Weil das Wesen der Krankheit nur ein biografisches ist, darum kann auch die Erkenntnis der Krankheit immer nur eine biografische sein. (Weizsäcker 1956, 259, in: Hanses: 365;).Diese Aussage hat der Atzt Victor von Weizsäcker vor ca. fünfzig Jahren an die Medizin adressiert, die auch heute noch weit davon entfernt ist, realisiert zu werden. Hier soll es zum Anlass genommen werden darüber nachzudenken, warum der Biografie auch im Kontext der gesundheits- und familienbezogenen Sozialen Arbeit ein hoher Stellungswert zuzurechnen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Historischer Exkurs: Gesundheit - Krankheit
- 2.1 Von der Befreiung von den naturhaften Wirkkräften hin zur Abhängigkeit von der Medizin
- 3. Gesundheit und Krankheit. Einführung
- 3.1 Gesundheit und Krankheit. Definitionsversuche
- 3.2 Gesundheit oder Gesundsein?
- 3.3 Gesundheitskonzepte und Modelle
- 3.3.1 Das salutogenetische Modell von A. Antonovsky
- 3.3.2 Laienkompetenz im Gesundheitsalltag
- 3.3.3 Gesund-Sein aus der systemtheoretischen Sicht
- 3.3.4 Gesundheit und Krankheit aus der anthropologischen Perspektive
- 3.3.5 Biografische Medizin
- 3.4 Resümee zum Kapitel
- 4. Soziale Arbeit, Gesundheit und Familie. Gleitwort
- 4.1 Soziale Arbeit und Gesundheit
- 4.1.1 Soziale Arbeit und Gesundheitswissenschaft
- 4.1.2 Gesundheitsförderung und Soziale Arbeit
- 4.2 Gesundheit und Familie
- 4.2.1 Die Themenfelder der familienbezogenen Krankheits- und Gesundheitsforschung
- 4.2.2 Familienbezug aus der sozialpädagogischen Perspektive
- 4.2.3 Philosophien der familienbezogenen Gesundheitsförderung in der Sozialen Arbeit
- 4.2.4 Ansätze und Inhalte der familienbezogenen Gesundheitsförderung
- 4.3 Zusammenfassung
- 4.1 Soziale Arbeit und Gesundheit
- 5. Gesundheit, Soziale Arbeit und Familie im Hintergrund von Biografiearbeit
- 5.1 Biografie und gesundheitsbezogene Soziale Arbeit
- 5.1.2 Biografische Diagnostik in der Sozialen Arbeit
- 5.2 Zur Notwendigkeit eines biografischen familien- und gesundheitsbezogenen Ansatzes in der sozialen Arbeit
- 5.1 Biografie und gesundheitsbezogene Soziale Arbeit
- 6. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss veränderter Gesundheitsverständnisse auf die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit, insbesondere im familiären Kontext. Das Ziel ist es, Chancen für die Praxis der Sozialen Arbeit aufzuzeigen und die Notwendigkeit eines biografischen Ansatzes zu belegen.
- Veränderte Gesundheitsverständnisse und ihre Auswirkungen auf die Soziale Arbeit
- Die Rolle der Familie in der Gesundheitsförderung
- Der biografische Ansatz in der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit
- Ressourcen- und subjektorientierte Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit
- Schnittstellen zwischen Sozialer Arbeit, Gesundheit und Familie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Auswirkungen veränderter Gesundheitsverständnisse auf die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit im familiären Kontext. Sie betont die Bedeutung der Gesundheitsförderung und die Rolle der Sozialen Arbeit dabei. Die Autorin skizziert ihren Forschungsansatz und die wichtigsten Fragestellungen der Arbeit. Die Notwendigkeit eines biographischen Zugangs wird bereits hier als zentrales Thema angesprochen.
2. Historischer Exkurs: Gesundheit - Krankheit: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Gesundheitsverständnisses, von naturhaften Wirkkräften hin zur medizinischen Abhängigkeit. Es kritisiert den heutigen, stark körperzentrierten Blickwinkel des Gesundheitswesens und bereitet den Boden für die Einführung eines umfassenderen, biographischen Ansatzes.
3. Gesundheit und Krankheit. Einführung: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Gesundheits- und Krankheitskonzepten und -modellen. Es werden unter anderem das salutogenetische Modell von Antonovsky, die Laienkompetenz im Gesundheitsalltag, systemtheoretische und anthropologische Perspektiven sowie die biografische Medizin diskutiert. Der Fokus liegt auf ressourcen- und subjektorientierten Ansätzen.
4. Soziale Arbeit, Gesundheit und Familie. Gleitwort: Dieses Kapitel positioniert die Soziale Arbeit im Kontext der Gesundheitswissenschaften und betont die enge Beziehung zwischen Sozialer Arbeit, Gesundheit und Familie. Es analysiert die Rolle der Familie als maßgebliche Instanz für die Entwicklung von Gesundheitsverhalten und beleuchtet verschiedene Ansätze der familienbezogenen Gesundheitsförderung in der Sozialen Arbeit. Die Bedeutung von Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren auf das Handlungsfeld wird hervorgehoben.
5. Gesundheit, Soziale Arbeit und Familie im Hintergrund von Biografiearbeit: Dieses Kapitel argumentiert für die Notwendigkeit eines biografischen Ansatzes in der familien- und gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit. Es untersucht die Bedeutung von Biografiearbeit in diesem Kontext und legt dar, warum die Berücksichtigung der individuellen Lebensgeschichte für erfolgreiche gesundheitsfördernde Maßnahmen unerlässlich ist. Biografische Diagnostik in der Sozialen Arbeit wird als wichtiges Instrument vorgestellt.
Schlüsselwörter
Gesundheitsförderung, Familienbezogene Soziale Arbeit, Biografischer Ansatz, Gesundheitsverständnisse, Krankheit, Ressourcenorientierung, Subjektorientierung, Systemtheorie, Anthropologie, Biografische Medizin, Soziale Arbeit, Gesundheitswissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss veränderter Gesundheitsverständnisse auf die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit im familiären Kontext
Was ist der zentrale Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht, wie sich veränderte Gesundheitsverständnisse auf die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit, insbesondere im familiären Kontext, auswirken. Sie zeigt Chancen für die Praxis der Sozialen Arbeit auf und belegt die Notwendigkeit eines biografischen Ansatzes.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem veränderte Gesundheitsverständnisse und deren Auswirkungen auf die Soziale Arbeit, die Rolle der Familie in der Gesundheitsförderung, den biografischen Ansatz in der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit, ressourcen- und subjektorientierte Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit sowie die Schnittstellen zwischen Sozialer Arbeit, Gesundheit und Familie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und formuliert die Forschungsfrage. Kapitel 2 (Historischer Exkurs) beleuchtet die historische Entwicklung des Gesundheitsverständnisses. Kapitel 3 (Gesundheit und Krankheit. Einführung) diskutiert verschiedene Gesundheits- und Krankheitskonzepte und -modelle, u.a. das salutogenetische Modell von Antonovsky und die biografische Medizin. Kapitel 4 (Soziale Arbeit, Gesundheit und Familie) positioniert Soziale Arbeit im Kontext der Gesundheitswissenschaften und analysiert die Rolle der Familie. Kapitel 5 (Gesundheit, Soziale Arbeit und Familie im Hintergrund von Biografiearbeit) argumentiert für einen biografischen Ansatz. Kapitel 6 (Schlusswort) fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Gesundheitsmodelle und -konzepte werden behandelt?
Die Arbeit diskutiert das salutogenetische Modell von Antonovsky, Laienkompetenz im Gesundheitsalltag, systemtheoretische und anthropologische Perspektiven sowie die biografische Medizin. Der Fokus liegt auf ressourcen- und subjektorientierten Ansätzen.
Welche Rolle spielt die Familie in dieser Arbeit?
Die Familie wird als maßgebliche Instanz für die Entwicklung von Gesundheitsverhalten betrachtet. Die Arbeit analysiert die familienbezogene Krankheits- und Gesundheitsforschung und beleuchtet verschiedene Ansätze der familienbezogenen Gesundheitsförderung in der Sozialen Arbeit.
Warum ist ein biografischer Ansatz notwendig?
Die Arbeit argumentiert, dass die Berücksichtigung der individuellen Lebensgeschichte (Biografiearbeit) für erfolgreiche gesundheitsfördernde Maßnahmen unerlässlich ist. Biografische Diagnostik in der Sozialen Arbeit wird als wichtiges Instrument vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gesundheitsförderung, Familienbezogene Soziale Arbeit, Biografischer Ansatz, Gesundheitsverständnisse, Krankheit, Ressourcenorientierung, Subjektorientierung, Systemtheorie, Anthropologie, Biografische Medizin, Soziale Arbeit, Gesundheitswissenschaft.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende und Praktiker*innen der Sozialen Arbeit, Gesundheitswissenschaften und verwandter Disziplinen, die sich mit Gesundheitsförderung, Familienarbeit und biografischen Ansätzen in der Sozialen Arbeit auseinandersetzen.
- Citar trabajo
- Elena Verner (Autor), 2009, Gesund-Sein Förderung in der Familie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186677