Eldridge Cleaver sagte in Soul on Ice: „Elvis gave their body back to the white people“. Noch viel deutlicher und persönlich angreifender formulierten Public Enemy in den 1980ern die Kritik an dem Weißen, der Mitte der 50er afro-amerikanische Musik- und Tanzkultur für ein weißes Publikum adaptierte und damit rassenübergreifend großen kommerziellen Erfolg hatte: „Elvis was a hero to most / But he never meant a shit to me you see / Straight up racist / That sucker was / Simple and plain / Motherfuck him and John Wayne“.
Die Seminararbeit wird anhand persönlicher Aussagen und biografischer Details Elvis Presleys sowie Sekundärliteratur versuchen, eine persönliche Sichtweise und ein Selbstbild des Künstlers bezüglich der Rassenproblematik zu zeichnen. Die vorangestellte Kurzbiographie legt einen Schwerpunkt auf die Kindheit und Jugend Presleys, da in diesem Alter die Grundlagen für eine Attitüde zur Rassenfrage gelegt werden. Die intensive Betrachtung dieser Phase seines Lebens soll es möglich machen, den Einfluss der Lebensumstände sowie der eigenen Erfahrung mit den benachbarten Schwarzen in Bezug auf seine Einstellung zur Rassenfrage greifbarer zu machen.
Desweiteren soll der Einfluss der Marktmaschinerie der Musikindustrie und deren Rolle bei der Verhandlung rassenübergreifender Kulturschaffung beleuchtet werden. Inwiefern kam es zu einem „White Rip Off“ der schwarzen Musik? Wie positionierte sich der als Redneck im Süden aufgewachsene Elvis Presley hinsichtlich der Bürgerrechtsbewegung und der Rassenfrage im Allgemeinen – gerade da er schwarze Musik und performative Bewegungsformen adaptierte? Und nicht zuletzt: Was an den überlieferten Aussagen ist Mythos, was Wahrheit?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurzbiographie Elvis Presley
- Elvis und Rasse
- Musikindustrie in den 50er Jahren
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Elvis Presleys Einstellung und Wahrnehmung des Rassenkonflikts in den 1950er Jahren in den USA. Sie analysiert Presleys persönliche Sichtweise und Selbstbild in Bezug auf die Rassenproblematik anhand persönlicher Aussagen, biografischer Details und Sekundärliteratur. Ein Schwerpunkt liegt auf seiner Kindheit und Jugend, um die Grundlagen seiner Haltung zur Rassenfrage zu verstehen. Die Arbeit beleuchtet außerdem den Einfluss der Musikindustrie auf die Verhandlung rassenübergreifender Kulturschaffung und die Frage des „White Rip Off“ schwarzer Musik.
- Elvis Presleys persönliche Einstellung zur Rassenfrage
- Der Einfluss von Presleys Kindheit und Jugend auf seine Weltanschauung
- Die Rolle der Musikindustrie im Kontext des „White Rip Off“
- Presleys Positionierung zur Bürgerrechtsbewegung
- Mythos und Wahrheit in den überlieferten Aussagen über Elvis Presley
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beginnt mit Zitaten von Eldridge Cleaver und Public Enemy, die Elvis Presleys Appropriation afroamerikanischer Musik und Kultur kritisieren. Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach Presleys persönlicher Sichtweise auf die Rassenproblematik in den 1950ern und kündigt die Methode an: Analyse von Presleys Aussagen, biografischen Details und Sekundärliteratur. Besonderes Augenmerk liegt auf seiner Kindheit und Jugend im segregierten Süden, um den Einfluss seiner Lebensumstände auf seine Haltung zur Rassenfrage zu untersuchen. Weiterhin wird der Einfluss der Musikindustrie und das Phänomen des „White Rip Off“ beleuchtet.
Kurzbiographie Elvis Presley: Dieses Kapitel skizziert Elvis Presleys Leben, beginnend mit seiner Geburt in Tupelo, Mississippi, während der Great Depression. Es beschreibt seine einfache ländliche Herkunft, seine musikalische Frühprägung durch Gospelmusik (sowohl weißer als auch schwarzer Kirchen), Hillbilly und Country sowie Rhythm & Blues. Die Rolle des Radios in seiner musikalischen Entwicklung wird hervorgehoben. Der Umzug nach Memphis und Presleys Arbeit als Jugendlicher werden beschrieben, ebenso wie sein extravaganter Kleidungsstil, der ihn in der High School zum Außenseiter machte. Der Kapitelverlauf endet mit seiner ersten Begegnung mit Sam Phillips von Sun Records und dem Beginn seiner musikalischen Karriere.
Elvis und Rasse: Dieses Kapitel (sofern vorhanden im Originaltext und nicht durch die Einleitung und Kurzbiografie abgedeckt) würde detailliert auf Elvis Presleys Interaktion mit der schwarzen Musikkultur eingehen, die Adaption von Stilen und die damit verbundenen Kontroversen. Hier würden die Aspekte von kultureller Aneignung und des "White Rip Off" im Detail behandelt werden und die verschiedenen Positionen dazu beleuchtet. Es würde auch die Frage nach Presleys persönlicher Überzeugung und möglichen Widersprüchen in seinem Verhalten und seinen Äußerungen untersuchen.
Musikindustrie in den 50er Jahren: Dieses Kapitel (sofern vorhanden) würde die Mechanismen der Musikindustrie der 1950er Jahre untersuchen und deren Rolle bei der Kommerzialisierung und Verbreitung von Musik, insbesondere im Kontext der Rassenverhältnisse. Es würde die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren analysieren, die zum „White Rip Off“ beigetragen haben und die Positionierung von weißen Künstlern wie Elvis Presley in diesem Kontext beleuchten. Der Fokus läge auf dem Marktmechanismus und seiner Beeinflussung von musikalischen Entwicklungen und der kulturellen Aneignung.
Schlüsselwörter
Elvis Presley, Rassenkonflikt, Musikindustrie, 1950er Jahre, USA, Schwarze Musik, White Rip Off, Bürgerrechtsbewegung, Biographie, Kultur, Musikgeschichte
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Elvis Presley und der Rassenkonflikt in den 1950ern
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht Elvis Presleys Einstellung und Wahrnehmung des Rassenkonflikts in den 1950er Jahren in den USA. Sie analysiert seine persönliche Sichtweise und sein Selbstbild in Bezug auf die Rassenproblematik anhand persönlicher Aussagen, biografischer Details und Sekundärliteratur.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet Presleys Kindheit und Jugend, um die Grundlagen seiner Haltung zur Rassenfrage zu verstehen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Einfluss der Musikindustrie auf die Verhandlung rassenübergreifender Kulturschaffung und das Phänomen des „White Rip Off“ schwarzer Musik. Die Arbeit untersucht auch Presleys Positionierung zur Bürgerrechtsbewegung und den Mythos um seine Person.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Analyse von Elvis Presleys persönlichen Aussagen, biografischen Details und Sekundärliteratur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Kurzbiographie Elvis Presleys, ein Kapitel zu Elvis und Rasse, ein Kapitel zur Musikindustrie der 1950er Jahre und eine Schlussbetrachtung.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung beginnt mit Zitaten, die Elvis Presleys Aneignung afroamerikanischer Musik und Kultur kritisieren. Sie formuliert die Forschungsfrage nach Presleys persönlicher Sichtweise auf die Rassenproblematik und beschreibt die angewandte Methode. Ein besonderer Fokus liegt auf seiner Kindheit und Jugend im segregierten Süden und dem Einfluss der Musikindustrie ("White Rip Off").
Was beinhaltet die Kurzbiographie Elvis Presleys?
Die Kurzbiographie skizziert Elvis Presleys Leben von seiner Geburt bis zum Beginn seiner musikalischen Karriere. Sie beschreibt seine ländliche Herkunft, seine musikalische Frühprägung durch verschiedene Genres (Gospel, Hillbilly, Country, Rhythm & Blues) und die Rolle des Radios. Sein Umzug nach Memphis, sein Kleidungsstil und seine erste Begegnung mit Sam Phillips werden ebenfalls behandelt.
Worum geht es im Kapitel „Elvis und Rasse“?
Dieses Kapitel untersucht detailliert Elvis Presleys Interaktion mit der schwarzen Musikkultur, die Adaption von Stilen und die damit verbundenen Kontroversen. Es behandelt Aspekte der kulturellen Aneignung und des "White Rip Off" und beleuchtet verschiedene Positionen zu diesem Thema. Es untersucht auch mögliche Widersprüche in Presleys Verhalten und Äußerungen.
Was wird im Kapitel „Musikindustrie in den 50er Jahren“ behandelt?
Dieses Kapitel analysiert die Mechanismen der Musikindustrie der 1950er Jahre und deren Rolle bei der Kommerzialisierung und Verbreitung von Musik im Kontext der Rassenverhältnisse. Es untersucht die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren, die zum „White Rip Off“ beigetragen haben, und die Positionierung weißer Künstler wie Elvis Presley in diesem Kontext.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Elvis Presley, Rassenkonflikt, Musikindustrie, 1950er Jahre, USA, Schwarze Musik, White Rip Off, Bürgerrechtsbewegung, Biographie, Kultur, Musikgeschichte.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, Elvis Presleys persönliche Einstellung zur Rassenfrage zu untersuchen und den Einfluss seiner Kindheit, Jugend und der Musikindustrie auf seine Weltanschauung zu analysieren. Sie beleuchtet auch seine Positionierung zur Bürgerrechtsbewegung und hinterfragt Mythen um seine Person.
- Quote paper
- Andreas Schwarz (Author), 2006, Elvis Presley – Betrachtung der Einstellung und Wahrnehmung des Superstars zum Rassenkonflikt in den 1950ern in den USA, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187495