Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Gegenstand und Ziel der Arbeit
1.2 Vorausblick
2 Reflexion
3 Medienkompetenz
3.1 Was versteht man unter Medienkompetenz?
3.2 Medienkompetenz nach Baacke
3.3 Möglichkeiten der Vermittlung von Medienkompetenz
3.4 Ein Beispiel für erfolgreiche Medienkompetenzförderung
4 Fazit
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Gegenstand und Ziel der Arbeit
Medienkompetenz spielt neben anderen Schlüsselkompetenzen, welche es im Laufe des Lebens zu erlernen gilt, in der heutigen Zeit eine enorm wichtige Rolle. Durch die stetig fortschreitende Mediatisierung des Alltags, ist es demnach unausweichlich, sich einen kompetenten Umgang mit Medien anzueignen, um sich das Leben in Beruf und Alltag zu erleichtern. Ein medienpädagogisches Projekt, welches darauf ausgelegt war Schüler im Umgang mit dem Medium Computer kompetenter und sicherer zu machen, diente mir als Denkanstoß mich näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Was versteht man unter Medienkompetenz und was sind Möglichkeiten der Vermittlung von Medienkompetenz? Dies sind Fragen, welche es gilt in den folgenden Ausführungen über dieses viel diskutierte Thema, zu beantworten.
1.2 Vorausblick
Die Arbeit beginnt mit einer Reflexion meiner Tätigkeit als Lehrkraft in einem medienpädagogischen Projekt. In dieser werde ich kurz erläutern, worum es in diesem Projekt ging, wo es stattfand und wie es verlaufen ist. Im Anschluss werde ich auf den Begriff der Medienkompetenz eingehen, die Äußerungen einiger Experten zusammentragen und somit einen kleinen Überblick darüber geben was Medienkompetenz bedeutet. Neben einem Versuch die wichtigsten Möglichkeiten der Vermittlung von Medienkompetenz zu benennen, beinhaltet die vorliegende Arbeit ein Beispiel für erfolgreiche Medienkompetenzförderung, bevor die Arbeit im Schlusskapitel zusammengefasst wird.
2 Reflexion
Um der Arbeit einen Rahmen zu geben und die vergangene pädagogische Situation zu untersuchen, werde ich über die kooperierende Schule und im Anschluss daran über meine eigene Tätigkeit als Lehrkraft berichten, versuchen diese dadurch besser zu verstehen und bewusst aus ihr zu lernen.
Als es im Seminar darum ging, sich für diejenige Schule zu entscheiden an welcher ich das Projekt durchführen will, entschied ich mich spontan für die Geschwister-Scholl-Grundschule in Dachwig. An der Schule sind im Moment fünf Lehrerinnen, vier Erzieherinnen, eine Lehramtsanwärterin und eine sonderpädagogische Fachkraft beschäftigt. Für etwa 92 Schüler und Schülerinnen, welche in insgesamt in zwei Kurse und drei Stammgruppen eingeteilt sind, sowie eine dritte und eine vierte Klasse, bieten diese Fachkräfte ihr Wissen und ihre Kraft, um sie auf das weitere Leben bestmöglich vorzubereiten. Der erste positive Eindruck der Schule wurde durch die gute innere Struktur und die engagierte Organisation der Schulleitung bestätigt, somit stand einem guten Projekt nichts mehr im Wege.
Um das Projekt durchzuführen, wurden alle Studenten in einem zuvor durchgeführten Blockseminar auf die Situation als Lehrkraft tätig zu werden, vorbereitet. Dazu gehörte eine Vermittlung dessen, was von uns erwartet wird, was unsere Aufgaben sind, was mögliche Fehlerquellen und Störfaktoren seien könnten und die Einteilung der rund 20 Studenten in Lehrgruppen. Um das 13-wöchige Projekt durchzuführen, wurden Jennifer, Birgit und ich als Gruppe eingeteilt. Unsere Aufgabe bestand nun darin, jeden Dienstagnachmittag für etwa eine Stunde, die sich freiwillig gemeldeten 15 Schüler zu betreuen und ein medienpädagogisches Projekt, mit Hilfe eines zuvor selbst erstellen Leitfadens, durchzuführen. Insgesamt meldeten sich acht Jungen und sieben Mädchen, von denen sich im Laufe des Projektes jedoch drei Schüler für ein anderes Projektangebot der Schule entschieden haben. Die Schüler wurden von uns in drei Gruppen eingeteilt, sodass jeder teilnehmende Student eine gewisse Anzahl von Schülern selbstständig zu betreuen hat und jede Gruppe ihr selbstgewähltes Thema bearbeiten kann. Ein Problem, welches uns Schwierigkeiten bereitete, war die Gruppengröße. Mit einer Anzahl von mehr als drei Schülern, ist es nicht einfach die Arbeit in den Gruppen zu koordinieren, für Disziplin zu sorgen und Aufgaben gerecht zu verteilen. Durch gegenseitige Unterstützung ist es uns trotz Allem gelungen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, Arbeiten gerecht zu verteilen und die Schüler glücklich zu stimmen.
Wie bereits erwähnt, war Durchführungsort des Projektes der „Webseitengestaltung mit Kindern“ die Grundschule in Dachwig. Um ein medienpädagogisches Projekt anständig durchzuführen, sind Arbeitsgeräte wie der Computer und im besten Falle eine Internetanbindung Grundvoraussetzung. Beim ersten Betreten des Medienkabinettes und der ersten Prüfung der uns zur Verfügung stehenden Technik wurde uns klar, dass eine uneingeschränkte Arbeit zweifelsfrei möglich ist. Der Raum ist ausgestattet mit acht Computern, einer dazugehörigen Internetanbindung sowie einem Lehrercomputer mit angeschlossenem Beamer. Zu unseren Tätigkeiten und Aufgaben gehörte es im ersten Sinne eine Lehrkraft darzustellen, die Kinder kennenzulernen, sie im Verlauf des Projektes sicherer im Umgang mit dem Computer zu machen, sie beim Erstellen einer eigenen Webseite zu unterstützen und sie auf Gefahren im Netz, Viren und Urheberrechte hinzuweisen. Unsere ersten Projektstunden konzentrierten sich im Wesentlichen darauf die Kinder kennenzulernen, um für sie eine vertraute Person zu werden und ein angenehmes Gruppenklima zu schaffen. Um erste Erfahrungen im Umgang mit dem Internet auszumachen und gegebenenfalls Lieblingsseiten kennenzulernen, ließen wir die Kinder in den ersten Stunden selbstständig surfen und uns ihre eigenen Erfahrungen mitteilen. Des Weiteren empfanden wir es als notwendig, erste einfache Begriffe, welche im Umgang mit dem Internet eine große Rolle spielen, zu klären, um im Verlauf des Projektes keine Verständigungsprobleme aufkommen zu lassen. Zu unseren wöchentlichen Aufgaben gehörte es außerdem, anschauliche Arbeitsblätter zu gestalten und für Disziplin während der Projektdurchführung zu sorgen.
Diese Arbeit durchzog sich über die gesamte Dauer des Projektes. Die Schüler erarbeiteten sich selbstständig Ideen für ihre Webseiten und bearbeiteten allein oder in Gruppenarbeit die von uns ausgestellten Arbeitsblätter und Materialien. Sie beteiligten sich Rege an den von uns gestellten Aufgabenstellungen und Spielen, in denen Wissen abgefragt und eine Wettkampfsituation geschaffen wurde. Den größten Teil der gemeinsamen Arbeit machte die Arbeit an der Webseite aus. Aufgabe der Kinder war es, kleine Texte zu schreiben, Bilder zu zeichnen, sich Gedanken über ihr individuelles Design zu machen, Fotos zu schießen und kreativ, künstlerisch tätig zu sein. Beispielsweise hatte meine Gruppe die Aufgabe, komplexe Legofiguren zu basteln, diese zu fotografieren und die Fotos unter meiner Hilfe in die Webseite einzubauen. Besonders positiv anzumerken ist, dass nahezu jede von uns gestellte Aufgabe kein Problem für die Schüler darstellte. Sie arbeiteten selbstständig an den von uns gestellten Aufgaben und nahmen jede Form von Hilfe und Kritik dankend an. Unser Ziel, den Kindern über die Dauer und über das Projekt hinaus mit dem Umgang im Internet vertraut zu machen, sie für Gefahren im Internet zu sensibilisieren und selbst künstlerisch an der Internetseite tätig zu werden, konnten wir auf Grund der tollen Mitarbeit durchgehend verfolgen. Am Ende des Projektes stand nun eine selbstständig erstellte Webseite von jeder einzelnen Gruppe. Diese wurde in der letzten Projektstunde vor Schülern der ersten und zweiten Klasse vorgestellt, um sie für die Arbeit im und mit dem Internet zu begeistern und selbst Lob von den anwesenden Schülern zu erfahren.
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