Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem großen Thema Ransmayrs, dem Gang an die Peripherie sowohl in Zeit wie auch in Ort. Insbesondere in seinem Roman "Die Schrecken des Eises und der Finsternis" begibt er sich auf solche Wege, aber schon zuvor dienten ihm seine vielfältigen Reportagen als Mittel zur Kennzeichnung der Trennlinien zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit. Die Untersuchung dieser peripheren Gegebenheiten sind ein wesentlicher Bestandteil der Reportagen und dieser Arbeit.
Schon in den späten 70er und den 80er Jahren hat sich Christoph Ransmayr vor allem als Autor von Reportagen einen Namen gemacht, Reportagen, die ihn an die Ränder unserer Welt führten. Einmal in die entlegensten Gebiete des Himalaya, ein andermal nur in scheinbar nächste Nachbarschaft nach Oberbayern. Und trotzdem: In allen Gegenden fand er die Peripherie, sei es die geographische oder die gesellschaftliche, die historische oder die politische. Ransmayr nimmt sich Zeit für die Menschen und Orte, die er schildert, er beschreibt ihr Bemühen, mit dem Fortschritt des Alltags mitzuhalten, den Widernissen der modernen Zivilisation in teils trotzigem Beharren auf alten Traditionen die Stirn bietend und dabei eben genau darauf Wert legend, was so wichtig ist: Die Sicherheit der eigenen Identität und Identifikation mit dem Ort seines Lebens.
In den einzelnen Kapiteln dieser Arbeit geht der Autor den verschiedenen Spuren, die zu diesen Rändern führen nach und beschreibt die Fundstellen der großen Themen Ransmayrs, wie sie auch schon in den Reportagen aufscheinen. Nahtstellen der modernen Welt, an denen sich Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit zusammen fügen.
Wer immer sich für Christoph Ransmayr interessiert, erhält in dieser Arbeit einen guten Führer durch die leider nicht mehr erhältlichen ersten Schritte des großen Autors.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werkbericht
- Literatur zu Ransmayrs Reportagen
- Die Reportage bei Christoph Ransmayr
- Auswahl der betreffenden Texte Ransmayrs
- Ort und Zeit der Peripherie in Ransmayrs Reportagen
- Stichproben der Peripherie
- »Ein Wien, das auf den Postkarten nur als Hintergrund dient« - Urbane Refugien
- »Die Kleinen sterben aus« - Dörfliches Leben
- Außenseiter an der Peripherie
- Schluss
- Literaturverzeichnis
- Quellen
- Sekundärliteratur
- Buchveröffentlichungen
- Aufsätze, Essays
- Rezensionen
- Sonstiges
- Anhang
- Auswahlbibliographie
- Artikel, Essays, Reportagen, Miniaturen, Reden (chronologisch)
- Herausgeberschaft
- Buchveröffentlichungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Magisterarbeit analysiert die Reportagen von Christoph Ransmayr unter dem Aspekt der Darstellung von Zeit und Ort. Im Fokus stehen dabei die Randgebiete, die Außenseiter und die Peripherie, die Ransmayr in seinen Texten immer wieder aufgreift. Ziel ist es, die spezifische Art und Weise zu beleuchten, wie Ransmayr diese Themen in seinen Reportagen behandelt und wie er dabei die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischt.
- Die Darstellung der Peripherie in Ransmayrs Reportagen
- Die Rolle der Zeit in der Konstruktion von Ort und Identität
- Die Verbindung von Geschichte und Gegenwart in Ransmayrs Texten
- Die literarische Inszenierung von Randfiguren und Außenseitern
- Die Bedeutung der Sprache in Ransmayrs Reportagen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen einleitenden Überblick über das Thema der Arbeit und die Relevanz der gewählten Perspektive. Der Werkbericht gibt einen Einblick in die Entstehung und Rezeption der Reportagen von Christoph Ransmayr, die im Zentrum der Untersuchung stehen. In diesem Kapitel wird auch die Auswahl der relevanten Texte Ransmayrs näher erläutert.
Das Kapitel "Die Reportage bei Christoph Ransmayr" beleuchtet die genre-spezifische Besonderheit der Reportage bei Ransmayr und stellt sie in Beziehung zu anderen Formen des literarischen Schreibens. Es werden die spezifischen Merkmale von Ransmayrs Reportagen, wie z. B. die Verbindung von Fiktion und Realität, die Verwendung von Sprache und die literarische Gestaltung, herausgearbeitet.
Das Kapitel "Ort und Zeit der Peripherie in Ransmayrs Reportagen" beschäftigt sich mit dem zentralen Thema der Arbeit: die Darstellung von Peripherie in den Reportagen von Christoph Ransmayr. Dieses Kapitel analysiert, wie Ransmayr die Peripherie als Ort und Zeit in seinen Texten konstruiert und welche Bedeutung diese für die Charaktere und die Gesamtgeschichte hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Reportagen von Christoph Ransmayr, insbesondere mit der Darstellung von Zeit und Ort in seinen Texten. Im Fokus stehen dabei die Peripherie, die Randgebiete, Außenseiter und die Beziehung zwischen Fiktion und Realität. Die Arbeit untersucht die sprachliche Gestaltung, die literarische Inszenierung und die spezifischen Merkmale von Ransmayrs Reportagen.
- Arbeit zitieren
- Magister artium Christian Dilger (Autor:in), 2002, Gang an die Ränder: Zeit(en) und Ort(e) in Christoph Ransmayrs Reportagen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18671