaften über Fernsehen und Rundfunk sowie die Möglichkeit, immer schneller und immer günstiger von einem Ende der Welt zum anderen zu reisen, sind Ausdruck des technischen Fortschritts. Satellitentechnik, Glasfaserkabel und modernes Transportwesen liefern sozusagen die Infrastruktur der Globalisierung. Für Teusch stellt die Effizienzsteigerung nimmt bei Teusch noch ein weiteres Kennzeichen der Globalisierung dar.
„Das entscheidende Merkmal dieser Art ist Effizienzsteigerung, oder genauer: Fanden in vormodernen Zeiten viele Faktoren Beachtung, wenn es um die Frage ging, welche Technik gesellschaftlich akzeptiert wurde, ist in unserer Zeit das Merkmal der Effizienzsteigerung ausschlaggebend geworden.“33
Es ist heute erforderlich, ohne Rücksicht auf religiöse, politische oder sonstige Rahmenbedingungen, ausschließlich auf Effizienz im technischen Bereich zu setzen, um wirtschaftlichen Interdependenzen gerecht zu werden und auf dem Weltmarkt zu bestehen.
Anhand dieser kurzen Schilderung ausgewählter Aspekte der sechs Bereiche, wirtschaftliche Globalisierung inbegriffen, erkennt man bereits die Zusammenhänge der einzelnen Teilprozesse untereinander. Technischer Fortschritt ist Bedingung, um Wissen und Kommunikation zu fördern. Wachsende Mobilität bedeutet mehr Umweltverschmutzung. Die soziale Ebene profitiert von moderner Kommunikation, steht allerdings vor Problemen die sowohl ökonomische als auch ökologische Ursachen haben. Politik muss sich stärker denn je internationalen Gegebenheiten anpassen aber auch auf die geschilderten sozialen Probleme im nationalstaatlichen Rahmen reagieren. Die Wirtschaft beeinflusst durch globale Vermarktungsstrategien das kulturelle Leben an jedem Ort der Welt. Diese Auflistung ließe sich umfangreich fortführen.
2.2 Verwendung des Globalisierungsbegriffs
In diesem Abschnitt soll kurz, entlang der Aufstellung Teuschs37, auf die Grundlagen und die Herangehensweise an den Globalisierungsbegriff in dieser Arbeit eingegangen werden. Dabei wird soweit möglich ein bestimmter Standpunkt bezogen, um die folgende Globalisierungsanalyse im Sport besser strukturieren zu können. Teuschs Kriterien bieten dafür einen guten Rahmen, da alle relevanten Elemente benannt sind. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Thematik ist es allerdings schwierig, die gewählte Perspektive stringent einzuhalten.
Zunächst gehe ich von einem weiten Globalisierungsbegriff aus. Dieser beinhaltet, im Gegensatz zum engen Verständnis des Begriffs, das Fortbestehen territorialer Grenzen. Nationalstaaten werden auch in Zukunft Akteure der internationalen Politik bleiben und innenpolitisch sowie in internationalen politischen Kooperationsformen agieren. Auch wenn regionale Zusammenschlüsse, wie beispielsweise die Europäische Union (EU), an Bedeutung gewinnen, kann man nicht von einer totalen Entgrenzung bzw. einem kompletten Bedeutungsverlust von Territorialität im Sinne des engen Begriffsverständnisses ausgehen. Bei der Frage ob Globalisierung absolut oder tendenziell sei, scheint es ratsam, beides in Betracht zu ziehen. Absolute Globalisierung besteht ganz anschaulich bei den Problemen ökologischer Art, da diese innerhalb eines globalen Systems, des Ökosystems, verortet sind. Der tendenzielle Ansatz rechnet der Globalisierung schon Bereiche zu, die noch nicht im Sog des Prozesses sind, allerdings hineingeraten könnten. Es ist davon auszugehen, dass diese Bereiche in sämtlichen Dimensionen existieren. Die kurze Beschreibung der Dimensionen im vorangegangenen Abschnitt verdeutlicht, dass eine eindimensionale Annäherung an den Begriff, mit dem Fokus auf wirtschaftliche Prozesse, unzureichend ist. Es handelt sich um einen multidimensionalen Begriff, der zwar innerhalb der Dimensionen unterschiedliche Entwicklungsstufen aufweist, welche jedoch untereinander verzahnt sind. Der ökonomische Sektor nimmt aber gewiss eine Führungsrolle ein. Dass Globalisierung manchen historischen Aspekt aufweist, scheint unbestritten38 Uneinigkeit herrscht darin, wann der Ausgangspunkt war und wie Phasen oder Globalisierungsschübe zeitlich verliefen. Neuartig ist der Begriff an sich und auch die Qualität, mit der die Entwicklung seit einigen Jahrzehnten verläuft. Wenn man den multidimensionalen Ansatz vertritt, liegt es auf der Hand, Globalisierung auch multikausal zu erklären. Monokausale Ansätze findet man wiederum häufig im Bereich der Ökonomie, die sicherlich den Prozess maßgeblich in alle Richtungen beeinflusst, als alleiniges Argument aber ungenügend ist. Von der Dialektik des Prozesses war bereits die Rede. Es sind gleichermaßen Widersprüche und sich gegenseitig bedingende Abläufe vorzufinden. Davon, dass Globalisierung linear, in diesem Fall ohne Widersprüche verläuft, kann man folglich nicht ausgehen. Globalisierung ist hauptsächlich ein eigendynamischer Prozess. In diesem spielen auch verschiedene Interessen und deren Durchsetzung eine Rolle, weshalb er teilweise auch interessengeleitet ist. Aufgrund der Vielschichtigkeit ist es allerdings schwierig, steuernd oder korrigierend auf den Verlauf einzuwirken, demzufolge überwiegt die Eigendynamik. Auf die Folgen von Globalisierung soll in späteren Abschnitten noch zurückgekommen werden. Da es auch hier sowohl positive als auch negative Beispiele gibt, muss wiederum abgewogen werden was dominiert, jedoch unterliegt eine Bewertung dieser Folgen meist dem Standpunkt und eigenen Wertvorstellungen. Freilich liegt hier zumeist keine Win-win-Situation vor, vielmehr besteht wie im gesamten Bereich Globalisierung eine Verknüpfung zwischen Gewinnen auf der einen Seite und den Verlusten auf der anderen. In Kapitel 3.2.6, nach der Diskussion der im Sport relevanten Dimensionen, wird auf diese Kriterien zurückgekommen und ihre Anwendbarkeit auf den Sport überprüft.
2.3 Dimensionen der Globalisierung
Um im weiteren Verlauf die Bezugspunkte von Globalisierung und Sport treffend zu veranschaulichen ist ein tiefer gehender Blick auf die einzelnen Dimensionen der Globalisierung nötig. In der Diskussion stehen nun diejenigen im Vordergrund, die relevant im Rahmen der Fragestellung sind, somit Sport, hauptsächlich Berufsfußball, als solchen direkt und indirekt betreffen das heißt die ökologische Dimension wird hier nicht näher erläutert. Dazu gehört hingegen als wesentliche die wirtschaftliche, beschäftigen wir uns doch mit einem, wie eingangs erwähnt, riesigem Wirtschaftszweig. Weiterhin soll auch die politische Dimension thematisiert werden. Selbst wenn die Bezugspunkte hier eher auf der Akteursebene liegen,39 vollzieht sich auch im professionellen Fußballsport eine Aufweichung nationaler Grenzen bzw. Ligen.40 Globalisierungselemente im sozialen und kulturellen Bereich, dessen Bestandteil der Sport ist, bilden die nächsten Schwerpunkte dieses Abschnitts, bevor auf den technischen Fortschritt eingegangen wird. Dieser sorgte letztendlich für die weltweite Popularisierung und etablierte Fußball als Massenphänomen. Nach dieser ersten Benennung möglicher Bezugspunkte zum Sport nun im Einzelnen zu den verschiedenen Dimensionen.
2.3.1 Wirtschaftliche Dimension
Wie bereits erwähnt, geht es hier um den dominierenden Faktor der Globalisierung. Der Begriff wurde zunächst in diesem Zusammenhang verwendet und die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten internationalen Wirtschaftsinstitutionen bilden dabei den Ausgangspunkt. Zu diesen zählen die Weltbank,41 der Internationale Weltwährungsfonds42 und auf vertraglicher Seite das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (GATT)43, das 1995 von der Welthandelsorganisation (WTO) abgelöst wurde. Konnte man zwar schon vor dem Ersten Weltkrieg eine weitreichende Verflechtung internationalen Handels erkennen, machten die beiden Weltkriege eine Neuordnung des Systems erforderlich. Diese „Institutionen sollten gewährleisten, dass sich Verirrungen der Vergangenheit, […], nicht wiederholten.“44 Für ihr Funktionieren und ihre integrierende Wirkung sprechen die Zahlen der internationalen wirtschaftlichen Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg. In den vergangenen 40 Jahren hat sich das weltweite Exportvolumen verzehnfacht, während die Produktion an Gütern weltweit nur um das Fünffache anwuchs.45 Die getätigten ausländischen Direktinvestitionen nehmen ebenfalls ständig zu. Waren es im Jahr 1970 noch 13 Milliarden US-Dollar, betrug die Zahl 2004 schon 648 Milliarden US-Dollar.46 Auch die Finanzmärkte sind nahezu unkontrollierbar geworden. An den Börsen dieser Welt ist der wöchentliche Umsatz mittlerweile höher als der weltweite Umsatz des Güterhandels eines Jahres und somit von der Realwirtschaft abgekoppelt.47 Transnationale Konzerne teilen zwei Drittel des Welthandels unter sich auf, stellen circa die Hälfte der 100 größten Ökonomien der Welt48 und bilden einen großen Machtfaktor. Strukturell findet gleichzeitig eine Veränderung des Welthandels statt, schließlich intensiviert sich die Internationalisierung an Dienstleistungen und weist höhere Wachstumsraten als der Handel mit Gütern auf. Das Gesamtvolumen des Dienstleistungsexports lag 2004 bei 2193 Milliarden US-Dollar.49 Diese Entwicklung ermöglichten die Abkommen, die innerhalb der internationalen Organisationen getroffen wurden. Zollsenkungen, Ausbau des Freihandels und Liberalisierung des Finanzverkehrs sind dabei die Eckpfeiler und lassen Nationalstaaten untereinander in einen Wettkampf um Standortvorteile treten. Sie werden gewissermaßen zu Wettbewerbsstaaten,50 obwohl sie an Hoheitsgewalt über ökonomische Prozesse eingebüßt haben und diese allenfalls noch durch staatliche Rahmenbedingungen beeinflussen können.
Im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Dimension stehen folglich Wirtschaftsräume. Sie haben den nationalen Charakter der Volkswirtschaften weitgehend entgrenzt. Es besteht allerdings die Fragestellung, ob man angesichts dessen, dass diese Räume auch zunehmend regionale Tendenzen aufweisen, von tatsächlicher Globalisierung sprechen kann. Betrachtet man beispielsweise die Europäische Union, die schon seit der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) einen gemeinsamen Markt mit freiem Warenverkehr, freiem Kapital- und Dienstleistungsverkehr und eine gemeinsame Handelspolitik gegenüber Drittstaaten zum Ziel hatte, ist dies durchaus nachvollziehbar. Neben der EU existieren weitere regionale Wirtschaftsblöcke,51 weshalb häufig von Re-Lokalisierung die Rede ist. Doch der Handel innerhalb und zwischen diesen Blöcken wächst immens und es erscheint sinnvoll, sich der These von Perraton u.a. anzuschließen, die davon ausgeht, dass die Entstehung regionaler Blöcke ein Ausdruck des internationalen Wirtschaftswachstums und dessen Verflechtung ist,52 so dass Re-Lokalisierung nur einen weiteren Aspekt von Globalisierung darstellt. Und noch eine Auffälligkeit sollte hier nicht außer Acht gelassen werden. Der Großteil des weltweiten Handels vollzieht sich innerhalb der Staaten der Organisation for Economic Co-Operation and Development(OECD).53 Dennoch ist die wirtschaftliche Verflechtung so weit fortgeschritten und die internationalen Abhängigkeiten sind so groß, dass sich kein Teil der Erde den Folgen dieser globalen Entwicklungen entziehen könnte. Negative Folgen wie Unterentwicklung können neben den endogenen Faktoren54 exogen durch Globalisierung bestimmt sein, vor allem wenn ein wenig entwickeltes Land aufgrund seiner Unterentwicklung vom Weltmarkt ausgeschlossen ist.
Der Begriff Globalisierung wird hier also weiterhin verwandt, auch wenn viele Autoren bevorzugt von Internationalisierung oder Transnationalisierung der Wirtschaft sprechen. Diese hat globale Folgen, von daher erscheint es mir sinnvoll, die wirtschaftliche Dimension als Globalisierungsprozess zu kennzeichnen.
2.3.2 Politische Dimension
Die politische Dimension der Globalisierung wird immer wieder mit dem Schreckgespenst vom Ende der Politik in Verbindung gebracht. So wird der Verlust nationalstaatlicher Souveränität als zentrales Merkmal genannt. Dieser Verlust ist bedingt durch die steigende Zahl und Bedeutung von internationalen Organisationen und die Menge an politischen Themen, die in einem nationalstaatlichen Rahmen nicht mehr ausreichend gelöst werden können. Hierzu zählen die Sicherheitspolitik, die Umweltpolitik und die Finanzpolitik.55 Diese drei Begriffe implizieren schon den Fortbestand der Politik und zwar einer Politik die sich wandelt. Waren die Felder früher hauptsächlich innerhalb eines nationalstaatlichen Rahmens eingebettet, so sind sie heute aufgrund der Vernetzung wesentlich vielschichtiger. In der Sicherheitspolitik wird vielfach von Allianzen gesprochen, deren Bildung erforderlich sei, um Gefahren, beispielsweise des internationalen Terrorismus, Herr zu werden. Das liegt sicher zum Teil an den enormen Kosten, die ein militärischer Einsatz mit sich bringt, aber auch an der gemeinsamen Interessenlage verschiedener Staaten, weiterhin Zugang zu notwendigen Energieressourcen zu haben. Studien im Bereich Umweltpolitik belegen, dass das globale System schon weitgehend aus dem Gleichgewicht geraten ist und nur durch schnellstmögliches Handeln in den Griff zu bekommen sei. Dabei genügt es allerdings nicht mehr, wenn einzelne Staaten umweltpolitisch aktiv werden. Ein Beispiel für das weltweite politische Handeln auf dem Umweltsektor ist das Kyoto-Protokoll,56 das mittlerweile 170 Staaten unterzeichnet haben.57 Wie weit die Thematik Finanzpolitik reicht ist im vorangegangenen Abschnitt deutlich geworden. Auf dieser Ebene nehmen regionale Blöcke und Akteure wie Europäische Union, Weltbank oder WTO die Hauptrollen ein, Nationalstaaten nur noch bedingt. Innerhalb dieser Blöcke und internationalen Kooperationsformen besteht die Staatenwelt aber weiter. Die EU verlangt von beitrittswilligen Staaten die Erfüllung von wirtschaftlichen Stabilitätskriterien und umweltpolitischen Auflagen, die zunächst innenpolitisch erfüllt sein müssen, was wiederum diesen Befund belegt. Staatliche Vertretung findet auch im Rahmen der Generalversammlung der UN statt. Hier haben alle Mitgliedsstaaten je einen Sitz und eine Stimme, ebenso im höchsten Organ der WTO, der Ministerkonferenz. Auch innen- und sozialpolitisch sind die Nationalstaaten weiterhin gefordert, insbesondere Politik als Reaktion auf Folgen der Globalisierung zu gestalten. Gerade die Sozialpolitik erfordert diese Reaktionen, wachsen doch in Industrieländern, durch die Produktionsverlagerungen in so genannte Billiglohnländer, die Arbeitslosenzahlen und dadurch soziale Probleme innerhalb der Gesellschaften selbst. Weiterhin existieren klassische Problemfelder, die nicht durch Globalisierung bedingt sind, betrachtet man etwa die demographische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland und die damit einhergehende Rentenproblematik. Hier sind eindeutig innerstaatliche Lösungen gefordert, da solche Themen auf dieser Ebene behandelt werden, weshalb eine völlige Entgrenzung vorerst nicht stattfinden wird. Auch dürfte es schwierig sein, eine andere als die nationalstaatliche Ordnung der Welt zu finden, die sowohl demokratisch legitimiert als auch beschlussfähig ist und damit in der Lage, globale Probleme zu lösen.58 So fordert auch Beck: „Endlich die Debatte über die politische Gestaltung der Globalisierung zu eröffnen“ und sieht vielmehr einen Neubeginn der Politik als deren Ende voraus.59
Es bestehen allerdings auch Chancen politischer Globalisierung. So sind am Anfang des 21. Jahrhunderts mehr als 60 Prozent der Staatenwelt Demokratien, mit steigender Tendenz.60 In dieser Beziehung müssen natürlich die Transformationsprozesse nach dem Zusammenbruch des Sowjetregimes genannt werden, allerdings bestehen weitere Gründe für die zunehmende Zahl demokratischer Saaten. Man kann in diesem Zusammenhang von Marktwirtschaft und Demokratie als globalisierten Leitmodellen sprechen. Der wirtschaftliche Druck des Globalisierungsprozesses stellt Diktaturen vor Rechtfertigungsprobleme. Die häufig miserable wirtschaftliche Lage in totalitären Systemen und die Verbreitung der Idee der Menschenrechte durch moderne Informationstechnik bilden den Nährboden für Demokratisierungsprozesse.61
Fassen wir die Politik in Zeiten der Globalisierung als eine weitere Stufe des Wandels zusammen. Für Politik und Staaten entstehen immer wieder neue Konstellationen, sei es durch veränderte Territorien nach Kriegen, föderalistische Zusammenschlüsse oder wirtschaftliche Allianzen. Ergänzen lassen sich diese Kategorien vielfältig, beispielsweise durch gesellschaftliche Veränderungen und Separatismus. Insofern ist Globalisierung eine weitere Entwicklung, der sich die Politik stellen muss. Ohne Frage eine sehr weitreichende Entwicklung, qualitativ und quantitativ wesentlich ergiebiger, da sie weltweit und auch dynamischer als vorherige Stufen von statten geht und Tendenzen früherer Stufen in sich eint.
2.3.3 Soziale Dimension
Es bestehen zwei Möglichkeiten sich der sozialen Dimension der Globalisierung zu nähern. Zum einen kann man das Interesse auf die Möglichkeiten richten, die sich durch den Prozess bieten, zum anderen auf die Probleme, die dadurch entstehen. Globalisierung bietet die Chance, soziale Verbindungen weltweit zu pflegen und ständig und ohne große Mühe mit nahezu jedem Ort der Welt in Kontakt zu treten, weshalb u.a. Albrow schon von der Herausbildung einer „Weltgesellschaft“62 spricht. Andererseits ist die Frage, ob soziale Gerechtigkeit vorliegt und eine gerechte Verteilung von Gütern und Ressourcen erfolgt. Beide Aspekte muss man wiederum hinterfragen, im Falle einer Weltgesellschaft, nach der Definition von Gesellschaft, die hier wohl sehr weit gefasst sein dürfte und hinsichtlich der Probleme der Globalisierung, ob sie tatsächlich, auch wenn sie global auftreten, durch Globalisierungsprozesse ausgelöst wurden.
Beginnen wir mit den Möglichkeiten, die Globalisierung auf sozialer Ebene bietet. Hierzu zählt, wie bereits erwähnt, die zunehmende Vernetzung einzelner Individuen aber auch Gruppen weltweit. Familien, Gewerkschaften und soziale Bewegungen interagieren innerhalb ihrer Netzwerke mit Hilfe moderner Technik rund um den Globus, quasi abgekoppelt von Raum und Zeit. Die Kosten zu deren Überwindung sind relativ gering, was es vereinfacht, solche Beziehungen zu erhalten oder zu vertiefen. Auch Arbeitsplätze sind von zunehmender Mobilität und dem Wechsel des sozialen Umfelds geprägt. Man beachte die steigende Anzahl an Dienstleistungsexporten und die Nachfrage nach Experten bestimmter technischer Berufsfelder in Schwellenländern aber auch in Industrienationen.63 Die Gesellschaften der Welt sind ohne Zweifel näher zusammengerückt, dennoch fehlen die einenden Kräfte, um von einer bestehenden Weltgesellschaft zu sprechen. So weisen Altvater/Mahnkopf auf die Kräfte hin, die das Bestehen einer Gesellschaft voraussetzen:
„Aber Gesellschaft setzt gemeinsame Bezugspunkte der Raum- und Zeitwahrnehmung, Standards, Normen, Gesetze voraus, ohne die sie anomisch auseinanderfallen würde.“64
Folgt man dieser Einordnung, kann man nicht von einer Weltgesellschaft sprechen. Denn Raum und Zeit kann man zwar mühelos überbrücken, ganz außen vor bleiben diese Komponenten dennoch nicht. Die Zeitzonen und die sie bedingenden verschiedenen Arbeitszeiten sowie die bestehenden nationalstaatlichen Grenzen, in denen jeweils eigene normative Standards, Traditionen und Gesetze gelten, machen eine völlige Abkoppelung oder Entgrenzung schwer möglich, weshalb ich in diesem Zusammenhang viel eher von einem sich Angleichen der Gesellschaften der Welt ausgehen will. Unterschiede werden kleiner und Wertvorstellungen - allen voran die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte - gleichen sich an, auch wenn dieser Prozess noch weiter gehen muss.
Ein weiterer Aspekt, der die Entstehung einer Weltgesellschaft verhindert, ist die soziale Ungerechtigkeit durch die Ungleichverteilung von Gütern, Produktionsmitteln und natürlichen Ressourcen. Zahlreiche Statistiken weisen aus, dass eine Ungleichverteilung vorliegt und weiter voranschreitet. Am eindrucksvollsten erscheint hierbei das Verhältnis zwischen den reichsten und ärmsten Bevölkerungsschichten der Welt. So haben die reichsten 20 Prozent der Weltbevölkerung einen Anteil von 74 Prozent des weltweiten Einkommens, wohingegen die ärmsten 40 Prozent auf gerade 5 Prozent des weltweiten Einkommens zurückgreifen können.65 In den Vereinigten Staaten profitierten vom Wirtschaftswachstum der vergangenen 20 Jahre nur die wohlhabensten zehn Prozent der Bevölkerung und in Deutschland steigerten beispielsweise die Unternehmen ihre Gewinne seit 1979 um 90 Prozent, während die Löhne nur um sechs Prozent wuchsen.66 Für das Voranschreiten dieses Prozesses spricht der Human Development Report des United Nations Development Programme(UNDP) aus dem Jahre 2005. Von 73 beobachteten Staaten hat sich in 53 die Ungleichverteilung in den letzten 20 Jahren erhöht. In jenen 53 Staaten leben 80 Prozent der Weltbevölkerung.67 Diese Entwicklungen gehen einher mit globalem Wachstum von Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Migration und Fremdenfeindlichkeit, und zwar vermehrt in den zurückliegenden Jahrzehnten, weshalb sich schon zeitlich gesehen eine Verbindung zum Globalisierungsprozess als solchem herstellen lässt, auch wenn dieser Zusammenhang noch anfangs dieses Abschnitts hinterfragt wurde. An
Migrationsbewegungen besteht zum einen „Elitenmigration“68, von wesentlich größerer sozialer Bedeutung bleiben aber weiterhin Wanderungsbewegungen, welche durch soziale oder ökologische Probleme entstehen. Dass Fremdenfeindlichkeit häufig mit sozialen Problemen wie steigenden Arbeitslosenzahlen einhergeht, haben sowohl die Geschichte als auch die jüngsten Wahlerfolge rechter Parteien bei Landtagswahlen in Deutschland, bei gleichzeitigem Anstieg der Arbeitslosenquote, bewiesen. Auch deshalb muss das Soziale in Zukunft einen zentralen Aspekt der Politik darstellen, gilt es doch ein Konfliktpotential zu verhindern, dessen Ursache darin liegt:
„daß ausgerechnet die Globalisierungs verlierer in Zukunft alles, Sozialstaat wie funktionierende Demokratie, bezahlen sollen, während die Globalisierungs gewinner Traumgewinne erzielen und sich aus ihrer Verantwortung für die Demokratie der Zukunft stehlen.“69
Die Politik steht also vor der Aufgabe für eine gerechtere Verteilung der zu erbringenden Leistungen zu sorgen, damit alle von den Vorteilen der Globalisierung profitieren können.
Die bestehende Ungleichverteilung verschärft sich momentan, weshalb man hier durchaus von einem Zusammenhang zwischen weltweit existierenden Problemen und Globalisierung sprechen kann. Ebenso verhindert die Ungleichverteilung die Entstehung einer Weltgesellschaft.
[...]
1 Die Zahl der Nichtregierungsorganisationen hat sich beispielsweise zwischen 1991 und 2004 von 4620 auf 7300 erhöht. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung(2006): Zahlen und Fakten: Das Dossier zur Globalisierung. http://www.bpb.de/wissen/Y6I2DP,0,0,Globalisierung.html
2 Vgl. zum Prozesscharakter der Globalisierung und Intensivierung transnationaler Räume: Beck, Ulrich (1997): Was ist Globalisierung? Frankfurt. S. 150
3 Vgl. Ruge, Undine (2002): Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. In: Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (Hrsg.): Fußballwelten. Zum Verhältnis von Sport, Politik, Ökonomie und Gesellschaft. Opladen. S. 7 ff.
4 Vgl. FIFA.com (Hrsg.) (2006): Die FIFA-WM 2006 in Zahlen http://de.fifa.com/aboutfifa/marketingtv/factsfigures/numbers.html
5 Fédération Internationale de Football Association
6 Mitgliedsstaaten der FIFA: 208. Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen: 192. Stand: Okt. 2007, Quellen: www.fifa.com; www.un.org
7 Bosman-Entscheidung, EuGH-Urteil vom 15.12. 1995
8 Vgl. Altvater, E./Mahnkopf, B.(1999): Grenzen der Globalisierung. Münster. S. 20
9 hierzu im weiteren Verlauf mehr
10 Vgl. Beck(1997). S. 150 ff
11 Leggewie, Claus (2003): Die Globalisierung und ihre Gegner. München. S. 16
12 Beck (1997). S. 13
13 Held, David (Hrsg.)(1999): Global Transformations. Cambridge. S. 1
14 Nohlen, Dieter (Hrsg.) (2004): Lexikon der Politikwissenschaft. München. S. 301
15 Vgl. Woyke, Wichard(Hrsg.)(2004) Handwörterbuch Internationale Politik, Wiesbaden. S. 159
16 Enquete-Kommission Globalisierung der Weltwirtschaft des Deutschen Bundestages (Hrsg.)(2002): Globalisierung der Weltwirtschaft. Opladen. S. 63
17 Transnationale Unternehmen erbringen ein Drittel der Weltproduktion und zwei Drittel des Welthandels. Vgl.: Teusch, Ulrich (2004): Was ist Globalisierung? Darmstadt. S. 43
18 Vgl. Woyke (2004) S. 166
19 Vgl. Teusch, Ulrich (2004): Was ist Globalisierung? Darmstadt. S. 16
20 Leggewie (2003). S. 16
22 Beck (1997). S. 69
23 u. A. Altvater, E./Mahnkopf, B.(1999) S. 111 ff
24 Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) (2006): Zahlen und Fakten: Das Dossier zur Globalisierung. www.bpb.de
25 Vgl. Held, David(1999). S. 27
26 Altvater, E./Mahnkopf, B.(1999)S. 458
27 Altvater, E./Mahnkopf, B.(1999) S. 100
28 Huntington, Samuel P. (1997): Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert. München/Wien
29 Vgl. Croissant, Aurel/Hartmann, Hauke(2006): Der Kampf der Kulturen findet kaum statt. In: Frankfurter Rundschau, 21.11.2006 od. http://www.fronline.de/in_und_ausland/dokumentation/?em_cnt=1013456&em_cnt_page=1
30 Vgl. Teusch (2004) S. 38
31 z. B.: „Snowboard“, „Carving Ski“
32 z. B. Feng Shui, Ayurveda usw.
33 Teusch (2004). S. 46
37 Vgl. Teusch (2004) S. 19 ff
38 man denke an die Kolonialzeit oder den Beginn des industriellen Zeitalters und der einsetzenden arbeitsteiligen Weltwirtschaft. Vgl. Woyke (2004) S. 160
39 dazu mehr im nächsten Abschnitt
40 man denke beispielsweise an die „Champions League“ und die von den Topvereinen Europas angestrebte Europaliga.
41 gegr. 27.12.1947, als Internationale Bank für Wiederaufbau u. Entwicklung
42 gegr. 27.12.1947
43 gegr. 23.10.1947
44 Teusch (2004). S. 116
45 Vgl. Varwick, Johannes (2004): Globalisierung. In: Woyke, Wichard(Hrsg.): Handwörterbuch der internationalen Politik. Bonn. S. 162
46 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) (2006): Zahlen und Fakten: Das Dossier zur Globalisierung http://www.bpb.de/wissen/VULE3D,0,0,Ausl%E4ndische_Direktinvestitionen_%28ADI%2 9_pro_Jahr.html
47 Vgl. Nuscheler, Franz (2001): Dimensionen und Folgen der Globalisierung. In: Bundesakademie für Sicherheitspolitik(Hrsg.): Sicherheitspolitik in neuen Dimensionen. Hamburg. S. 419
48 Vgl. Woyke (2004). S. 164, gemessen an Bruttoinlandsprodukt und Konzernumsatz ist beispielsweise General Motors größer als Dänemark.
49 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) (2006): Zahlen und Fakten: Das Dossier zur Globalisierung http://www.bpb.de/wissen/081I8A,0,0,Dienstleistungsexport.html. Siehe Tabelle I, Anhang
50 Vgl. Altvater, E./Mahnkopf, B. (1999) S.45
51 z. B. North American Free Trade Agreement (NAFTA), Association of Southeast Asian Nations (ASEAN), deren zentraler Aspekt auch der Freihandel innerhalb ihrer Mitgliedsstaaten ist.
52 Vgl. Perraton, Jonathan/Goldblatt, David/Held, David/McGrew, Anthony (1998): Die Globalisierung der Wirtschaft. In: Beck, Ulrich(Hrsg.): Politik der Globalisierung. Frankfurt a. M. S. 166 ff
53 Vgl. Nuscheler (2001). S. 417, von rund 80 Prozent ist hier die Rede.
54 z. B. religiöse Traditionen, ungünstiges Klima in Entwicklungsländern.
55 Vgl. Woyke (2004). S. 166
56 Programm zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgase
57 Stand: 14.02.2007
58 man siehe die Diskussion zum Thema Global Governance seit 1995, in der nicht davon ausgegangen wird, dass ein Weltstaat oder eine Weltregierung entsteht. Vgl. Nohlen (2004). S. 300
59 Beck (1997). S. 217
60 Siehe Tabelle II im Anhang.
61 Vgl. Nuscheler (2001). S. 431
62 Vgl. Albrow, Martin (1996): The Global Age. State and society beyond modernity. Cambridge. S. 256ff
63 u. a. das Greencard-Programm der Bundesregierung als „Sofortprogramm zur Deckung des IT-Fachkräftebedarfs“.
64 Altvater, E./Mahnkopf, B. (1999) S. 74
65 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) (2006): Zahlen und Fakten: Das Dossier zur Globalisierung. http://www.bpb.de/wissen/WILQQ6,,0,Globale_Armut.html.
66 Vgl. Beck (1997). S. 20
67 Vgl. Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) (2006): Zahlen und Fakten: Das Dossier zur Globalisierung http://www.bpb.de/wissen/ZKB10D,0,0,Armut_trotz_Arbeit.html
68 hinsichtlich der weltweiten Nachfrage nach Experten verschiedenster Bereiche. Vgl. Butterwegge, Christoph/Hentges, Gudrun(Hrsg.)(2000): Zuwanderung im Zeichen der Globalisierung. Opladen. S. 24,
69 Beck (1997). S. 21
- Arbeit zitieren
- Derk Hoberg (Autor:in), 2008, Globalisierung im Sport - Eine Untersuchung von Globalisierungseinflüssen auf den Sport unter besonderer Beachtung der damit verbundenen Kommerzialisierung des Fußballs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186602
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