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Das Spiegelungsmotiv in Johann Wolfgang von Goethes Ballade „Der Fischer“

Title: Das Spiegelungsmotiv  in Johann Wolfgang von Goethes Ballade  „Der Fischer“

Term Paper (Advanced seminar) , 2008 , 18 Pages , Grade: 1,7

Autor:in: Kim Keller (Author)

German Studies - Modern German Literature
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Die Epoche der Romantik ist eine Epoche voller Motive und Symbole. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Romantikers auf der Natur. Vor Allem in der Lyrik wird häufig die Naturverbundenheit des lyrischen Ichs in den Vordergrund gestellt, oder die wichtigsten Gedanken werden durch Naturmetaphern verdeutlicht. Hierbei gründet das Naturverständnis des Romantikers aber nicht auf der Einheit von Mensch und Natur, sondern vielmehr auf dem Glauben, man habe diese Einheit verloren. Die Beschäftigung mit der Natur in der Lyrik versteht sich somit als Sehnsucht nach Wiedererlangung dieser Einheit. Nach Schiller ist die Natur demnach sentimentalisch belegt, sie wird zum „Ideal“ stilisiert. Des Weiteren ist für den Romantiker die Natur untrennbar mit der Kunst verbunden: die Kunst stellt die Natur einerseits dar, ist andererseits aber auch ein Weg, vielmehr sogar der Weg, zu ihr hin. (Vgl. Pikulik, Lothar: Frühromantik, Epoche – Werke – Wirkung, 2., bibliographisch ergänzte Auflage, München 2000, S. 241 f.)
Ebenso prominent in der romantischen Lyrik ist der Gestus der Selbstreflexion. Das lyrische Ich, der Dichter oder sogar das Gedicht hinterfragt und kritisiert sich selbst.
Zusätzlich ist in der Romantik die Tendenz zur Hinwendung zu antiken Mythen zu erkennen. So werden die althergebrachten, antiken Mythen wieder in der Literatur verwendet, entweder neu belebt oder umgestaltet. Dem Konzept der neuen Mythologie folgend, werden ebenso neue Mythen erschaffen.
Ein immer wiederkehrendes Motiv, das Naturmetaphorik und Selbstreflexion miteinander verbinden kann, ist das des Spiegels. So wird zum Beispiel oft die Wasseroberfläche, ein Element der Natur, als Spiegelungsmedium verwendet. Und durch den Mythos des Narziss besteht eine Verbindung zum neu entdeckten mythologischen Interesse der Romantiker.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, anhand einer ausgewählten Ballade der Romantik (Goethe, „Der Fischer“) diese Motivik des Wassers als Spiegel darzustellen und in Beziehung zum Narziss-Mythos zu setzen. Hierbei verzichtet die Verfasserin auf übermäßigen Gebrauch von Sekundärliteratur, sondern versucht anhand einer eingehenden Analyse und Interpretation des Gedichts hinsichtlich der in ihm enthaltenen Spiegelungssymbolik den Sachverhalt darzustellen. Ebenso werden etwaige biographische Bezüge zum Dichter vermieden, um die Aufmerksamkeit ganz allein auf das genannte Gedicht und seinen Inhalt zu lenken.

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Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Naturphilosophie, Selbstreflexion und Neue Mythologie
    • 2.1 Die Bedeutung der Natur in der Romantik
    • 2.2 Die Bedeutung der Reflexion in der Romantik
      • 2.2.1 Selbstreflexion
    • 2.3 Die Bedeutung des Mythos in der Romantik
  • 3. Der Mythos des Narziss
    • 3.1 Einführung: Ovids „Metamorphosen“
    • 3.2 Ovids Narcissus
    • 3.3 Die Rezeption des Narziss-Mythos
  • 4. Johann Wolfgang von Goethe – „Der Fischer“
    • 4.1 Form des Gedichts
    • 4.2 Das Spiegelungsmotiv im „Fischer“

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit analysiert das Spiegelungsmotiv in Goethes Ballade „Der Fischer“ im Kontext der romantischen Naturphilosophie, Selbstreflexion und dem wiedererwachten Interesse an antiken Mythen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Interpretation der Spiegelungssymbolik im Gedicht und deren Beziehung zum Narziss-Mythos, wobei Sekundärliteratur zurückhaltend eingesetzt wird.

  • Das Naturverständnis der Romantik und die Sehnsucht nach der verlorenen Einheit von Mensch und Natur.
  • Selbstreflexion als zentrales Element romantischer Lyrik.
  • Die Bedeutung antiker Mythen und die Entstehung neuer Mythen in der Romantik.
  • Das Spiegelmotiv als Verbindung von Naturmetaphorik und Selbstreflexion.
  • Analyse der Spiegelungssymbolik in Goethes „Der Fischer“ im Bezug zum Narziss-Mythos.

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Bedeutung von Natur, Selbstreflexion und Mythos in der Romantik. Kapitel 2 befasst sich eingehend mit dem romantischen Naturverständnis, der Selbstreflexion und der Hinwendung zu antiken Mythen. Kapitel 3 erläutert den Narziss-Mythos und dessen Rezeption in der Literatur. Kapitel 4 analysiert Goethes „Der Fischer“ hinsichtlich seiner Form und des Spiegelungsmotivs.

Schlüsselwörter

Romantik, Naturphilosophie, Selbstreflexion, Mythos, Narziss, Spiegelung, Goethe, „Der Fischer“, Wasser, Ballade, Symbol, Metapher.

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Details

Title
Das Spiegelungsmotiv in Johann Wolfgang von Goethes Ballade „Der Fischer“
College
University of Bonn  (Germanistisches Seminar)
Course
Hauptseminar "Romantik"
Grade
1,7
Author
Kim Keller (Author)
Publication Year
2008
Pages
18
Catalog Number
V187038
ISBN (eBook)
9783656104476
Language
German
Tags
Goethe Der Fischer Ballade Spiegelungsmotiv Narziss Neue Mythologie Selbstreflexion Naturphilosophie Romantik Gedicht Lyrik
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Kim Keller (Author), 2008, Das Spiegelungsmotiv in Johann Wolfgang von Goethes Ballade „Der Fischer“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187038
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