Diese Arbeit soll hinterfragen, ob das Vorhaben Joseph Vilsmaier im Jahr 2004 geglückt ist, als er sich des Textes „Bergkristall“ (1845) von Adalbert Stifter annahm und diesen filmisch Umsetze. Es wird zu untersuchen sein, ob sich der Regisseur strikt an den Originaltext gehalten, oder zahlreiche Veränderungen vorgenommen hat. Des Weiteren soll dargelegt werden, wie die Erzählorte und Personen beispielsweise durch Bild und Ton, deren Realisierung bei einem Text einzig der Fantasie des Lesers obliegt, umgesetzt wurden. Worauf legte der Regisseur den Fokus? Sind eher die sozialen Verhältnisse zwischen Gschaidern und Millsdorfern für einen Kinozuschauer interessant, oder doch die faszinierende Naturkulisse, die im Text von Stifter ausführlich beschrieben wird? Da eine komplette, chronologische Betrachtung zu umfangreich und zu redundant wäre, wird sich die Arbeit auf die Analyse ausgewählter Aspekte beschränken, die interessant sind und sich eindeutig von der Textvorlage unterscheiden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Abänderungen
- 2.1 Einleitung
- 2.2 Die Inszenierung Gschaids
- 3. Dramatisierungen
- 3.1 Ärger zwischen der Schusterfamilie und anderen Dorfbewohnern
- 3.2 Eheprobleme und Trennung der Schusterfamilie
- 3.3 Die Suche nach dem Bergkristall
- 3.4 Das Ende/Die Rettung
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Joseph Vilsmaiers Verfilmung von Adalbert Stifters „Bergkristall“ (2004). Es wird analysiert, inwiefern Vilsmaier den Originaltext adaptierte und welche Veränderungen er vornahm. Ein weiterer Fokus liegt auf der filmischen Umsetzung der Erzählorte, Personen und der Atmosphäre, insbesondere im Vergleich zur literarischen Vorlage. Die Arbeit beschränkt sich auf ausgewählte Aspekte, die sich deutlich vom Originaltext unterscheiden.
- Vergleich zwischen literarischer Vorlage und filmischer Umsetzung
- Analyse der Veränderungen und Adaptionen im Film
- Filmische Darstellung der sozialen Verhältnisse und der Naturkulisse
- Untersuchung der Erzählperspektive und der Rahmenhandlung
- Die Inszenierung von Gschaid
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung und die Methodik der Arbeit vor. Kapitel 2 analysiert die Veränderungen, die Vilsmaier im Vergleich zu Stifters Text vorgenommen hat, unter anderem die Einführung einer Rahmenhandlung im 20./21. Jahrhundert, die eine Parallele zur Handlung im 19. Jahrhundert schafft. Kapitel 3 befasst sich mit der Dramatisierung ausgewählter Aspekte des Romans, wie z.B. den Konflikten zwischen den Dorfbewohnern und den Eheproblemen der Schusterfamilie. Der Fokus liegt dabei auf der filmischen Umsetzung. Es werden Auszüge aus der Analyse der Inszenierung von Gschaid präsentiert, die die Landschaftsschilderung und die Feindschaft zwischen Gschaid und Millsdorf behandelt.
Schlüsselwörter
Joseph Vilsmaier, Adalbert Stifter, Bergkristall, Verfilmung, Literaturverfilmung, Adaption, Rahmenhandlung, soziale Verhältnisse, Naturkulisse, Filmanalyse, Erzählperspektive.
- Quote paper
- B.A. Martin Reinhart (Author), 2009, Josef Vilsmaiers filmische Umsetzung von Adalbert Stifters 'Bergkristall', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187316