Wir brauchen gemeinsames Handeln in vielen Lebenslagen. Menschen müssen gemeinsam Handeln um ihre Ziele zu erreichen. Denken wir zum Beispiel an Sportarten. Dort müssen die Akteure gemeinsam Handeln um die Tätigkeit überhaupt ausüben zu können. Alleine kann niemand ein Fußballspiel bestreiten. Gemeinsam jedoch, kann ein Team gewinnen oder verlieren.
Aber nicht nur für kooperative Handlungen, die man nur gemeinsam tun kann, ist gemeinsames Handeln im Fokus, vor Allem Handlungen, bei denen man die Wahl hat, sie gemeinsam oder alleine zu tätigen, sind interessant zur Charakterisierung kollektiven Handelns.
Margaret Gilbert zum Beispiel analysiert dies am Beispiel von zwei Menschen die zusammen spazieren gehen, oder nur unabhängig voneinander nebeneinander herlaufen. Je nachdem, ob sie die Handlung nun gemeinsam oder alleine ausführen.
Die Frage die sich hier stellt ist: was unterscheidet den Fall gemeinsamen Spazierengehens von dem Fall, dass jeder für sich spazieren geht ?
In meiner Hausarbeit möchte ich genau Dies erläutern. Nämlich was gemeinsames Handeln von parallelem individuellem Handeln unterscheidet und wozu wir es brauchen.
Ich habe mich entschieden, mich in meiner Erläuterung für gemeinsames Handeln auf die Analyse geteilten kooperativen Handelns von Michael E. Bratman zu beziehen, da ich seine Analyse für die umfassendste und am meisten einleuchtende halte. Allerdings gehe ich nicht auf Details, wie die Unterscheidung von kooperativ neutralen und kooperativ beladenen Typen ein, da der Umfang meiner Hausarbeit dies nicht erlaubt. Ich möchte ihn nur dafür benutzen geteiltes kooperatives Handeln zu erklären. Das hat lediglich den Zweck, gemeinsames Handeln von parallelem individuellen besser unterscheiden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Individuelles, paralleles Handeln
- Individuelle Handlungen, die gemeinsame Handlungen voraussetzen
- Gemeinsames Handeln
- Bedingungen für geteiltes kooperatives Handeln in Bezug auf Bratman
- Gegenseitiges Aufeinandereingehen
- Festlegen auf gemeinsames Handeln
- Festlegen auf gegenseitige Unterstützung
- Ineinandergreifende Subpläne
- Charakter gemeinsamen Handelns
- Unterscheidung zwischen gemeinsamem und individuellem parallelem Handeln
- Die Absicht
- Bratmans Merkmale
- Wozu brauchen wir gemeinsames Handeln?
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Unterschied zwischen individuellem parallelem Handeln und gemeinsamem Handeln. Ziel ist es, zu klären, was gemeinsames Handeln ausmacht, und welche Gründe für seine Notwendigkeit bestehen. Die Erläuterung konzentriert sich auf die Analyse geteilten kooperativen Handelns von Michael E. Bratman.
- Differenzierung von individuellem parallelem Handeln und gemeinsamem Handeln
- Analyse des Konzepts des geteilten kooperativen Handelns nach Bratman
- Bedingungen für geteiltes kooperatives Handeln
- Relevanz von gemeinsamem Handeln im Alltag
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und verdeutlicht die Relevanz von gemeinsamem Handeln in verschiedenen Lebensbereichen. Kapitel 2 behandelt das Konzept des parallelen individuellen Handelns und erläutert seine Charakteristika. In Kapitel 3 wird gemeinsames Handeln betrachtet, wobei insbesondere die Analyse des geteilten kooperativen Handelns von Bratman im Fokus steht. Kapitel 4 befasst sich mit der Unterscheidung zwischen individuellem parallelem Handeln und gemeinsamem Handeln, indem es die Absicht und die Merkmale nach Bratman beleuchtet. Abschließend wird in Kapitel 5 die Frage nach der Notwendigkeit gemeinsamen Handelns aufgegriffen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept des gemeinsamen Handelns im Vergleich zum parallelen individuellen Handeln. Zentrale Themen sind geteiltes kooperatives Handeln nach Bratman, die Merkmale gemeinsamer Handlungen, die Unterscheidung von Absichten und die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns in verschiedenen Lebensbereichen.
- Quote paper
- Tamara Mödersheim (Author), 2011, Wozu brauchen wir gemeinsames Handeln und wie unterscheidet es sich von individuellem parallelem Handeln?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187597