Die wirtschaftliche Bedeutung der Hoover-Talsperre


Facharbeit (Schule), 2011

15 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort

2. Allgemeine Daten
2.1. Hoover-Talsperre
2.2. Lake Mead
2.3. Colorado River

3. Der Bau
3.1. Bauweise
3.2. Probleme beim Bau

4. Die wirtschaftliche Bedeutung
4.1. Wasserversorgung
4.2. Energieversorgung
4.3. Hochwasserschutz
4.4. Tourismus
4.5. Verkehrsweg
4.6. Sonstiges
4.6.1. Arbeit
4.6.2. Städte
4.7. Fazit

5. Anhang
5.1. Literaturverzeichnis
5.2. Glossar
5.3. Nachwort

1. Vorwort

In den Vereinigten Staaten von Amerika entstand 1931-1935 die Hoover-Talsperre, welche damals wie heute als Jahrhundertbauwerk bezeichnet wird.

Auch wenn dieser Staudamm, wie ich während meiner Arbeit merkte, in Deutschland nicht sehr bekannt ist, ist er bis heute eines der wichtigsten Bauwerke in seiner Umgebung und das obwohl er jetzt schon über 75 Jahre alt ist.

Deshalb stelle ich in der folgenden Arbeit die wirtschaftliche Bedeutung der Hoover-Talsperre dar, die ihr heute genauso wie damals beigemessen wird.

Allerdings wird in dieser Arbeit nicht die ökologische Nachhaltigkeit der Hoover-Talsperre betrachtet oder mit einbezogen, welche aber für heutige Verhältnisse damals viel zu unzureichend bedacht wurde.

Die Gründe für das Erstellen genau dieser Arbeit liegen vor allem in meinem eigenen Interesse an den Vereinigten Staaten von Amerika, welche mich auch schon zu einigen früheren Arbeiten in diesem Bereich gebracht haben. Speziell auf dieses Thema wurde ich durch die N24-Dokumentation „Der Hoover-Staudamm“ aufmerksam, bei der zwar weniger die wirtschaftliche Bedeutung behandelt wird, aber dennoch ein Vergleich zwischen dem Originalbau und einem heute denkbaren Bau eines wirtschaftlich gleichbedeutenden Staudamms gezogen wird.

2. Allgemeine Daten

2.1. Hoover- Talsperre

Der Hoover-Dam liegt genau auf der Grenze der US-Bundesstaaten Arizona und Nevada im Tal des Black Canyon. Diese 221,46 Meter hohe und am Fuße 201 Meter dicke Talsperre staut den Colorado River zum Lake Mead. Die Kosten für dieses immense, von 1931-1935 gebaute, Bauwerk betrugen um die 49 Millionen Dollar. In seinem Generatorenhaus stehen 17 Generatoren, die heute, nach einem zwischen-zeitlichen Umbau zur Leistungssteigerung, 2080 Megawatt liefern. Die Hoover-Talsperre hat ein Volumen von 2,6 Millionen Kubikmetern und verbindet durch die auf der 379,2 Meter langen und 14 Meter breiten Krone verlaufende Straße nicht nur 2 US-Bundesstaaten, sondern auch deren verschiedene Zeitzonen.

2.2. Lake Mead

Der Lake Mead wurde erst durch die Aufstauung des Colorado Rivers, mit Hilfe der Hoover-Talsperre, geschaffen. Sein Speichervolumen beträgt 35,1 Milliarden Kubikkilometer und macht ihn somit zum größten Stausee der USA. Bei maximaler Aufstauung hat der Lake Mead eine Wasseroberfläche von 639 Quadratkilometern, bei einer Länge von ungefähr 170 Kilometern und einer maximalen Tiefe von 180 Metern. Des Weiteren ist er Teil der Lake Mead National Recreation Area, welche als Naturschutz- und Erholungsgebiet dient.

2.3. Colorado River

Der Colorado River zieht sich mit seinen 2 333 Kilometern Länge vom Rocky-Mountain-Nationalpark in Colorado bis zu seiner Mündung in den Golf von Kalifornien. Diese erreicht er allerdings nur noch selten, denn der Colorado River gilt als wichtigster Fluss zur Wasserversorgung im Südwesten der USA und wird von 10 Staudämmen aufgestaut. Sein Einzugsgebiet beträgt 703 132 Quadratkilometer und seine mittlere Abflussmenge von 620 Kubikmeter pro Sekunde, stellt nur ein Drittel der zu vergleichenden Menge des Rheins dar.

3. Der Bau

3.1. Bauweise

Die Hoover-Talsperre galt nach Ihrer Fertigstellung als das „Achte Weltwunder“[1] und als „Anschauungsobjekt für den modernen Staudammbau“[2] ; diese beiden Aussagen zeigen die für 1935 sehr fortschrittliche Bauweise, die es ermöglichte das bis 1945 höchste Absperrbauwerk der Erde zu erbauen.

Dabei war der Hoover-Staudamm nur einer der drei Staudämme im Gesamtprojekt „Boulder Canyon“ und ist nach dem Prinzip einer Bogengewichtsstaumauer gebaut. Zusätzlich wurde hier das damals noch neue Verfahren der Glasfaserarmierung eingesetzt, um das Bauwerk noch stabiler zu machen. Man kann sogar allgemein sagen, dass der Hoover-Dam auf maximale Stabilität ausgelegt wurde. Für seinen Bau wurden 6 Millionen Tonnen Beton verwendet, der mit Stahl und Glasfasergewebe weiter verstärkt wurde. Dabei wurde die Talsperre allerdings nicht in einem Stück betoniert, sondern in vielen trapezförmigen, 1,5 Meter hohen Blöcken. Dies war notwendig, da der Beton sonst beim Aushärten, bei dem Beton normalerweise schon warm wird, in solch einer Größe viel zu heiß geworden wäre und dadurch das Aushärten sehr lange gedauert hätte. Zusätzlich wurden noch Kupferrohre in jeden der Blöcke einbetoniert, in denen kaltes Wasser zur weiteren Kühlung zirkulierte.

3.2. Probleme beim Bau

Standortwahl: Für den Bau der Talsperre stellten sich anfangs zwei Stellen am Colorado River für geeignet heraus, zum einen der Boulder Canyon, den die Regierung favorisierte, und zum anderen der Black Canyon. Die Standorte wurden aufgrund von drei wesentlichen Faktoren ermittelt:

1. Die Beschaffenheit der Felswände, welche dem Wasserdruck standhalten müssen
2. Die Schaffung einer möglichst großen Speicherkapazität des entstehenden Stausees
3. Eine minimale Entfernung zu Infrastruktur und Bevölkerungszentren, welche die Probleme der Material- und Arbeitskräftebeschaffung minimieren sollten.

Erst bei einer eingehenden zweiten Untersuchung wurde festgestellt, dass der Black Canyon in allen drei Kriterien besser abschnitt, als der Boulder Canyon.

Bau: Um den Bau zu ermöglichen, musste erst einmal der gesamte Colorado River umgeleitet werden, damit die Baustelle trockengelegt war. Hierfür wurden zwei Tunnel mit einem Durchmesser von 17 Metern und einer Länge von 1,2 Kilometern auf jeder Seite aus dem Fels gearbeitet. Darüber hinaus wurden Eisenbahnstrecken und Straßen in den Fels gebaut, um Material in das Flussbett schaffen zu können.

Wasserverdampfung: Hätte man den Staudamm noch höher gebaut, so wäre die dadurch wachsende Stauseegröße nicht mehr effizient gewesen, da dann in den heißen Wüstensommern durch die extrem große Wasserfläche zu viel Wasser verdunstet wäre.

Arbeitsverhältnisse: Durch die schwierigen Arbeitsverhältnisse wie Hitze, Nahrungsmangel, schwerer körperliche Arbeit und anfangs schlechte Behausungen und sanitäre Einrichtungen, starben während des Baus 96 der Arbeiter.

4. Die wirtschaftliche Bedeutung

4.1. Wasserversorgung

Eine der wichtigsten Bedeutungen, die dem Hoover-Dam beigemessen werden, ist die Wasserversorgung, die durch den von ihm aufgestauten See, den Lake Mead, aufrechtgehalten werden kann. Denn ohne diesen riesigen Wasserspeicher würde es viele der „Wüstenstädte“, wie zum Beispiel Las Vegas nicht geben. Las Vegas bezieht 90% seines Wassers aus dem Lake Mead. Aber auch Los Angeles und viele weitere Städte beziehen Wasser aus dem Stausee, um den Bedarf an Trinkwasser der Einwohner zu decken. Insgesamt versorgt allein der Lake Mead 18 Millionen Menschen mit frischem Trinkwasser, welches überlebensnotwendig ist. Der Lake Mead speichert zwar genug Wasser um Colorado zwei Jahre lang mit Wasser versorgen zu können, doch dieser Wasserspeicher ist keinesfalls unerschöpflich, wie John A. Zebre[3] vor allem vor dem Hintergrund des täglich steigenden Wasserbedarf bei einem endlichen Wasserreservoir richtig sagt.

Dies begründet auch die Notwendigkeit von Notfallplänen, die es gibt, um im Falle eines zu starken Absinkens des Stauseepegels, Wassersparmaßnahmen auszulösen, was zur Folge hat, dass zum Beispiel Springbrunnen abgeschaltet und Autowaschen verboten wird, um die Trinkwasserversorgung der Menschen, die der Lake Mead versorgt, sicherstellen zu können. Die Pläne, welche noch einmal die wirtschaftliche Bedeutung unterstreichen, wurden aufgrund der aktuellen „Dürre“[4] ausgearbeitet, die den Wasserspeicher des Lake Mead seit 2000 um ungefähr 40% hat absinken lassen. Dies treibt nun die Wasserpreise in der Region in die Höhe und die Bauern, die auch das Wasser des Lake Mead zur Bewässerung benutzen, was den zweitgrößten Verbrauch darstellt, können sich bei einer weiter anhaltenden „Dürre“ ihrer Zukunft wohl kaum mehr sicher sein. Deshalb versuchen jetzt schon viele Wassermanager dieser Region neue Wasserquellen zu erschließen, um die Versorgung auch in Zukunft sicherstellen zu können und die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Stausee, die aktuell wohl bei fast 100% liegen müsste, zu minimieren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten[5] In diesem Diagramm wird der Wasserspiegel des Lake Mead in Fuß (feet[6] ) von der Erbauung bis heute dargestellt; außerdem sind bestimmte Level[7] eingezeichnet.

[...]


[1] Zitat von N24 Dokumentation: „Der Hoover-Staudamm“

[2] Zitat von N24 Dokumentation: „Der Hoover-Staudamm“

[3] “We have a very finite resource and demand which increases and enlarges every day,” said John A. Zebre, a Wyoming lawyer and the president of the Colorado River Water Users Association. –NY Times

[4] Es kann hier eigentlich nicht von einer Dürre gesprochen werden, da im Vergleich in den letzten 100 Jahren nur übermäßig viel Regen gefallen ist und nun wieder durchschnittlicher Niederschlag verzeichnet wird

[5] http://www.arachnoid.com/NaturalResources/image.php?mead

[6] 1 foot = 0,3048 Meter

[7] Maximum-maximaler Staupegel; Average-Durchschnittspegel; Drough-Pegel unter dem von einer Dürre gesprochen wird; Critical Shortage Level-Unterhalb dieses Pegels werden Notfallmaßnahmen aktiv

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Die wirtschaftliche Bedeutung der Hoover-Talsperre
Veranstaltung
Hausarbeit im Grundkurs Erdkunde
Note
1
Autor
Jahr
2011
Seiten
15
Katalognummer
V186918
ISBN (eBook)
9783656108184
ISBN (Buch)
9783656108726
Dateigröße
666 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Hoover, Dam, Damm, Talsperre, Staudamm, Wirtschaft, Colorado, Stausee, Bedeutung
Arbeit zitieren
Florian Tilk (Autor:in), 2011, Die wirtschaftliche Bedeutung der Hoover-Talsperre, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/186918

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