Mit dem Ende des 20. Jahrhunderts avancierte Wissen zum vierten Produktionsfaktor. Die Gründe hierfür lagen in einem gesellschaftlichen Strukturwandel hin zur Kommunikations- und Informationsgesellschaft.
Im 17. Jahrhundert in der Agrargesellschaft, war der nutzbare Boden der wichtigste Produktionsfaktor. Er war knapp und konnte außer durch Kolonialisie-rung oder Krieg nur schwer vermehrt werden. Im Anschluss daran folgte die industrielle Revolution, in der Arbeit zum wichtigsten und gleichzeitig knappsten Produktionsfaktor avancierte. Die Anzahl der für die Industrie zur Verfü-gung stehenden Arbeitskräfte war begrenzt. Die daraus resultierende Konsequenz war, dass die Unternehmen Kapital in die Automatisierung ihrer Produktion investierten und somit das Kapital zum wichtigsten Produktionsfaktor wurde. Alle drei Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Geld verbindet die Eigenschaft, dass es knappe Ressourcen sind, welche bei Verwendung aufgebraucht werden. Wissen ist ebenfalls eine knappe Ressource, aber sie hat den Vorteil, dass sie durch ihre Nutzung nicht verringert wird, sondern sich sogar vermehrt. Wissen wirkt sich zudem positiv auf die übrigen Produktionsfaktoren aus. Zum einen wird das Know-how der Mitarbeiter gefördert, wodurch sich bessere Qualitätsstandards erzielen lassen. Zum anderen können durch Wissen effektivere und kostengünstigere Produktionstechniken entwickelt werden. Hieraus können neue innovative Produkte entstehen, die es dem Unternehmen erleichtern, sich gegenüber der Konkurrenz wettbewerbstechnisch besser zu positionieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 2 Begriffserklärung
- 2.1 Wissen
- 2.2 Wissensarten
- 2.2.1 Die Wissenspsychologische Dimension
- 2.2.2 Die Zugänglichkeits-Dimension
- 2.2.3 Die Transfer Dimension
- 2.2.3.1 Explizites Wissen
- 2.2.3.2 Implizites Wissen
- 2.3 Wissensträger
- 2.4 Wissensmanagement
- 2.4.1 Der humanorientierte Ansatz
- 2.4.2 Der technologische Ansatz
- 2.4.3 Der integrative Ansatz
- 2.5 Customer Knowledge Management
- 2.6 Lernende Organisation
- 2.6.1 Die Behavioristische Lerntheorie
- 2.6.2 Die kognitive Lerntheorie
- 3 Methodisches Vorgehen der Arbeit
- 3.1 Anforderungen an die Konzepte des Wissensmanagements
- 3.2 Anforderungen an die Konzepte des Customer Knowledge Managements
- 3.3 Anforderungen an die Instrumente des Wissensmanagements
- 4 Konzepte des Wissensmanagements
- 4.1 Management nichtfinanzieller Ressourcen
- 4.1.1 Organisatorisches Lernen
- 4.1.2 Differenzierung von Wissen
- 4.1.3 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 4.1.4 Ganzheitlicher Ansatz
- 4.1.5 Orientierung an den Unternehmenszielen
- 4.2 Die Bausteine des Wissensmanagements
- 4.2.1 Organisatorisches Lernen
- 4.2.2 Differenzierung von Wissen
- 4.2.3 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 4.2.4 Ganzheitlicher Ansatz
- 4.2.5 Orientierung an den Unternehmenszielen
- 4.3 Die Spirale des Wissens
- 4.3.1 Organisatorisches Lernen
- 4.3.2 Differenzierung von Wissen
- 4.3.3 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 4.3.4 Ganzheitlicher Ansatz
- 4.3.5 Orientierung an den Unternehmenszielen
- 4.4 Das Wissensmarkt-Konzept
- 4.4.1 Organisatorisches Lernen
- 4.4.2 Differenzierung von Wissen
- 4.4.3 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 4.4.4 Ganzheitlicher Ansatz
- 4.4.5 Orientierung an den Unternehmenszielen
- 4.5 Das Münchner Modell
- 4.5.1 Organisatorisches Lernen
- 4.5.2 Differenzierung von Wissen
- 4.5.3 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 4.5.4 Ganzheitlicher Ansatz
- 4.5.5 Orientierung an den Unternehmenszielen
- 4.6 Das HANSE/ASHEN Modell
- 4.6.1 Organisatorisches Lernen
- 4.6.2 Differenzierung von Wissen
- 4.6.3 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 4.6.4 Ganzheitlicher Ansatz
- 4.6.5 Orientierung an den Unternehmenszielen
- 4.7 Das Wabenmodell nach dem Fraunhofer IPK
- 4.7.1 Organisatorisches Lernen
- 4.7.2 Differenzierung von Wissen
- 4.7.3 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 4.7.4 Ganzheitlicher Ansatz
- 4.7.5 Orientierung an den Unternehmenszielen
- 4.8 Fazit der Konzepte des Wissensmanagements
- 5 Konzepte des Customer Knowledge Managements
- 5.1 Der Prosumerismus
- 5.1.1 Grad der Beteiligung
- 5.1.2 Art des Wissens
- 5.2 Das teambasierte Lernen
- 5.2.1 Grad der Beteiligung
- 5.2.2 Art des Wissens
- 5.3 Das Konzept der gemeinsamen Innovationen
- 5.3.1 Grad der Beteiligung
- 5.3.2 Art des Wissens
- 5.4 Die Communities of Creation
- 5.4.1 Grad der Beteiligung
- 5.4.2 Art des Wissens
- 5.5 Gemeinsames geistiges Eigentum
- 5.5.1 Grad der Beteiligung
- 5.5.2 Art des Wissens
- 5.6 Fazit der Konzepte des Customer Knowledge Managements
- 6 Instrumente des Wissensmanagements
- 6.1 Lessons Learned
- 6.1.1 Art des Wissens
- 6.1.2 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
- 6.1.3 Face-to-Face Kommunikation
- 6.2 Projektarbeit
- 6.2.1 Art des Wissens
- 6.2.2 Wissenstransfer und Wissensbewahrung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Nutzbarmachung von implizitem Wissen für lernende Organisationen. Sie analysiert und bewertet verschiedene Konzepte und Anwendungen im Wissensmanagement.
- Implizites Wissen und dessen Herausforderungen
- Konzepte des Wissensmanagements
- Konzepte des Customer Knowledge Managements
- Instrumente zur Wissensnutzung
- Lernende Organisation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung ein und definiert die Zielsetzung der Arbeit. Kapitel 2 klärt zentrale Begriffe wie Wissen, Wissensarten (explizit und implizit), Wissensträger und Wissensmanagement. Es werden verschiedene Ansätze im Wissensmanagement (humanorientiert, technologisch, integrativ) und das Customer Knowledge Management vorgestellt. Kapitel 3 beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Kapitel 4 analysiert verschiedene Konzepte des Wissensmanagements, während Kapitel 5 Konzepte des Customer Knowledge Managements beleuchtet. Kapitel 6 befasst sich mit Instrumenten des Wissensmanagements.
Schlüsselwörter
Implizites Wissen, Wissensmanagement, Customer Knowledge Management, Lernende Organisation, Wissenstransfer, Wissenbewahrung, Konzepte, Instrumente.
- Quote paper
- Diplom Wirtschaftspädagoge Oliver Heil (Author), 2010, Nutzbarmachung von implizitem Wissen für die lernende Organisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187068