Intensivstationen sind mit die empfindlichsten Bereiche in einem Krankenhaus, wenn es um die Betreuung von Angehörigen geht. Lärm, unbekannte Geräusche und Personen sowie die akute und lebensbedrohliche Situation ihres Angehörigen bringt Besucher von Intensivstationen in emotionale Krisen. Die Folge von einer Stunde Besuchszeit ist vor allem Stress zwischen Pflegekräften und Angehörigen. Zudem kommt, dass der Informationsfluss auf der Intensivstation vonseiten der Pflegekräfte sehr gering ist und Ärzte ihre Gespräche sehr kurz halten. Die Fragezeichen und die Unsicherheit bei Angehörigen vergrößern sich. In mehreren Studien zwischen 2000 und 2010 wurden Intensivstationen auf die Betreuung von Angehörigen hin untersucht. Ergebnis war stets der positive Effekt bei Angehörigen, sobald die Betreuung auf diese ausgerichtet war. Gegenstand dieser Bachelor Thesis war es, Handlungen und Empfindungen zwischen Pflegekräften und Angehörigen im Rahmen von einer Stunde Besuchszeit zu untersuchen. Wichtig bei der Untersuchung war die Fragestellung, ob Pflegekräfte bei Angehörigen Beratungs- und Kommunikationskompetenzen benötigen und ob Angehörige den Bedarf nach Beratung überhaupt signalisieren. Im Vordergrund der Untersuchungen standen die Aussagen der Pflegekräfte über ihre Meinung und ihre Gefühle zum Thema Besuchszeit und Angehörige. Bereits bestehende Studien wurden zum Anlass genommen, Aussagen über Intensivpflegekräfte zu überprüfen und durch eigene Ergebnisse zu ergänzen. Zur Untersuchung der Handlungen von Intensivpflegekräften und Angehörigen zur Besuchszeit wurde im Oktober 2010 das wissenschaftliche Forschungsprojekt gestartet. Zu Beginn der Forschung stand das gründliche Literaturstudium über vorhandene Studien zum Thema Intensivstationen und Angehörige. Nach Beschreibung des theoretischen Hintergrundwissens und Definitionen über Beratung, Kommunikation und Kompetenzen wurden die Aussagen von Pflegekräften aus Interviews qualitativ ausgewertet und auf die Beratungs- und Kommunikationsnotwendigkeit hin überprüft. Der Schwerpunkt der Bachelor Thesis liegt auf der Interpretation der Interviews und der Gestaltung von Möglichkeiten zur Verbesserung der Handlungsbeziehungen zwischen Pflegekräften und Angehörigen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungen
1 Einleitung
2 Die projektgebende Einrichtung
3 Beratung, Kommunikation und Kompetenz im Krankenhaus
3.1 Die Forschungsfragen im Projekt
4 Projektzeitraum
5 Vorprojektphase
5.1 Ausgangssituation und Projektidee
5.2 Analyse existierender Literatur und Studien
5.3 Projektziele
5.4 Stakeholder
5.4.1 Stärken-Schwächen-Analyse der Stakeholder
5.5 Risikoanalyse
5.6 Rahmenbedingungen und Variablenanalyse im Projekt
5.7 Projektteam und Projektleitung
5.8 Systeme im Projekt
5.8.1 Informationssystem
5.8.2 Dokumentationssystem
5.8.3 Sachmittelsystem
6 Planungsphase
6.1 Strukturplanung
6.1.1 Organigramm im Projekt
6.1.2 Terminplanung
6.1.3 Kosten-Nutzenplan
6.2 Qualitative Forschung
6.2.1 Theorie qualitativer Forschung
6.2.2 Aktionsforschung
6.3 Forschungssetting
6.3.1 Feldforschung
6.3.2 Zugang zum Feld
6.4 Forschungsdesign
6.4.1 Qualitative Vergleichsstudie
6.4.2 Querschnittstudie
6.4.3 Triangulation
6.5 Dokumente auf der Intensivstation
6.6 Stichprobenauswahl
6.7 Forschungsmethode
6.7.1 Problemzentriertes Experteninterview mit Leitfaden
6.7.2 Leitfaden im Projekt
6.8 Pretest
7 Realisierungsphase
7.1 Datenerhebung
7.1.1 Die Durchführung der Leitfadeninterviews
7.1.2 Die Transkription
7.2 Datenauswertung und Forschungsergebnisse
7.2.1 Dokumentenanalyse
7.2.2 Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
7.2.3 Forschungshypothesen
8 Abschlussphase
8.1 Forschungsbericht und Projektcontrolling
8.1.1 Angewandte Methoden
8.1.2 Kosten- und Terminkontrolle
8.1.3 Risikenkontrolle
8.1.4 Gütekriterien im Projekt
8.2 Die Nachhaltigkeit des Projektes
9 Fazit
Quellenverzeichnis
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Stärken und Schwächen der Stakeholder
Abbildung 2: Risikoanalyse im Projekt
Abbildung 3: Risikoabwägung
Abbildung 4: Projektrelevantes Organigramm
Abbildung 5: Übersicht der Altersstrukturen auf der Intensivstation
Abbildung 6: Prozentuale Altersverteilung auf der Intensivstation
Abbildung 7: Ausschnitt 1 Flyer für Angehörige und Besucher
Abbildung 8: Ausschnitt 2 Flyer für Angehörige und Besucher
Abbildung 9: Ablaufschema der Inhaltsanalyse nach Mayring
Abbildung 10: Generalisierungsprozess nach Mayring
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Stakeholder im Projekt
Tabelle 2: Kostenanalyse im Projekt
Tabelle 3: Interviewpartner im problemzentrierten Interview
Tabelle 4: Interviewpartner im problemzentrierten Interview (2)
Tabelle 5: Kategorien Verhaltensweisen von Angehörigen
Tabelle 6: Kategorien Gefühle der Pflegekräfte
Tabelle 7: Kategorien Informationen durch Pflege
Tabelle 8: Kosten- und Terminkontrolle Projektende
Abkürzungen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Vorwort
Durch meine Erfahrung als Stationsleitung der Intensivstation war es mir ein persönli- ches Anliegen, die Thematik der Angehörigenbetreuung im Rahmen des Projekt- Kompetenz-Studiums, und damit der Bachelor Thesis, zu bearbeiten. Für mich persön- lich war die Zeit, welche ich Angehörigen widmen konnte, stets sehr wertvoll und eine dankbare Aufgabe. Mein Interesse für diese Thematik stammt vor allem aus der Arbeit mit den pflegerischen Kollegen, die sehr unterschiedliche Einstellungen Angehörigen gegenüber hatten und mir viele Anlässe zum Nachdenken gaben. Nach vier Monaten intensiver Schreibphase ist diese Thesis fertiggestellt. Dankbar war ich in dieser Zeit für die Betreuung, die Unterstützung und den Ansporn besonders durch Prof. Dr. Ho- ckauf, aber auch den Menschen, die während des Studiums immer wieder viel Geduld mit mir hatten und mir in vielen Gesprächen Mut gemacht haben nicht aufzugeben.
1 Einleitung
Intensivstationen sind die Bereiche in einem Krankenhaus, in denen Angehörige meist den größten Belastungen, Gedanken und Empfindungen der Hilflosigkeit sowie der Überforderung ausgesetzt sind. Unbekannte Geräte und die Hektik des Berufsalltags einer Intensivstation belasten Angehörige. Gleiche Fragen tauchen immer wieder auf und verdeutlichen die starken Ängste Angehöriger durch unbefriedigende Antworten. Solche Reaktionen können für Pflegekräfte zum Teil als sehr störend und als Kontrolle empfunden werden.1 Angehörige benötigen viele Informationen zur Prognose, zur Pflege und u.a. zur medizinischen Versorgung des Patienten. Bekommen sie diese Informationen nicht, so reagieren sie mit Stress, Anspannung und Hilflosigkeit. Die starken Sorgen und die Frage danach, ob das Personal ehrlich auftritt und ihre Fragen vollständig und richtig beantwortet sind, ist für Angehörige eine negative Erfahrung. Der bedrohte Zustand des Patienten und die Ungewissheit über die Zukunft lösen bei Angehörigen Trauer aus.2 Pflegekräften kommt eine bedeutende Rolle in der Bezie- hung mit Angehörigen und im Krankheitsverlauf von Intensivpatienten zuteil. Pflege- kräfte sind die Berufsgruppe, die Menschen, mit denen Angehörige den meisten und engsten Kontakt haben. Aufkommende Fragen und der Bedarf nach Gesprächen sind dadurch der Alltag von Intensivpflegekräften. Die Verantwortung für Angehörige im Moment des Besuches ist vielen Pflegekräften heutzutage nicht mehr bewusst. Mitun- ter verstehen Pflegekräfte nicht, weshalb Angehörige bestimmte Verhaltensweisen zeigen.3 Und durch den demographischen Wandel werden die Patienten immer älter, die Pflegekräfte werden immer weniger und sind durchschnittlich bedeutend jünger und unerfahrener, gerade was fachliche und soziale Kompetenzen betrifft, da die Attraktivi- tät des Pflegeberufes nachlässt und die Auswahl von qualifiziertem Personal er- schwert.4 Die vorliegende Bachelor Thesis beschäftigt sich mit der Thematik von An- gehörigen und Pflegekräften auf einer Intensivstation und betrachtet dabei die Aspekte der Belastung Angehöriger und auch das Alter der Pflegekräfte. Dabei spielen die Be- lastungen Angehöriger aus Sicht der Pflegekräfte die hauptsächliche Rolle. Ziel dieses Projektes ist es herauszufinden, inwieweit Pflegekräfte die Belastung Angehöriger er- kennen und ob kompetente Beratung und Kommunikation in der Betreuung und im Kontakt mit Angehörigen notwendig sind. Die Bachelor Thesis ist nach Projektphasen unterteilt. Vor Beschreibung der einzelnen Projektphasen wird mit Kapitel zwei die pro- jektgebende Einrichtung beschrieben. Das darauffolgende Kapitel drei beschäftigt sich mit der Thematik und den Definitionen von Beratung, Kommunikation und Kompetenz und nimmt mit der Forschungsfrage Bezug zum Projekt. In Kapitel vier wird anschlie- ßend übersichtlich der Projektzeitraum dargestellt, bevor mit dem Kapitel fünf die erste Projektphase, die Vorprojektphase, beschrieben wird. Diesem Kapitel folgen weitere drei Phasen, bevor zum Ende dieser Thesis der Rückblick auf die Forschung genom- men und ein Fazit gezogen wird. Da ist sich in diesem Projekt bei der Forscherin und Projektleiterin um eine Person handelt, wird einheitlich die Bezeichnung der Forscherin benutzt, um den Lesefluss nicht zu irritieren.
2 Die projektgebende Einrichtung
Das projektgebende Klinikum ist als GmbH ein Unternehmen der Maximalversorgung im ambulanten und stationären Bereich. Die Stadt D. und die Sana Kliniken AG teilen sich die Trägerschaft. Die Mehrheit der Anteile am Unternehmen besitzt die Stadt D. mit 51%. Die Geschäftsführung der Sana Kliniken AG definiert durch ihre 49%ige An- teilseignung die Ziele des Unternehmens und entwickelt über ein Leitbild die Strategien und Visionen. Angegliedert an das Akutkrankenhaus sind drei Seniorenheime. Im Jahr 2009 konnte das Klinikum 678 Betten vorweisen und 22200 Patienten jährlich stationär behandeln. Am 05.02.2009 wurde dem Klinikum das KTQ®-Siegel verliehen. Der Qua- litätsbericht dieser Zertifizierung ist im Internet öffentlich zugänglich. Für das Jahr 2012 / 2013 ist eine Zertifizierung nach DIN EN ISO angestrebt.5 Als Ziele des Unterneh- mens werden von der Geschäftsführung (kurz GF genannt) vor allem die Wirtschaft- lichkeit, die Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie die nachhaltige Unterneh- mensentwicklung und Transparenz angesehen. Geschäftsführer des Klinikum D. ist seit 2009 Herr E., der das Unternehmen als Stab- und Einlinienorganisation mit hierar- chischen Strukturen führt. Die nachfolgenden und untergeordneten Stellen bei den Hier]archielinien werden zu gleichen Teilen von dem ärztlichen Direktor, dem kaufmän- nischen Direktor und dem Pflegedirektor bekleidet. Im Jahr 2010 wurden zur Förderung der nachhaltigen Unternehmensentwicklung die Stabsstellen mit den Bezeichnungen ‚Unternehmensentwicklung und Organisationsentwicklung‘ und ‚Qualitätsmanagement‘ besetzt. Im Jahr 2011 kam die Stabsstelle der Praxisanleitung, der Pflegedirektion an- gegliedert, hinzu. Die projektgebende Abteilung im Klinikum ist eine interdisziplinäre Intensivstation mit 24 Belegbetten, einem Schockraum und dementsprechenden Beat- mungsmöglichkeiten.
3 Beratung, Kommunikation und Kompetenz im Kranken- haus
Was bedeuten diese Begriffe im Krankenhaus und für die Arbeit mit Patienten und Angehörigen? Engel und Sickendiek (2005) beschreiben die Aufgabe der Beratung und räumen mit Vorstellungen zum Inhalt des Begriffes auf:
„ Noch immer hält sich in vielen beruflichen Handlungsfeldern die Vorstel- lung, dass Beratung nur Informieren sei oder dass Beratung eine Ge- sprächstechnik ist, die leicht entlang einiger Ü bungen lehr-und lernbar ist. In den sozialberuflichen, psychosozialen und psychologischen wie psycho- therapeutischen Handlungsfeldern findet man demgegenüber nicht selten die Vorstellung von Beratung als kleiner Therapie, die sich an deren großen Referenzkonzepten orientiert und bei den weniger schweren Problemen weniger tiefgreifend und mit einem geringeren Zeitbudget und zumeist auch auf der professionellen Basis einer weniger intensiven Ausbildung hilft. ( … ) Gerade in gesundheitsberuflichen und medizinischen Feldern kann davon ausgegangen werden, dass die Auffassung von Beratung als Informieren der Ratsuchenden weit verbreitet ist. Informationen zu erhalten wird auch oftmals die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten und ihren Angehö- rigen erfüllen - aber in ebenso vielen Fällen reicht Information nicht aus und die Ratsuchenden erhoffen sich Unterstützung und sachkundige Be- gleitung bei der Lösung und Bewältigung solcher Problemlagen, die nicht mit einer knappen Information aus der Welt zu schaffen sind. ( … ) “ 6
Laut Huber war der Bereich der Beratung bisher keine Aufgabe der Pflegekräfte, ob- wohl diese die Voraussetzungen dazu erfüllen und Beratung ermöglichen könnten, da sie die meiste Zeit mit dem Patienten und seinen Angehörigen verbringen, engen Kon- takt zu ihnen haben und sich täglich deren Fragen stellen. Die Interaktion mit den Pati- enten und seiner Familie schafft die für die Beratung, Anleitung und Schulung notwen- digen Hintergrundinformationen. Informationen zum Alltag, zur familiären und sozialen Lebenssituation sowie zu eigenen Gewohnheiten.7 Beratungskompetenz ist nach Huber die Kombination aus Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit und der Fähigkeit zum Handeln in Netzwerken.8
„ Andererseits ist Beratung aber auch eine professionelle Kommunikations- und Handlungsform mit unterschiedlichen Ausprägungen, theoretischen Bezügen, Konzepten, Handlungsfeldern und Institutionen. ( … ). Das Ver- ständnis von Beratung als Prozess ist ( … ) ein wichtiger Markierungspunkt, mit dem Beratung als Beratung und nicht als Informierung deutlich profes- sionell wird. Der Begriff Prozess verweist dabei nicht nur auf den eigentli- chen Beratungsprozess, ( … ), sondern auf die grundsätzliche Sichtweise, dass jeder beratende Kontakt Prozesscharakter hat und es Ausdruck von Berufsprofessionalität ist, sich eben dieser Perspektive bewusst zu sein, Prozesse antizipieren zu können, sie gestalten und letztlich mit ihnen auch in problematischen Situationen umgehen zu können. “ 9
Für Buchinger und Klinkhammer (2007) ist Beratung die „ ( … ) wissenschaftlich fundierte, methodisch geleitete Reflexion vorgelegter Sachverhalte menschlichen Erlebens und Handelns in bestimmten gut de- finierten Kontexten und eine Reflexion dieser Kontexte - eine Reflexion, die zur Selbstreflexion des Klienten(systems) anregen soll und zu diesem Zweck auch die Reflexion der Beratungssituation mit einbezieht. Sie dient der Erhaltung, Wiederherstellung, Erhöhung der Handlungsfähigkeit des Klienten(systems). “ 10
Erhaltung und Erhöhung der Handlungsfähigkeit könnten in Akutsituationen auf einer Intensivstation relevante Ziele einer Beratung sein. Die im Krankenpflegegesetz gefor- derte Befähigung zur Unterstützung und Anleitung von Angehörigen bzw. Bezugsper- sonen wird von den unter Zeitdruck stehenden Pflegekräfte scheinbar nicht mehr un- bedingt als Aufgabe angesehen.11 Der Kontakt zu ihnen wird so kurz wie möglich gehalten, denn Prioritäten liegen zumeist nicht mehr bei der Begleitung der Familie eines schwerstkranken Menschen. Mit abnehmendem Kontakt zu Patienten und Ange- hörigen schwindet auch die Kommunikation und der Wille überhaupt mit anderen Men- schen zu kommunizieren und sich ihnen zu nähern. So befürwortet Sisignano die
Kommunikation im Krankenhaus, indem sie sagt, dass „ Mitarbeiter ( … ) in Kliniken ( … ) nicht per se wertschätzend und partnerzentriert kommunizieren “ 12 können. Dennoch wäre Kommunikation ein Prozess, welcher zwar komplex und nicht immer einfach wä- re, dieser aber dennoch Angehörige im Krankenhaus bei der Bewältigung ihrer Gedan- ken, Sorgen und Meinungen unterstützen kann und ihnen Wertschätzung vermittelt.13 „ Kommunikation wird häufig als der Leim oder der Kitt bezeichnet, der zwischen- menschliches Leben, private und berufliche Beziehungen, Organisationen, Gesell- schaften und Kulturen zusammenhalte. “ 14 Im Krankenhaus kommunizieren Patienten und Pflegekräfte oder Pflegekräfte und Angehörige verbal und nonverbal miteinander, durch Worte, Körpersprache oder Handlungen. Die Nonverbale Kommunikation be- dient sich dabei aller Sinne, die verbale Kommunikation der hörbaren Zeichen und Sig- nale. Auch Körperhaltung, Distanz und Nähe gehören zur Kommunikation.15 In welchen Abteilungen, Bereichen oder Unternehmen auch immer der Begriff Kommunikation beschrieben und analysiert wird, so kommt letztlich doch die gleiche Bedeutung her- aus, denn es handelt sich nicht nur um ein zwischenmenschliches Verhalten, sondern auch um ein interaktives Instrument. Kommunikation im Krankenhaus ist ein Instru- ment, das von jeder Hierarchieebene unterschiedlich gelebt und erlebt wird. Zeitman- gel und Zeitdruck sind zwei Argumente, die im Krankenhaus bei der Frage nach der Kommunikation immer wieder angebracht werden. Dabei ist der kommunikative Kon- takt zwischen Pflegekräften selbst, aber auch zwischen Pflegekräften und Angehörigen gemeint.16 Kommunikation allein reicht nicht aus. Die Signale im interaktiven Prozess von Kommunikation müssen Kompetenz vermitteln. Der Begriff der Kompetenz wird in der Literatur vielfach definiert. Die Definition von Elzer und Sciborksi (2007) ist ein Bei- spiel:
„ Kompetenz (lateinisch: Eignung, Fähigkeit) bedeutet das Zusammenwir- ken von verschiedenen Fähigkeiten zu einer Handlungskompetenz. Sie be- steht darin, Fachqualifikationen mit geeigneten Methoden im sozialen Kon- text persönlich angemessen anzuwenden. Die vier Kompetenzen (Fach-, Methoden-, Sozial-, und persönliche Kompetenz) werden teils durch die psychosoziale Entwicklung, teils durch spezielle Aus- und Weiterbildung erworben. “ 17
Im Hinblick auf das Projekt wurde besonders Augenmerk auf die Kompetenz in Bera- tungssituationen und in Kommunikationssituationen gesetzt. Beratungskompetenz be- schreibt die Verbindung zwischen Fach- und Methodenwissen.18 Schnebel (2007) be- schreibt die notwendige Kompetenz und Einstellung einer Person für eine Beratung:
„ Viele Beratungskonzepte betonen, dass neben dem methodischen Vorge- hen auch persönliche Voraussetzungen eine Rolle für den Erfolg von Bera- tung spielen. Zu nennen sind hier vor allem die Grundhaltungen Akzeptanz, Empathie und Echtheit, aber auch eine persönliche Rollenklärung. ( … ) Ak- zeptanz, Empathie und Echtheit sind Verhaltensweisen, die nicht unmittel- bar erlernt oder trainiert werden können. Sie können aber in einem Prozess der Reflexion und des Austausches, in der Arbeit an sich selbst, stärker ausgeprägt werden. “ 19
Die Rolle der Forscherin in diesem Projekt wird noch ausführlich in Kapitel 5.7 beschrieben. Um eine Forschung durchzuführen und um Ergebnisse erzielen zu können, muss zu Beginn die Forschungsfrage stehen. Ein Projekt braucht eine Richtung. Die Frage danach, was eigentlich erreicht werden soll, steht daher am Beginn jedes Forschungsprojektes. Mit der Erstellung dieser Fragestellung beschäftigt sich das folgende Kapitel 3.1.
3.1 Die Forschungsfragen im Projekt
Forschungsfragen sind Instrumente in der qualitativen Sozialforschung und dienen der Vorbereitung des Forschungsprozesses, indem z.B. Fragebögen oder Leitfäden für Interviews auf eine solche Frage aufbauen und den Forschungsprozess thematisch einleiten und steuern. Dabei bezieht sich eine Forschungsfrage auf ein gesellschaftlich relevantes Problem, welches es mittels Forschung zu bearbeiten bzw. zu ergründen gilt. Die Ergebnisse der Forschung sollen dazu dienen, nicht dieses Problem zu lösen, aber durchaus Lösungsansätze zu bieten.20 Junginger, Perneczky, Vahl und Werner (2008) beschreiben die Situation für Angehörige auf einer Intensivstation mit folgender Formulierung:
„ Während die Belastungssituation des Patienten auf der Intensivstation gut untersucht ist, ist das Erleben und die Verarbeitung des Erlebten auf der Seite der Angehörigen erst seit kurzem in das Blickfeld wissenschaftlichen Interesses gerückt. Erste Ergebnisse machen deutlich, dass durch die vita- le Bedrohung des Intensivpatienten auch die Angehörigen eine kritische Lebensphase durchmachen, die durch Bestürzung, Ungewissheit, Gefühls- chaos und Stress gekennzeichnet ist. Vor allem in den ersten Tagen auf der Intensivstation kennen sie die Abläufe noch nicht, wissen nicht, wie es um ihren nahen Verwandten steht, wie es weitergeht, wen sie fragen kön- nen, wie sie sich verhalten sollen. “ 21
Die Erstellung eines Beratungskonzeptes für Angehörige von Intensivpatienten wird nicht Bestandteil dieser Forschungsarbeit sein. Vielmehr geht es bei der Beratung und Kommunikation mit Angehörigen auf einer solchen Station darum, in Krisenzeiten pro- fessionell zu begleiten, festzustellen, wann eine Person, ein naher Verwandter oder die Bezugsperson, komplexe Hilfestellungen benötigt bzw. diese Person signalisiert, dass die Situation ihn überfordert und Fragen aufwirft. Ziel ist es, Ratsuchende kompetent zu betreuen. Laut Koch-Straube ist Beratung die professionelle Begleitung in Krisenzei- ten. Prävention, Förderung der Entwicklung und Heilung sind zentrale Begriffe dieser Beratung. Dabei ist es immer der Klient, in diesem Fall der Angehörige, der die Rich- tung und das Thema der Beratung vorgibt. Ziel einer Beratung ist die Arbeit mit Res- sourcen, Kompetenzen und Stärken von Klienten. Der Berater sollte für diesen Zweck immer eine wissenschaftliche Ausbildung mit entsprechend angeeigneten Methoden vorweisen können. Laut Koch-Straube fühlen sich Pflegende jedoch noch nicht in der Lage, eine klientenzentrierte Beratung unter Beachtung aller Ressourcen durchzufüh- ren, weil sie bisher in ihrem Arbeitsalltag eher aus dem Bauch heraus entschieden und gehandelt haben. Sie wenden sich zwar Patienten und deren Angehörigen zu, führen kurze Gespräche mit Ihnen, versuchen sie aufzumuntern und abzulenken, aber für eine professionelle Beratung benötigt es mehr.22 „ Ein reflektierter Umgang mit Distanz und Nähe ist eine der Kompetenzen, die Pflegende (nicht nur) für beratende Tätigkeiten erwerben müssen. “ 23 Doch sind Distanz und Nähe unreflektierte Themen bei Pflege- kräften? Aus welchen Gründen ist die Kommunikation zwischen Pflegenden und Ange- hörigen scheinbar distanziert? Koch-Straube führt in ihrem Buch über Beratung in der Pflege an, dass Pflegende mit den Erzählungen der Angehörigen überfordert sind. Sie wollen sich mit dem Leiden und den damit verbundenen sozialen und persönlichen Konflikten nicht auseinandersetzen, weil dies letztlich eine Reflektion mit dem eigenen Denken und Handeln bedeuten würde. Die Hinwendung zu den scheinbaren Hauptauf- gaben der Pflege, der Körperpflege und der Pflegedokumentation, kann laut Koch- Straube in einem Selbstschutz begründet sein. Daraus begründet sich ihrer Meinung nach diese scheinbare Distanz in der Kommunikation zwischen Pflege und Angehöri- gen.24 Um herauszufinden, wie sich die Beziehung zwischen Pflegekräften und Ange- hörigen auf einer Intensivstation gestaltet, inwieweit Distanz tatsächlich ein Thema ist, wie Pflegekräfte sich und Angehörige in Rahmen der Besuchszeit und im gegenseiti- gen Dialog sehen und ob es letztlich notwendig ist, diese Angehörigen kompetent zu beraten, wurden folgende Forschungsfragen aufgestellt.
1) Brauchen Pflegekräfte einer Intensivstation Beratungs- und Kommunikati- onskompetenzen?
2) Haben Angehörige das Bedürfnis nach Kommunikation?
3) Brauchen Angehörige Beratung auf einer Intensivstation?
Da sich diese Forschungsfragen mit einem Problem der Gesellschaft, mit den alltägli- chen Handlungen und Problemen von Pflegekräften auf einer Intensivstation beschäf- tigt, handelt es sich um ein qualitatives Forschungsprojekt. Nach Ausführung des theo- retischen Hintergrundes dieses Forschungsprojektes wird die Verfasserin dieser Bachelor Thesis im Kapitel vier den tatsächlichen Projektzeitraum darstellen. Anschlie- ßend folgt mit Kapitel fünf die erste Projektphase, die s.g. Vorprojektphase. In der Vor- projektphase wird der äußerste Rahmen eines Projektes definiert und festgelegt. Zu diesem Rahmen gehören die Ziele, die Risiken, die Systeme und die Rahmenbedin- gungen des Projektes. Vor allem jedoch ist die Erläuterung der Ausgangssituation und der Ideenfindung von Bedeutung, um einen Einblick in den Grund zur Implementierung des Projektes zu erhalten.
4 Projektzeitraum
Das Projekt zur Erforschung von Beratung und Kommunikation auf der Intensivstation im projektgebenden Klinikum begann mit der Ideenfindung und der Literaturanalyse am 04.10.2010. Bis zur Fertigstellung der Bachelorthesis am 10.08.2011 umfasste das Projekt einen Zeitraum von zehn Monaten. Da es sich um ein Forschungsprojekt handelt, wurde für die Durchführung von der Forscherin das Projektmanagementsystem nach Bruno Jenny genutzt. Laut Jenny benötigt ein Unternehmen in der heutigen Wandlungsgesellschaft ein Projektmanagementsystem, welches es den Unternehmen ermöglicht, strukturiert und systematisch Wandlungen zu vollziehen und Problemen zu begegnen, ohne im Verlauf zu scheitern.25
5 Vorprojektphase
5.1 Ausgangssituation und Projektidee
Im Jahr 2009 wurde die Intensivstation des Klinikums umgebaut und renoviert. Die Beatmungsgeräte und Überwachungseinheiten wurden zu 100% ausgetauscht und durch modernes Equipment ersetzt. Anlass des Umbaus war zu diesem Zeitpunkt der erhöhte Bedarf an Beatmungsplätzen, da die Auslastung durchschnittlich bei 103% lag.26 Die Belegungsmöglichkeit wurde von 14 auf 24 Betten gesteigert. Im Rahmen dieser Umorganisation wurden 13 neue, vor allem sehr junge, Pflegekräfte eingestellt. Die Idee zum Projekt entstand 2010 im Rahmen von Beobachtungen. Mit dem folgen- den Zitat von Schulte-Zurhausen (2005) wird der Begriff Beobachtungen definiert:
„ Die Beobachtung ist eine Erhebungstechnik, mit der vor allem im Rahmen einer Situationsanalyse sinnlich wahrnehmbare Tatbestände aufgenommen und interpretiert werden. Diese Erhebungstechnik ist als Fremdbeobach- tung ( … ) und als Selbstbeobachtung anwendbar. Bei der Fremdbeobach- tung fließen die wahrgenommenen Informationen in einer Richtung, vom beobachteten Prozess mit seinen Beteiligten zum Beobachter. Eine derar- tige Beobachtung gibt Aufschlussüber den tatsächliche [sic!] Ablauf von Vorgängen. Beobachtbar sind jedoch keine Sinnzusammenhänge, Motive und dergleichen. Denkprozesse lassen sich ebenfalls kaum beobachten. Die Fremdbeobachtung sollte immer offen durchgeführt werden, das heißt den Beobachteten ist die Anwesenheit eines Beobachters bewusst. “ 27
Bei der Beobachtungszeit handelte es sich um die Besuchszeit auf der Intensivstation zwischen 17.30 und 18.30 Uhr. Nicht das Motiv zum Besuch eines Patienten sollte dabei beobachtet werden, sondern vielmehr die Reaktionen der Pflegekräfte während dieser einen Stunde Besuchszeit auf der Intensivstation. Als Leitung dieser Station war es für die Forscherin keine Hürde eine solche Beobachtung durchzuführen, denn ihre Anwesenheit war bei jeder anwesenden Pflegekraft bekannt und akzeptiert. Das sub- jektive Empfinden einer jeden Pflegekraft beobachtet zu werden, kann bei der Anwe- senheit einer Leitung durchaus als gegeben angesehen werden. Es stellte kein Prob- lem dar, die Reaktionen der Pflegenden während der beschriebenen Zeit wahrzunehmen. Sehr markant waren für die Forscherin bei der Beobachtung die Hektik und der Stress, welcher stets bei Eintreten der Besucher auftraten und den Nervosi- täts- und Lärmpegel der Station spürbar anstiegen ließ. Auffällig war zudem, dass Pfle- gekräfte stets zur Besuchszeit ihre Pause nahmen. Aus diesem Grund führte die teil- nehmende Beobachtung zu der Projektidee, Interviews mit Pflegekräften zum Thema Beratung und Kommunikation durchzuführen und die Denkprozesse, bezogen auf eine Beratungs- und Betreuungsnotwendigkeit, zu erschließen. Durch den knapp bemesse- nen Zeitraum der Besuchszeit war der Gesprächsbedarf der Angehörigen, subjektiv wahrgenommen, sehr groß. Bei durchschnittlich 20 Patienten waren dies 40 bis 60 Angehörige in einer Stunde.
5.2 Analyse existierender Literatur und Studien
Um einen Überblick über aktuelle Forschungen zum Projektthema zu erhalten wurde anhand der Stichwörter Beratungskompetenz, Berufsberatung, Kompetenz, Schlüssel- qualifikation, Pflegeberatung, Angehörige auf Intensivstation und Kommunikation über die Suchmaschinen google scholar, google, MetaGer und subito, sowie über den Onli- nekatalog der Universität Duisburg-Essen, beim Leibniz-Institut für Sozialwissenschaf- ten, über das Forum für qualitative Sozialforschung, über den Onlinekatalog der Zent- ralbibliothek für Medizin und bei den Zeitschriften Pflegewissenschaft und intensiv gesucht. Dabei ergab die Suche über den Volltextserver SSOAR, bei der Zeitschrift Pflegewissenschaft und der Zeitschrift intensiv vom Thieme Verlag eine große Anzahl wissenschaftlicher Aufsätze zum Thema Beratung in Organisationen und Pflegebera- tung als neuer Aufgabenbereich und Bereich auf Intensivstationen. In den Universitäts- bibliotheken Duisburg, Essen und Köln ergab die Suche Monographien zum Thema Beratung in der Pflege, Beratung von Angehörigen, Beratung von chronisch Kranken und Angehörige auf Intensivstationen. Bei der Zeitschrift Pflege und Gesellschaft wa- ren Beiträge zu finden, welche das Thema Beratung durch die Pflege als neues Feld und Herausforderung der Pflege untersuchten. Untersuchungen und Studien dazu, ob Intensivpflegekräfte Beratung schon in Akutsituationen als notwendig erachten, wurden nicht gefunden. Verfassungen vor dem Jahr 2000 wurden, bis auf ein Werk von Schulz von Thun von 1996, nicht verwendet, um einen aktuellen Stand zu gewährleisten. Frü- here Studien und Aufsätze zwischen 1994 und 2000 wurden herangezogen, um einen Vergleich zu aktueller Literatur erstellen und Anregungen für die Forschung nutzen zu können. Ein Beispiel stellt die Veröffentlichung Beratung als Hilfe von Stephen Mur- gatroyd28 dar. Für die vorliegende Forschungsarbeit war ein wissenschaftlicher Beitrag in der Zeitschrift intensiv über die Betreuung von Angehörigen, verfasst durch Uwe Ulsamer, sehr relevant und wird neben dem Werk von Ursula Koch-Straube als theore- tischer Hintergrund für die Forschung und die spätere Auswertung der Daten herange- zogen.
5.3 Projektziele
Das Projektziel ist die Beschreibung des erwünschten Zustandes nach Beendigung des Forschungsprojektes. „ ( … ) Zunächst sollte jedes Ziel vollständig formuliert sein. Dabei ist jedes Ziel durch den Zielinhalt, den Zeitbezug, den sachlichen Geltungsbe- reich und das Zielausmaßgekennzeichnet. “ 29 Da es sich bei der vorliegenden Arbeit um eine Erforschung des Ist-Zustandes zur Grundlage für Veränderungen und Folge- projekte handelt, wurden die Ziele in kurzfristig, mittelfristig und langfristig unterteilt.
Das wesentliche Ziel dieses Projektes war, eine Grundlage zur Verbesserung der Betreuung von Angehörigen auf einer Intensivstation zu schaffen. Ein kurzfristiges Ziel war es, bis Mai 2011 herauszufinden, ob die Pflegekräfte im Forschungsfeld die Bereit- schaft zur Betreuung von Angehörigen aufzeigten und die Aufmerksamkeit für das Auf- gabengebiet der Beratung und Betreuung ins Bewusstsein der Teilnehmer zu rufen. Die Qualität in der Betreuung und Begleitung von Bezugspersonen in Ausnahme- bzw. Krisensituationen soll nach Beendigung des Projektes mittelfristig innerhalb eines hal- ben Jahres gesteigert werden.30 Diese Aufgaben sollen ein Arbeitsfeld der Intensiv- pflegekräfte sein, wobei langfristig in den folgenden fünf Jahren31 Stärkungen in den geforderten Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen dieser Pflegekräfte durch ge- zielte Förderung und Ausbildung in Beratung erwirkt werden müssen. Zur Klärung der Notwenigkeit dieser Ziele auf der Intensivstation wurde die vorliegende Forschung ge- nutzt. Durch die Zeitvorgabe gibt es einen messbaren und realistischen Bezug bei den Zielen. Die Ziele sind zudem eindeutig und positiv formuliert, sowie anspruchsvoll für die Zukunft.32
5.4 Stakeholder
Stakeholder sind einzelne Personen oder Organisationen, welche ein mehr oder weniger bestehendes Interesse an einem Projekt haben. Die unterschiedlichen Interessen der Projektteilnehmer können die Durchführung, den Verlauf und die Beendigung des Projektes beeinflussen.33
„ Das grundsätzliche Ziel des Stakeholdermanagements ist es, die vom Pro- jekt erwarteten Effekte und Wirkungen (Ziele) mit den persönlichen Zielen der einzelnen Stakeholder möglichst in Ü bereinstimmung zu bringen, um so die allfälligen negativen Einflüsse und Konflikte mit den Stakeholdern zu verringern. “ 34
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die einzelnen Stakeholder mit den Erwartungen vom und an das Projekt dargestellt. Um die Tabelle zusammenhängend darstellen zu können, wird diese auf Seite 13 abgebildet.
Tabelle 1: Stakeholder im Projekt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Weber, Yvonne (2011)
Bei der Stakeholder-Analyse wurde die Tabelle um zwei Spalten erweitert. Jeder Pro- jektbeteiligte hat Einfluss auf das Projekt sowie das Potenzial zu Konflikten. Bei den Faktoren nutzte die Forscherin eine Punkteskala eins bis fünf. Dabei bedeutet die Ziffer fünf sehr großund eins ohne bzw. keine. Interessenten bzw. Beteiligte am Projekt, ob aktiv oder passiv, sind die Pflegedirektion, die Pflegekräfte auf der Intensivstation, der Betriebsrat sowie die Angehörigen der Intensivpatienten. Den größten Einfluss auf das Projekt haben die Pflegedirektion und der Betriebsrat, da diese beiden Interessengrup- pen ihre Zustimmung geben müssen, damit das Projekt gestartet werden kann. Die Pflegekräfte haben nur einen geringen Einfluss auf den Projektstart und die Durchfüh- rung, da die Teilnahme an den Interviews freiwillig und anonymisiert ist, sodass keine Rückschlüsse auf einzelne Personen bzw. Mitarbeiter möglich wären. Angehörige von Intensivpatienten haben keinen Einfluss auf das Projekt. Sie sind externe und passive Projektteilnehmer. Im Vorfeld wurden die Pflegekräfte mit Angehörigen beobachtet, ob eine Kommunikation stattfindet. Die Empfindungen der Pflegekräfte im Zusammenhang mit Angehörigen spielen lediglich eine Rolle. Daher sind die erwarteten Konflikte mit Angehörigen, was das Projekt betrifft, nicht gegeben. Die meisten Konflikte werden jedoch bei den Pflegekräften erwartet, da diese sich schnell kontrolliert und überwacht fühlen, wenn Forscherin und Stationsleitung eine Rolle verkörpern. Trotz freiwilliger Teilnahme an Interviews kann es vorkommen, dass sich weitere Mitarbeiter der Inten- sivstation benachteiligt, nicht gehört oder ausgefragt fühlen. Das kann ein Mitarbeiterri- siko sein.
5.4.1 Stärken-Schwächen-Analyse der Stakeholder
Nachfolgend abgebildet sind die Stärken und Schwächen der einzelnen Stakeholder. Die x-Achse gibt die Faktoren mit null bis sechs an. Deutlich wird dabei, dass die Pfle- gedirektion durch ihre fachliche Kompetenz und ihre Professionalität eine große Stärke besitzt. Die öffentliche Resonanz ist durch Angehörige am größten. Da die Pflegekräfte für die Durchführung eine wichtige Rolle spielen, muss verstärkt auf die Organisation geachtet werden, da die Projektleitung auf die Zusammenarbeit, die Freiwilligkeit und die termingerechte Durchführung angewiesen ist. Auch die rechtlichen Aspekte sind zu beachten. Im Projekt sind alle Namen zu anonymisieren und die Arbeitszeiten der Pfle- gekräfte sind einzuhalten. Bei Ablehnung seitens einer Pflegekraft ist dies zu beachten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Stärken und Schwächen der Stakeholder
Quelle: Weber, Yvonne (2011)
5.5 Risikoanalyse
Für die Durchführung eines Projektes ist es im Vorfeld wichtig, die Risiken zu analysie- ren und vermeidbare Hindernisse in der Vorbereitungssphase zu erkennen. Schulte- Zurhausen (2005) beschreibt die Aufgabe einer Risikoanalyse in einem Projekt folgen- dermaßen:
„ Aufgabe der Risikoanalyse ist es, Faktoren, die eine Gefahr für den Pro jekterfolg - das heißt das im Projektauftrag definierte Resultat in der ge planten Zeit mit den geplanten Ressourcen im vorgegebenen Budget zu erbringen - darstellen, zu identifizieren, zu bewerten und entsprechende Gegenmaßnahmen vorzubereiten bzw. einzuleiten. “ 35
Jenny (2009) geht in seiner Definition von Projektrisiken einen Schritt weiter:
„ Projektrisiken verkörpern den potenziellen Schaden (materiell/körperlich), den Unternehmen oder Personen erleiden, wenn die Projektziele nicht er- reicht werden. Risiken respektive die darin lauernden Gefahren gefährden somit den Projekterfolg. Da prinzipiell jede wirtschaftliche Tätigkeit risiko- behaftet ist, hat der Projektleiter die Aufgabe, mögliche substanzielle Risi- ken vorauszusehen und ebenso weitblickend zu handeln. Risiken sind so- mit potenzielle Probleme. “ 36
Für das geplante Projekt wurde von der Forscherin die Abbildung 2 erstellt, um potenzielle Probleme herauszustellen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Risikoanalyse im Projekt
Quelle: Weber, Yvonne (2011)
„ Die Welt ist enorm komplex. Muss ein Projektprodukt in seine Umwelt eingeführt wer- den, ergeben sich viele Risiken. Diese Vernetztheit [sic!] sollte gründlich auf mögliche Risiken untersucht werden. “ 37 Im vorliegenden Projekt war die Forscherin darauf an- gewiesen, dass die Vernetzung im Unternehmen zwischen den Bereichen Betriebsrat und Pflegedirektion funktioniert. Der Antrag der Projektleiterin auf Zustimmung zur Pro- jektdurchführung wurde zunächst bei der Pflegedirektion gestellt. Dieser Antrag musste daraufhin zum Betriebsrat weitergeleitet werden. Dabei war das Risiko zur Einführung gegeben, da beide Bereiche in verschiedenen Häusern auf dem Unternehmensgelän- de zu finden waren und es zu zeitlichen Verschiebungen in der Genehmigung kommen konnte. Zudem fanden Entscheidungen des Betriebsrates nur einmal wöchentlich statt. Da es für die Genehmigung des Projektes jedoch nur zwei Bereiche waren, war das Risiko als niedrig einzustufen. Das Projektführungsrisiko kann laut Jenny in der ober- flächlichen Auswahl des Projektleiters bestehen. Bekommt ein Projektleiter nicht die Kompetenzen und die Verantwortung in der Leitung eines Projektes so kann er diese Rolle nicht genügend ausfüllen und damit weitere Probleme in der Projektführung ver- ursachen.38 Die Forscherin bekam durch die Pflegedirektion den mündlichen Auftrag zur eigenständigen Durchführung sowie die Kompetenz zur alleinigen Entscheidung bzgl. Mitarbeiterauswahl, Interviewfragen und Materialnutzung. Die Verantwortung zum wirtschaftlichen Handeln und zur Mitarbeiterführung im Projekt lag bei der Forscherin.
Da die Idee zum Projekt durch die Forscherin selbst entstand, konnte ausgeschlossen werden, dass ein anderer Mitarbeiter zur Leitung des Projektes benannt wurde. „ Ein Planungsrisiko kann aufgrund von fehlerhaften Planwerten (Ressourcenplan, Projekt- kostenplan etc.) eintreten. Deren Ursachen liegen oft in der unrealistischen Einschät- zung der Arbeitsleistungen seitens des Projektleiters, aber auch des Auftraggebers. “ 39 Die Projektkosten werden im Kapitel 6.1.3 aufgeschlüsselt. „ Sind die Beteiligten nicht ihrer Projektaufgabe entsprechend informiert, kann dies zu einem Kommunikations- manko und somit zu vielen Projektrisiken führen. “ 40 Da im vorliegenden Projekt ledig- lich die Mitarbeiter der Intensivstation, der Betriebsrat sowie die Pflegedirektion invol- viert waren, konnte das Kommunikationsrisiko als niedrig eingestuft werden. Die Pflegekräfte auf der Intensivstation, welche für die Interviews ausgewählt wurden, wur- den, wie der Betriebsrat und die Pflegedirektion, vor Beginn ausführlich über das Pro- jekt informiert. „ Menschliche Leistung wird gemäss [sic!] Führungslehre grösstenteils [sic!] aufgrund von Motivation erbracht. Sind die Projektmitarbeiter demotiviert, so fal- len ihre Leistungen ab. “ 41 Das Motivationsrisiko war in diesem Projekt vor allem bei den Interviewteilnehmern sowie bei der Forscherin gegeben. Bei den Pflegekräften war dies die Motivation zur Teilnahme an den Interviews und bei der Forscherin war dies die Motivation zur weiteren alleinigen Durchführung. Zum Motivationsrisiko gehört das Mitarbeiterrisiko. „ Der Mitarbeiter stellt mit seiner Fähigkeit, Fertigkeit und Einsatzbe- reitschaft ein Risiko dar, da er mit bewussten oder unbewussten Handlungen ( … ) eine negative Projektwirkung erzeugen kann. “ 42 Eine negative Projektwirkung kann z.B. ein verfälschtes Ergebnis bei der Interviewauswertung sein, wenn der Mitarbeiter bewusst falsche Antworten gibt, um dadurch Veränderungen entgegenzuwirken oder auch um Veränderungen herbeizuführen, welche von der Projektleitung nicht vorgesehen bzw. erwünscht sind. Eine solche Veränderung kann, aus Sicht der Pflegekräfte, z.B. die Verlegung oder Verlängerung der Besuchszeiten sein. Wie bereits erwähnt kann der Mitarbeiter ein Risiko darstellen, indem er sich überwacht, ausgefragt oder gar ver- nachlässigt fühlt. Um dem entgegenzuwirken, wurde das Projekt in Stationssitzungen der Intensivstation transparent gemacht. Zudem wurde dem Risiko bewusst falscher Antworten begegnet, indem auch nach zufälliger Auswahl der Teilnehmer am Interview die Freiwilligkeit im Vordergrund stand. Das politische Risiko im Projekt war vor allem durch den Betriebsrat gegeben, da dieser das Vorhaben durch Ablehnung zum Schei- tern bringen konnte. „ Projekte können dadurch bedroht werden, dass durch die Bildung von Interessengruppen nicht mehr die Projektziele, sondern nur noch persönliche Ziele verfolgt werden ( … ). “ 43 Der Betriebsrat und die Pflegedirektion stellen jeweils für sich eine Interessengruppe dar. Der Betriebsrat möchte dabei die Interessen der Mitarbeiter vertreten und diese schützen. Ein Projekt zur Überprüfung der Beratung und Kommu- nikation auf der Intensivstation kann dabei vom Betriebsrat als Kontrollinstrument ver- standen werden und somit Ablehnung erfahren. Da dem Betriebsrat die Anonymität, Freiwilligkeit und Nutzung zur kontinuierlichen Verbesserung versichert wurden, wurde dieses Risiko ebenfalls gesenkt aber nicht ausgeschlossen. In der nachfolgenden Ab- bildung 3 ist, nach Beurteilung durch die Forscherin, der Balanceakt zwischen den ge- ringen und hohen Risikopotenzialen dargestellt. Dabei ist ersichtlich, dass die geringen Risiken überwiegen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Risikoabwägung
Quelle: Weber, Yvonne (2011)
5.6 Rahmenbedingungen und Variablenanalyse im Projekt
Der Übergang von den Projektrisiken zu den Rahmenbedingungen des Projektes ist fließend, da sich Aspekte der Projektrisiken bei den Rahmenbedingungen wiederfin- den. Unternehmen sind Einflussgrößen ausgesetzt. Diese können von extern kommen, aber auch intern beschrieben sein und somit den Projektleiter in seiner Projektausfüh- rung einschränken, da er sich an viele Vorgaben oder auch Gesetze halten muss. Ein- flussgrößen lassen sich unterteilen in Rahmenbedingungen und Restriktionen. Nach Bruno Jenny unterteilen sich die Rahmenbedingungen eines Projektes in entwick- lungsbezogene, firmenbezogene, personalbezogene, projektbezogene und produktbe- zogene Rahmenbedingungen. Restriktionen sind verbindliche und einzuhaltende Vor- gaben im Unternehmen. Hier werden umweltbezogene, firmenbezogene, risikobezogene und systembezogene Restriktionen unterschieden.44 Für das For- schungsprojekt Beratung und Kommunikation waren vordergründig firmen-, personal- und projektbezogene Rahmenbedingungen sowie firmenbezogene Restriktionen von Relevanz. Die Forscherin musste vor Beginn des Projektes einen schriftlichen Antrag auf Durchführungsgenehmigung bei der Pflegedirektion und dem Betriebsrat einrei- chen und sich durch dieses unternehmensstandardisierte Verfahren an eine gesetzte Regel halten. Eine Durchführung ohne schriftliche Zustimmung ist aus Firmensicht nicht möglich gewesen. Die Kosten für das Projekt wurden in Grobfassung beim Pro- jektantrag angegeben. Die Nutzung des Materials, wie Papier und Stifte, auf der Stati- on war ebenfalls eine Rahmenbedingung, stellte jedoch finanziell eine Einschränkung dar, da zusätzlich benötigtes Material und technisches Zubehör selbstständig besorgt und finanziert werden musste. Die Mentalität und Motivation der Pflegekräfte waren Rahmenbedingungen für das Projekt, ebenso der Zeitrahmen, in welchem das Projekt nach der Ideenfindung durchgeführt werden musste. Die Einhaltung der Terminplanung war wünschenswert, um Kosten zu vermeiden. Keine Überstunden bei den Pflegekräf- ten aufzubauen war eine Restriktion bei dem Forschungsprojekt, und stellten damit eine organisatorische Herausforderung dar, da der Arbeitsablauf mit sieben Stunden Dienst beim Pflegepersonal strikt organisiert werden muss und die Pause nicht zur Durchführung der qualitativen Datenerhebung verwendet werden sollte. Bei den Vari- ablen werden abhängige und unabhängige Variablen unterschieden. Die abhängige Variable ist jene, für die durch das Forschungsprojekt eine Erklärung gesucht werden soll. Die unabhängige Variable liefert dazu die Erklärungen und Erkenntnisse.45 Auf der Intensivstation waren die fehlende bzw. mangelnde Beratung und Kommunikation mit Angehörigen sowie die Besuchszeiten die abhängigen Variablen. Als unabhängige Variable konnten die Intensivpflegekräfte bezeichnet werden, da durch diese die Bestätigung bzw. Widerlegung für die Situation gefunden werden sollte.
5.7 Projektteam und Projektleitung
Da es sich um eine qualitative Forschung mit einer überschaubaren Anzahl von Erhe- bungen und Datenanalysen handelte, benötigte die Forscherin keine weiteren Projekt- mitglieder und hatte gleichzeitig die Führung ihres Projektes. Der Vorteil lag darin, dass keine regelmäßigen Teamsitzungen stattfinden mussten und die Kernkonzentration auf der Durchführung der Datenerhebung liegen konnte. Lediglich in regelmäßigen, monat- lichen Stationssitzungen auf der Intensivstation war der Projektstand ein Thema von wenigen Minuten. Als alleinige Leitung des Projektes hatte die Forscherin dennoch die Kompetenzen, die ein solches Projekt erfordert. Durch die Aneignung spezifischen Fachwissens in Projektmanagement, kooperativer Personalführung und Pflegebera- tung, die Nutzung und Förderung kommunikativer Fähigkeiten durch die Funktion der pflegerischen Leitung sowie dem persönlichen Interesse an dem Projektthema waren bei der Forscherin sowohl Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen vorhanden. Von der vorgesetzten Stelle, der Pflegedirektion, wurde der Forscherin die Durchführungs- kompetenz zugesprochen.
5.8 Systeme im Projekt
5.8.1 Informationssystem
Jenny (2009) definiert und begründet ein Informationssystem wie folgt:
„ Das Projekt-Informationssystem ist nicht in erster Linie als Ablage konzi- piert, sondern entscheidungs- und handlungsorientiert. Mit seiner Hilfe sol- len Entscheidungsunterlagen, Fortschrittsberichte, Informationenüber den Stand der Arbeiten, die Aufwands- und Kostensituation, besondere Vor- kommnisse, geplante Maßnahmen etc. ( … )übermittelt werden. “ 46
Die Fortschritte und Planungsschritte wurden bei dem vorliegenden Forschungsprojekt quartalsweise über Emails an die Pflegedirektion und den Betriebsrat übermittelt. Bei zusätzlich anfallenden Kosten auf der Projektstation folgte ein schriftlicher Bericht über den Bedarf, welcher zur Pflegedirektion und, nach Zustimmung, zur hausinternen Einkaufsabteilung auf dem Postweg sowie per Fax geschickt wurde.
5.8.2 Dokumentationssystem
Was ein s.g. Dokumentationssystem für eine Bedeutung im Projekt hat beschreibt Jen- ny (2009):
„ Die Aufgaben des projektspezifischen Dokumentationssystems umfassen die Gestaltung, die Kennzeichnung und die Archivierung aller anfallenden Dokumente. Diese Dokumente sind wichtige Entscheidungsgrundlagen: Es können Listen, Pläne, Berichte, Vorschriften, Spezifikationen etc. sein. “ 47
Zur Durchführung und Dokumentation der qualitativen Datenerhebung auf der Intensiv- station wurden durch die Forscherin selbstständig Tabellen und Formulare erstellt und benutzt. Der Gebrauch QM-konformer Dokumente war nicht notwendig bzw. in der projektgebenden Einrichtung keine Voraussetzung für das Projekt. Zur Archivierung wurde der Computer der Forscherin am Arbeitsplatz und im Privathaushalt benutzt.
5.8.3 Sachmittelsystem
Projektsachmittel sind alle materiellen und immateriellen Einrichtungen und Hilfsmittel, um ein Projekt planen und durchführen zu können.48 Die benötigten Sachmittel waren bei Projektbeginn größtenteils vorhanden. Ein Raum zur Durchführung der Interviews stand mit dem Büro der Forscherin, durch ihre Funktion als Stationsleitung, zur Verfü- gung. Büromaterial, wie Druckerpapier, Kugelschreiber, Textmarker und Druckerpatro- nen wurden nach Bedarf und Verbrauch von den Stationsassistenten über den Klinik- einkauf bestellt. Die Software und das Diktiergerät zur Durchführung der Interviews wurden von der Forscherin auf private Rechnung bestellt. Zur Verpflegung während der Interviews wurde ebenfalls privat Gebäck gekauft. Der Kaffee wurde über das Kli- nikum bezogen. Der Computer stand bereits am Arbeitsplatz und im privaten Büro zur Verfügung. Nach der Darstellung der organisatorischen Rahmenbedingungen in die- sem Kapitel wird mit dem Kapitel sechs die Feinplanung des Projektes beschrieben.
6 Planungsphase
Die Planungsphase stellt nach der Vorprojektphase die organisatorische und methodi- sche Ausführungsplanung dar. Kosten, Termine und Forschungsmethoden werden vor der Durchführung bzw. Realisierung schriftlich ausformuliert, um in der Realisierungsphase nachvollziehbar zu sein.49
6.1 Strukturplanung
Die Strukturplanung ist der organisatorische Teil der Planungsphase. Wie der Begriff der Strukturplanung verdeutlicht, werden Informationen zur Organisationsstruktur im Projekt transparent gemacht. Dazu gehören das Organigramm, die Termine und der Kosten-Nutzenplan.
6.1.1 Organigramm im Projekt
Abbildung 4 stellt das, für den Projektverlauf relevante, Organigramm im Forschungs- projekt dar. Eindeutig zu sehen das Einliniensystem, eine Form von Leitungssystemen in Unternehmen. Der Vorteil liegt in den klaren Strukturen, den festgelegten Zuständig- keiten und Kompetenzen.50 Es gibt jeweils nur einen direkten Vorgesetzten. Nachteile eines solchen Systems können die langen Entscheidungswege und zeitlichen Verzöge- rungen im Projekt sein.51
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Projektrelevantes Organigramm
Quelle: Weber, Yvonne (2011)
Der direkte Vorgesetzte der Forscherin war zum Zeitpunkt der Durchführung der stell- vertretende Pflegedirektor. Dieser war zudem Bereichsleitung für die Intensivstation und Ansprechpartner bei der Beantragung und Durchführung des Forschungsprojek- tes. Der Pflegedirektor war der Adressat für den abschließenden Forschungs- bzw. Projektbericht.
6.1.2 Terminplanung
Zur Terminplanung, der zeitlichen Festlegung eines Projektes in Tage und Monate, wurde ein Balkendiagramm gewählt. Beim Balkendiagramm wird der zeitliche Ablauf eines Projektes graphisch dargestellt und kann so terminlich nachgehalten und gegebenenfalls korrigiert werden. Die Vorgänge werden einzelnen Planungsphasen zuordnet und auf einer Zeitschiene in Balkenform dargestellt.
6.1.3 Kosten-Nutzenplan
„ Die Projektkosten setzten sich aus der Summe aller Tätigkeiten der Projektabwick- lung und aus den notwendigen Anschaffungskosten (Investitionen) zusammen. Allfälli- ge Betriebskosten sind keine Projektkosten. “ 52 Im durchgeführten Forschungsprojekt wurden die Kosten für die Materialanschaffung und Materialnutzung sowie die Perso- nalkosten zur Durchführung der Interviews auflistet. In der Tabelle 2 werden die Plan- Kosten mit den Ist-Kosten verglichen. In monatlichen Intervallen wurde der aktuelle Kostenstand überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Der 10.08.2011 war als Endda- tum bei der Kostenanalyse gewählt, da zu diesem Zeitpunkt die Verschriftlichung der Bachelor Thesis abgeschlossen sein sollte.
Tabelle 2: Kostenanalyse im Projekt
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Weber, Yvonne (2011)
Den besten Zeitpunkt für eine Kosten-Nutzen-Analyse beschreibt Jenny (2009):
„ Der beste Zeitpunkt, um den effektiven Nutzen eines Projektes ( … ) zu er- fassen, ist derjenige der Kostenberechnung. Oftmals wird nur beim Abwä- gen der Kosten die Tiefe erreicht, mit welcher der entsprechende Nutzen der verschiedenen Varianten beleuchtet werden kann. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er bei der Berechnung von Kosten (Aufwand) immer auch an den Nutzen denkt. Dieser Eigenart sollte zu diesem Zeitpunkt Rechnung getragen werden. “ 53
Betrachtet man sich die Tabelle 2, so lässt sich feststellen, dass die Ist-Kosten am 21.04.2011 knapp über der Hälfte der Plan-Kosten liegen. Das spricht für einen hohen Nutzen bei geringen Kosten für das Unternehmen und die Forscherin. Durch die priva- te Anschaffung von Interviewzubehör konnte das Unternehmen einsparen. Die Projekt- leiterin hatte im Gegenzug einen Nutzen durch die Materialverwendung am Arbeits- bzw. Projektplatz. Als Beispiele seien an dieser Stelle das Druckerpapier, der Kaffee oder auch die Internetnutzung genannt. Um das Projekt mit den Rahmenbedingungen starten zu können, benötigt es eine Forschungsmethode. Wie zu Beginn dieser Thesis erwähnt, hat sich die Forscherin für die qualitative Forschung entschieden. Das Kapitel
6.2 Qualitative Forschung
Bei dem vorliegenden Forschungsprojekt wurde die qualitative Forschung gewählt, da es sich bei der Problembearbeitung um ein gesellschaftlich relevantes Problem han- delt. Der Begriff der qualitativen Forschung ist jedoch sehr allgemein gehalten, beinhal- tet er doch eine Vielzahl von Forschungsperspektiven mit unterschiedlichen Theorien, Methoden und Interpretationsmöglichkeiten.54 Die qualitative Forschung orientiert sich mit ihrer Wissenschaft am Alltagsleben und an der Lebenswelt der handelnden Men- schen. Sie versucht einen verstehenden Zugang zu den Menschen und ihren Interakti- onen zu bekommen. Die Qualitative Forschung ist ihrer Herangehensweise offen und lässt dem Forscher viel Spielraum und Interpretationsmöglichkeiten. Flick, Kardorff und Steinke (2008) schildern mit ihren Worten, was qualitative Forschung leistet und wo diese Forschungsmethode ansetzt:
„ Qualitative Forschung hat eine starke Orientierung am Alltagsgeschehen und/oder am Alltagswissen der Untersuchten. Handlungsprozesse ( … ) werden in ihrem alltäglichen Kontext situiert. ( … ) Daten werden in ihrem natürlichen Kontext erhoben und Aussagen im Kontext ( … ) des Interview- verlaufs ( … ) analysiert. ( … ) Ein weiteres Kennzeichen qualitativer For- schung ist, dass die Reflexivität des Forschersüber sein Handeln und sei- ne Wahrnehmungen im untersuchten Feld als ein wesentlicher Teil der Erkenntnis ( … ) verstanden wird. ( … ) Weiterhin geht qualitative Forschung von der Konstruktion der Wirklichkeit aus. ( … ) Schließlich ist die qualitative Forschung ( … ) eine entdeckende Wissenschaft. “ 55
Entdeckende Wissenschaft bedeutet in erster Linie die Erforschung einer natürlichen Umgebung und die Entwicklung theoretischer Modelle aus der Erfahrung heraus.
6.2.1 Theorie qualitativer Forschung
Bei dem durchgeführten Forschungsprojekt war die theoretische Grundlage aus der qualitativen Forschung der symbolische Interaktionismus. Dieser beschäftigt sich mit der Analyse des zwischenmenschlichen Zusammenlebens und Handelns und rekon- struiert anhand der Auswertung von Erzählungen die von den Menschen definierten Lebensgeschichten. Jede Analyse von Texten, z.B. bei Interviews, basiert auf den je- weils erlebten Handlungen und Wirklichkeiten der Menschen.56 „ Der Begriff symbolisch bezieht sich auf die sprachlichen Grundlagen menschlichen Zusammenlebens; Interak- tion hebt darauf ab, dass Menschen nicht auf ihr Gegenüber hin, sondern in wechsel- seitiger Beziehung zueinander gemeinsam handeln. “ 57 Die Theorie des symbolischen Interaktionismus wird anhand von drei s.g. Prämissen beschrieben, die besagen, dass der Mensch sein Handeln Dingen gegenüber auf deren Bedeutung hin ausrichtet, dass die Bedeutung der Dinge aus den zwischenmenschlichen Handlungen entstehen und dass sich die Bedeutung der Dinge sich verändern kann. Mit Dingen sind nicht nur Ge- genstände gemeint, sondern alles was ein Mensch wahrnimmt, d.h. auch andere Men- schen um einen herum. Für jeden Menschen kann ein und dasselbe Ding verschiede- ne Bedeutungen haben. Das ist abhängig von der Interpretation der jeweiligen Wahrheit.58 Die Interaktionen finden in dieser Forschungsarbeit auf der Intensivstation zwischen den Pflegekräften und Angehörigen statt. Von Interesse bei dieser Arbeit sind die jeweiligen Handlungen und definierten Wahrheiten der einzelnen Pflegekräfte. Es geht um die Frage, wie unterschiedlich Pflegekräfte Angehörige erleben.
6.2.2 Aktionsforschung
Die Aktionsforschung ist ein Forschungsfeld der qualitativen Forschung. Von der Be- grifflichkeit lässt sich die Bedeutung dieser Forschung ableiten. Akteure in unterschied- lichen Tätigkeitsfeldern werden unter Einbeziehung ihrer realen Arbeitsbedingungen erforscht. Dabei spielt es eine große Rolle, dass diese beteiligten Akteure gleichzeitig Experten in ihrer Arbeit sind und den Forschungsprozess mit ihrem Wissen bereichern können.59 Bei den Akteuren handelt es sich in dieser Forschung um die bereits er- wähnten Pflegekräfte, die Angehörigen und die Stationsleitung der Intensivstation. Je- der der Akteure ist dabei Experte in seinem Feld. Aktionsforschung und symbolischer Interaktionismus sind dadurch die begründete theoretische Grundlage dieser For- schung. Mit dem nächsten Kapitel 6.3 wird das Forschungssetting, das Forschungs- feld, veranschaulicht.
6.3 Forschungssetting
6.3.1 Feldforschung
Laut einer Definition im Gabler Wirtschaftslexikon wird Feldforschung mit Marktfor- schung gleichgesetzt. Diese soll den Zweck zur primär-statistischen Erhebung von Daten in einer natürlichen Umgebung erfüllen.60 Im Projekt zur Erforschung von Bera- tungs-, und Kommunikationskompetenzen geht es im engen Sinne nicht um eine Form der Marktforschung, sondern die Forscherin bediente sich mit der Feldforschung einer typischen Methode der qualitativen Sozialforschung. Dabei nimmt die Forscherin aktiv am sozialen Geschehen teil und beobachtet die Handlungen. Die Konzentration liegt nicht auf dem kompletten Feld, sondern nur auf einem Ausschnitt der Realität.61 Die primär-statistischen Erhebungen erfolgten vor Ort auf der Intensivstation mittels Doku- mentenanalyse und statistischer Dokumentation sowie den qualitativen Interviews mit Pflegekräften. Die Daten bestanden aus Papier-, Bild- und EDV-Dokumenten zur Ana- lyse des Alters und den Gegebenheiten auf der Station sowie den digitalen Interview- aufzeichnungen und späteren Transkriptionen.
6.3.2 Zugang zum Feld
Der Zugang zum Feld der Intensivstation stellte für die Forscherin kein Problem bzw. Hindernis dar, da sie als Leitung der Station bereits im Feld agierte. Die pflegerischen Mitarbeiter waren bereits über mehrere Jahre mit ihr bekannt und vertraut. Das erleich- terte den Zugang zu den Datenerhebungen, da der Aspekt der Fremdheit wegfiel.
„ Bei qualitativer Forschung hat die Person des Forschers eine besondere Bedeutung. Er wird mit seinen kommunikativen Fähigkeiten zum zentralen <Instrument> der Erhebung und Erkenntnis. Aus diesem Grund kann er auch nicht als <Neutrum> im Feld und im Kontakt mit den (zu befragenden oder zu beobachtenden) Subjekten agieren. Vielmehr nimmt er darin be- stimmte Rollen und Positionen ein oder bekommt diese ( … ) zugewiesen. Von der Art dieser Rolle und Position hängt wesentlich ab, zu welchen In- formationen der Forscher Zugang findet und zu welchen er ihm verwehrt wird. “ 62
Auf der Intensivstation hatte die Forscherin die Rollen der Stationsleitung, und somit der Vorgesetzten, der Projektleiterin, der Studentin mit einem Forschungsprojekt, aber auch der Pflegekraft. Als Vorteil können hier sicherlich die Rollen der Stationsleitung und Forscherin bezeichnet werden, da der Zugang zum Feld ohne Probleme ermög- licht werden konnte. Die qualitative Datenerhebung und der Zugang zu den einzelnen Mitarbeitern stellten allerdings einen Konflikt dar, da diese vorrangig die Rolle der Sta- tionsleitung sahen. „ Beim Zugang zu Personen in Institutionen und umgrenzbaren Szenen stellt sich vor allem das Problem der Bereitschaft. Dagegen erweist sich beim Zugang zu Einzelpersonen das Problem der Erreichbarkeit eher als schwierig. “ 63 Durch die verschiedenen Arbeitszeiten der Mitarbeiter der Intensivstation kann das Problem, nach Auswahl der Interviewteilnehmer, bestehen, dass nicht jeder sofort und persön- lich erreicht werden kann. Nach Erreichen der Mitarbeiter können zudem noch die Probleme der Bereitschaft und mangelndem Vertrauen hinzukommen. Wie wichtig Ver- trauen in Organisationen ist, das benennen Gebert und Rosenstiel (2002):
„ Vertrauen hat Kapitalcharakter, da die Transaktionskosten innerhalb allfäl- liger Verhandlungen und Konfliktbearbeitungen sinken und mit zunehmen- der Intensität wechselseitiger Vertrauensbeziehung innerhalb dieser Bezie- hung der Zugang zu dem Humankapital des jeweils anderen erleichtert wird. “ 64
Vertrauen spielt im Projekt auf der Intensivstation eine prägnante Rolle. In der Durchführung der Interviews konnte nicht immer davon ausgegangen werden, dass der Forderung des Betriebsrates und des Mitarbeiters, keine Überstunden innerhalb des Projektzeitraumes aufzubauen, nachgekommen werden konnte. Aus diesem Grund waren die Faktoren Vertrauen und Freiwilligkeit bei den Mitarbeitern der Stichprobe sehr wichtig, da die Freiwilligkeit, Interviews in der Freizeit, vor oder nach einem Dienst, mit der Forscherin durchzuführen, nicht vorausgesetzt werden durfte.
6.4 Forschungsdesign
Das Forschungsdesign ist eine Methode bzw. Form zur qualitativen Datenerhebung. Für den Forschenden ist es bei der Auswahl der geeigneten Methode von Bedeutung, in welchem Bereich und zu welchem Zweck er Daten erheben und analysieren will. Beim Forschungsdesign geht es um das Wie der Datenerhebung und Datenanalyse. Dem Forschenden geht es dabei um die Beantwortung einer Forschungsfrage bzw. um die Findung einer Hypothese im Verlauf der qualitativen Datenerhebung und - auswertung.65 Für das durchgeführte Projekt Beratung und Kommunikation auf einer Intensivstation wurden als qualitatives Forschungsdesign die Fallstudie und die Quer- schnittstudie gewählt, welche nachfolgend erläutert werden. Qualitativ war die For- schung aus dem Grund, da es sich um eine empirische Erhebung handelte und keine reine Auswertung von Zahlenmaterial stattfand. Das Thema der Beratung behandelt Empfindungen und Denkweisen von Pflegekräften. Solche Daten können nicht einzig durch standardisierte, quantitativ auszuwertende Fragebögen erhoben werden, da in einem solchen Forschungsdesign der Raum für Nachfragen und die Vertiefung ins das Thema verhindert wird.
6.4.1 Qualitative Vergleichsstudie
„ Bei vergleichenden Studien wird ( … ) der Fall nicht in seiner Komplexität und Ganzheit betrachtet, sondern eine Vielzahl von Fällen im Hinblick auf bestimmte Ausschnitte: Spezifische Inhalte des Expertenwissens mehrerer Personen ( … ) werden vergleichend gegenübergestellt. “ 66 Der Fall ist im durchgeführten Projekt der Experte bzw. die Inten- sivpflegekraft auf der Station im projektgebenden Krankenhaus. Das Wissen, die Emp- findungen und Meinungen dieser sogenannten Experten werden anhand von Datener- hebungen im Feld der Intensivstation erfasst und in der Datenanalyse auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin verglichen.
6.4.2 Querschnittstudie
Bei einer Querschnittstudie wird zu einem bestimmten Zeitpunkt x eine Datenerhebung vollzogen, welche die Eigenschaft der Einmaligkeit aufweist.67 In einem Forschungsprojekt mit einer solchen Querschnittstudie als Design wird zu einem gewählten Termin eine Datenerhebung, im vorliegenden Fall durch problemzentrierte Experteninterviews, durchgeführt. Bei dem Zeitpunkt x der Datenerhebung handelte es sich in der Realisierungsphase des Projektes, wie in der Terminplanung ersichtlich wird, um eine Zeitspanne vom 20.05.2011 bis zum 22.06.2011.
6.4.3 Triangulation
Bei der Triangulation spricht man von einer Vorgehensweise, bei der verschiedene Methoden kombiniert werden, um vorhandene Schwächen einer Methode durch die Stärken der weiteren Methoden auszugleichen.
[...]
1 Vgl. Burchardi, Hilmar; Larsen, Reinhard; Kuhlen, Ralf; Jauch, Karl-Walter; Schölmerich, Jürgen (2008): Die Intensivmedizin. 10. Aufl. Heidelberg: Springer Verlag, S. 22.
2 Vgl. Ihle, Jutta (2008): Pflegerische Krisenintervention. Forschungsergebnisse - Unterrichtskonzept - Bearbeitung von Fallbeispielen. Facultas Verlag, S. 72.
3 Vgl. Ihle, Jutta (2008): S. 61.
4 Vgl. Häussler, Bertram; Klusen, Norbert (2007): Jahrbuch der medizinischen Innovationen. Innovationen gestalten den demographischen Wandel. Stuttgart: Schattauer Verlag, S. 6.
Steinbeis-Hochschule Berlin Seite 1
5 Angaben der Pflegedirektion Klinikum D. Juni 2011
Steinbeis-Hochschule Berlin Seite 2
6 Engel, Frank; Sickendiek, Ursel (2005): Beratung - ein eigenständiges Handlungsfeld mit neuen Herausforderungen. Pflege & Gesellschaft, 10. Jahrgang, Heft 4, S. 163.
Steinbeis-Hochschule Berlin Seite 3
7 Vgl. Huber, Martin (2002): Patientenberatung und -edukation, welche Anforderungsprofile werden an die Pflege in Zukunft gestellt? Pflegewissenschaft, 16. Jahrgang, Heft 3, S. 4.
8 Vgl. Huber, Martin (2002): S. 5.
9 Engel, Frank; Sickendiek, Ursel (2005): S. 164.
10 Buchinger, Kurt; Klinkhammer, Monika (2007): Beratungskompetenz. Supervision, Coaching, Organisationsberatung. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, S. 143.
11 Vgl. Klauber, Jürgen; Geraedts, Max; Friedrich, Jörg (2010): Krankenhaus-Report 2010. Schwerpunkt: Krankenhausversorgung in der Krise? Stuttgart: Schattauer Verlag, S. 217. Steinbeis-Hochschule Berlin Seite 4
12 Sisignano, Annamaria (2008): Management und Kommunikation. München: CW Haarfeld Verlag, S. 225f.
13 Vgl. Sisignano, Annamaria (2008): S. 225f.
14 Elzer, Matthias; Sciborski, Claudia (2007): Kommunikative Kompetenzen in der Pflege. Bern: Hans Huber Verlag, S. 31.
15 Vgl. Elzer, Matthias; Sciborski, Claudia (2007): S. 39f.
16 Vgl. Pühl, Harald (2009): Handbuch Supervision und Organisationsentwicklung. 3. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag, S. 343.
Steinbeis-Hochschule Berlin Seite 5
17 Elzer, Matthias; Sciborski, Claudia (2007): S. 42.
18 Vgl. Schnebel, Stefanie (2007): Professionell beraten-Beratungskompetenzen in der Schule. Weinheim: Beltz Verlag, S. 135.
19 Schnebel, Stefanie (2007): S. 136.
20 Vgl. Weischer, Christoph (2007): Sozialforschung. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft, S. 118ff.
21 Junginger, Theodor; Perneczky, Axel; Vahl, Christian-Friedrich; Werner, Christian (2008): Grenzsituationen in der Intensivmedizin. Heidelberg: Springer Medizin Verlag, S. 203.
22 Vgl. Koch-Straube (2001): Beratung in der Pflege. Bern: Hans Huber Verlag, S. 70f.
23 Koch-Straube (2001): S. 77.
24 Vgl. Koch-Straube (2001): S. 79.
25 Vgl. Jenny, Bruno (2009): Projektmanagement. 3. Aufl. Zürich: vdf Hochschulverlag AG, S. 23.
26 Angaben der Pflegedirektion im April 2011
27 Schulte-Zurhausen, Manfred (2005): Organisation. 4. Aufl. München: Franz Vahlen Verlag, S. 499.
28 Vgl. Murgatroyd, Stephen (1994): Beratung als Hilfe. Eine Einführung in helfende Berufe. Weinheim: Beltz Verlag.
29 Bea, Franz Xaver; Scheurer, Steffen; Hesselmann, Sabine (2008): Projektmanagement. Stuttgart: Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft mbH, S. 114.
30 Angaben der Pflegedirektion im November 2010
31 Angaben oberes Management im Jahr 2010
32 Vgl. Bea, Franz Xaver; Scheurer, Steffen; Hesselmann, Sabine (2008): S. 116f.
33 Vgl. Jenny, Bruno (2009): S. 266.
34 Jenny, Bruno (2009): S. 267.
35 Schulte-Zurhausen, Manfred (2005): S. 590.
36 Jenny, Bruno (2009): S.210.
37 Jenny, Bruno (2009): S. 212.
38 Vgl. Jenny, Bruno (2009):S. 212.
39 Jenny, Bruno (2009): S. 213.
40 Jenny, Bruno (2009): S. 213.
41 Jenny, Bruno (2009): S. 213.
42 Jenny, Bruno (2009): S. 214.
43 Jenny, Bruno (2009): S. 214.
Steinbeis-Hochschule Berlin Seite 18
44 Vgl. Jenny, Bruno (2009): S. 40ff.
45 Vgl. Häder, Michael (2010): Empirische Sozialforschung. 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag, S. 23.
46 Jenny, Bruno (2009): S. 79.
47 Jenny, Bruno (2009): S. 83.
48 Vgl. Jenny, Bruno (2009): S. 91.
49 Vgl. Jenny, Bruno (2009): S. 101f.
50 Vgl. Bücker, Thorsten (2006): Teamorganisation mit Primary Nursing. Ein systemischer Or- ganisationsentwicklungsansatz im Krankenhaus. Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft, S. 26.
51 Vgl. Bücker, Thorsten (2006): S. 27.
52 Jenny, Bruno (2009): S. 113.
53 Jenny, Bruno (2009): S. 114.
54 Vgl. Flick, Uwe; Kardorff, Ernst von; Steinke, Ines (2008): Qualitative Sozialforschung. Ein Handbuch. 6. Aufl. Hamburg: Rowohlt Verlag, S. 19.
55 Flick, Uwe; Kardorff, Ernst von; Steinke, Ines (2008): S. 23f.
Steinbeis-Hochschule Berlin Seite 26
56 Vgl. Bamberg, Stefan (2006): Holocaust und Lebenslauf. Autobiografisch-narrative Interviews mit Überlebenden des Konzentrationslagers Theresienstadt. Internet: http://archiv.ub.uni- heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2007/7789/pdf/8_Der_symbolische_Interaktionismus.pdf (Stand: 25.07.2011)
57 Flick Uwe; Kardorff, Ernst; Steinke, Ines (2007): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Hamburg: Rowohlt Verlag, S. 137.
58 Vgl. Bamberg, Stefan (2006): Internet: http://archiv.ub.uni- heidelberg.de/volltextserver/volltexte/2007/7789/pdf/8_Der_symbolische_Interaktionismus.pdf (Stand: 25.07.2011)
59 Vgl. Weischer, Christoph (2007): S. 116.
60 Vgl. Wübbenhorst, Klaus (2011): Feldforschung. Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/9262/feldforschung-v6.html (Stand: 22.04.2011)
61 Vgl. Rosenthal, Gabriele (2005): Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung. 2. Aufl. Weinheim: Juventa Verlag, S. 101f.
62 Flick, Uwe (2007): Qualitative Sozialforschung. Eine Einführung. Hamburg: Rowohlt Verlag, S. 143.
63 Flick, Uwe (2007): S. 148.
64 Gebert, Diether; Rosenstiel, Lutz von (2002): Organisationspsychologie. 5. Aufl. Stuttgart: Kohlhammer Verlag, S. 172.
65 Vgl. Flick Uwe; Kardorff, Ernst; Steinke, Ines (2007): S. 252.
66 Flick, Uwe; Kardorff, Ernst; Steinke, Ines (2007): S. 254.
67 Vgl. Diekmann, Andreas (2009): Empirische Sozialforschung. Grundlagen, Methoden, Anwendungen. 20. Aufl. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, S. 304.
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