Die ökonomische Psychologie als Teil der Wirtschaftspsychologie wird seit Mitte des 20.Jhdt als eigenständige Disziplin entwickelt. Dabei steht der Versuch im Mittelpunkt, durch moderne Ökonomie und die Psychologie, das Verhalten von Menschen im wirtschaftlichen Kontext zu erklären. Ansätze zur Erklärung des Verhaltens von Individuen in der Ökonomie führten zum Modell des homo oeconomicus, wobei psychologische Aspekte wenig Berücksichtigung fanden. Ökonomie und Psychologie waren aber nicht immer so weit von einander entfernt. In ihren Anfängen beschäftigten sich Vertreter wie Adam Smith, Jeremy Bentham und Alfred Marshall sehr wohl mit psychologischen Aspekten. Dieser psychologische Gehalt der Ökonomie ging aber im Laufe des 20.Jhdts verloren. Nachdem der homo oeconomicus auf sozialwissenschaftliche Fragestellungen angewandt wurde, wurden die Grenzen dieses Modells, und somit auch die begrenzten Erklärungsmöglichkeiten der Ökonomie auf menschliches Verhalten aber deutlich sichtbar. Der ökonomische Ansatz wurde um Einsichten aus der Sozialpsychologie erweitert.
Eine weiter Sichtweise oder Qualität auf moderne ökonomisch geprägte Entwicklungen liefert Bernard A. Lietaer. Er versucht einen Zusammenhang zwischen dem von C. G. Jung entwickelten Konzept des kollektiven Unbewussten und dem (aus seiner Sicht) Scheitern des aktuellen Finanzsystems herzustellen.
Es folgt eine Darstellung der Entwicklung der ökonomischen Psychologie, sowie eine Einschätzung zum Konzept von Lietaer.
Inhaltsverzeichnis
- Erklärung
- Einleitung
- Die Entpsychologisierung der Ökonomie
- Rückkehr der Psychologie in die Ökonomie
- Archetypen und Ökonomische Psychologie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Reflexion der archetypischen Zugänge zur ökonomischen Psychologie. Im Fokus steht die Entwicklung der ökonomischen Psychologie als eigenständige Disziplin und die Frage, wie psychologische Aspekte in die Wirtschaftswissenschaften integriert werden können.
- Entwicklung der ökonomischen Psychologie als eigenständige Disziplin
- Rolle und Bedeutung der Psychologie in den Wirtschaftswissenschaften
- Das Modell des homo oeconomicus und seine Grenzen
- Integrationsansätze aus der Psychologie in die Ökonomie
- Archetypische Zugänge zur ökonomischen Psychologie
Zusammenfassung der Kapitel
- Erklärung: Kurze Einleitung zur Hausarbeit und Begründung des gewählten Vorgehens.
- Einleitung: Überblick über die ökonomische Psychologie als Disziplin und ihre Entstehung, sowie die Diskussion des homo oeconomicus Modells und seiner Grenzen.
- Die Entpsychologisierung der Ökonomie: Darstellung der Entwicklung der ökonomischen Wissenschaft ab den 1930er Jahren und die damit einhergehende Fokussierung auf ein rein materiell und rational basiertes Nutzenkonzept.
- Rückkehr der Psychologie in die Ökonomie: Analyse des zunehmenden Einflusses psychologischer Erkenntnisse auf die Ökonomie und die Entwicklung neuer Ansätze zur Erklärung des menschlichen Verhaltens im wirtschaftlichen Kontext.
Schlüsselwörter
Ökonomische Psychologie, Homo Oeconomicus, Nutzenkonzept, Wirtschaftspsychologie, Archetypen, Kollektives Unbewusstes, Finanzsystem.
- Quote paper
- Ralph Scherzer (Author), 2011, Reflexion der archetypischen Zugänge zur ökonomischen Psychologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187173