Die Problematik, dass Klimapolitik auf globaler Ebene eine hohe Priorität, aber wenig Aussichten auf Erfolg hat, soll auf den folgenden Seiten näher untersucht werden. Hierbei ist als zentrales Untersuchungsmittel bzw. weiteres Untersuchungsobjekt die Theorie des Realismus zu nennen. Es sollen Schlüsse auf die Brauchbarkeit der realistischen Theorie, die Problematik der globalen Zusammenarbeit erklären und lösen zu können, gezogen werden. Dementsprechend werden auch die zentralen Begriffe dieser Arbeit, Macht und Nationales Interesse, „realistisch“ definiert. Aufbauend auf dieser theoretischen Grundlage findet eine Bewertung der derzeitigen Situation des internationalen Systems statt.Sowohl internationale Kooperationschancen, als auch Konzepte einer Weltrisikogemeinschaft erfahren eine realistische Einordnung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Realismus
- Empirie
- Der aktuelle Kooperations- und Interessensbegriff
- Der aktuelle Machtbegriff
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit der Realismus-Theorie auf die Schwierigkeiten der globalen Klimakooperation. Sie analysiert, ob der Realismus die Problematik erklären und Lösungsansätze bieten kann. Die Arbeit geht zunächst von der These aus, dass dies aufgrund des historischen Kontextes des Realismus und des Fehlens globaler ökologischer Probleme in seiner Entstehungsphase negativ zu beantworten ist.
- Anwendbarkeit des Realismus auf die globale Klimapolitik
- Analyse des Konzepts von Macht und nationalem Interesse im Kontext des Klimawandels
- Bewertung der Kooperationschancen zwischen Ländern im Hinblick auf den Klimawandel
- Untersuchung der Übertragbarkeit des Realismus auf die Realität internationaler Klimapolitik
- Skizzierung möglicher Lösungsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung beschreibt die Problematik der fragmentierten globalen Umweltpolitik und die geringe Aussicht auf Erfolg in der internationalen Klimakooperation. Die zentrale Forschungsfrage lautet: Bietet der Realismus Lösungen für die Schwierigkeiten einer internationalen Klimakooperation? Die These geht von einer negativen Beantwortung aus, da der Realismus in einem anderen historischen Kontext entstand.
Kapitel 2 (Der Realismus): Dieses Kapitel erläutert die Theorie des Realismus, beginnend mit dem klassischen Realismus nach Morgenthau und seiner Weiterentwicklung zum strukturellen Realismus nach Waltz. Es werden die zentralen Konzepte von Macht und nationalem Interesse im Rahmen der Theorie definiert.
Kapitel 3 (Empirie): Dieses Kapitel untersucht empirisch und normativ die Übertragbarkeit des Realismus auf die internationale Klimapolitik. Es analysiert die Interessen der Länder und die daraus resultierenden Kooperationschancen, sowie den realistischen Machtbegriff im Kontext der neu gewonnenen Verhandlungsmacht von Entwicklungsländern.
Schlüsselwörter
Realismus, Internationale Beziehungen, Klimakooperation, globale Umweltpolitik, Macht, nationales Interesse, Kooperation, Anarchie, Entwicklungsländer, Klimawandel.
- Quote paper
- Tobias Müller (Author), 2010, Klimawandel - Eine „realistische“ Beschreibung der UN-Realität?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186912