Ein Raum ist nicht einfach ein Raum!
Zunächst mag es sein, dass mit einem Raum ein viereckiges Gebilde mit Türen und Fenstern assoziiert wird. Doch was sich wirklich dahinter verbirgt, wurde durch die heutige Raumforschung bereits mehrfach untersucht. „Raum bzw. Räumlichkeit wird generiert je nach der Weise der Nutzung, der Machtkonstellation und der Zeitbezüge. Es gibt so gesehen keinen neutralen Raum.“ (Westphal 2007, S. 7). Wir bleiben also von den Räumen, in denen wir uns bewegen, nicht unbeeinflusst. Wir leben in ihnen und schreiben ihnen daher bewusste Funktionen zu. Betrachtet werden kann als alltägliches Beispiel das Bad: In aller Regel findet man hier eine Toilette, eine Dusche oder Badewanne, ein Waschbecken und einen Spiegel. All diese Dinge beschreiben den Raum und seine Funktion. Wozu fordert der Raum uns auf? Da es ein für unsere Kultur typischer Raum ist, weiß jeder sofort, wofür dieser Ort gedacht ist und genutzt wird.
Wird dies auf den Raum Schule übertragen, denken wir zunächst an eine Tafel, an die in ihre Richtung ausgerichteten Tischreihen und die mit bunten Bildern verzierten Wände. Doch trifft dies immer zu oder ist diese Vorstellung längst überholt?
Anhand verschiedener Artikel soll der Fokus im Folgenden auf dem Lernraum Schule liegen. Zunächst wird untersucht wie wir Architektur wahrnehmen und wie uns verschiedene Lernorte und deren Gestaltung beeinflussen können, um daraufhin einen Einblick in die heutige Schulbauarchitektur und den Zusammenhang von Architektur und Lernen zu geben. Hieraus wird letztendlich abgeleitet, was die architektonischen Merkmale der Schulen der Zukunft sind und worauf schon heute beim Bau von neuen Schulgebäuden geachtet werden sollte, um den Lehrenden und Lernenden eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DER LERNORT SCHULE
- Architekturwahrnehmung am Beispiel von Schulbauten
- Rittelmeyers Qualitätskriterien
- DIE GESTALTUNG DES LERNORTES SCHULE
- Der Zusammenhang von Lernen und Architektur
- Lernen in Architektur
- Lernen durch Architektur
- Lernen über Architektur
- Der Stellenwert der Gestaltung des Lernortes für den Unterricht
- Schulen der Zukunft
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Lernort Schule aus architektonischer Perspektive. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Architektur und Lernen zu beleuchten und die Bedeutung der Raumgestaltung für das Wohlbefinden und die Lernfähigkeit von Schülern zu erörtern. Die Arbeit analysiert, wie Schüler Architektur wahrnehmen und welche Qualitätskriterien schülergerechte Schulbauten erfüllen sollten.
- Architekturwahrnehmung von Schülern
- Einfluss der Raumgestaltung auf Lernen und Wohlbefinden
- Qualitätskriterien für schülergerechte Schulbauten
- Der Zusammenhang zwischen Lernen und Architektur
- Schulen der Zukunft: Architektonische Merkmale
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und betont die Bedeutung der Raumgestaltung für das menschliche Erleben. Kapitel 2 untersucht die Wahrnehmung von Schulbauten durch Schüler und beleuchtet die Forschungsergebnisse von Rittelmeyer. Es wird gezeigt, wie Architektur emotional und sinnlich wahrgenommen wird und welche Rolle Geschichte und Kontext spielen. Kapitel 2.2 stellt Rittelmeyers Qualitätskriterien für schülergerechte Schulbauten vor, basierend auf Schülerbefragungen und der internationalen Schulbauforschung. Kapitel 3 geht detaillierter auf die Gestaltung des Lernortes Schule ein, beleuchtet den Zusammenhang zwischen Lernen und Architektur und diskutiert die architektonischen Merkmale von Schulen der Zukunft.
Schlüsselwörter
Schularchitektur, Lernraumgestaltung, Architekturwahrnehmung, Schülerperspektive, Qualitätskriterien, Schulbau, Lernen, Wohlbefinden, Rittelmeyer.
- Quote paper
- Katharina Kühn (Author), 2011, Die Schule als Ort des Zusammenwirkens von Architektur und Lernen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187504