Nachdem am ersten Sonntag im Advent der Gottesdienst dem Leitmotiv des kommenden
Herrn gefolgt war und die Macht Gottes als König und Herrscher erwartet wurde (Sach 9,9),
konzentriert sich der zweite Sonntag im Advent auf den „kommenden Erlöser“. Sein
Proprium ist damit stärker christologisch ausgerichtet: Die Gemeinde wartet auf den
göttlichen Erlöser Jesus Christus.
So beschäftigen sich fünf der sechs Perikopen für diesen Sonntag mit eschatologischen
Motiven. Sowohl der Text der ersten Perikopenreihe (Lk 21,25-33) wie auch der Episteltext
(Jak 5,7f.), und der aus der Apokalypse des Johannes (Offbg. 3,7-13) haben den kommenden
Jesus Christus zum Thema.
Mt 24,1-14 redet über den Anfang der Wehen der Endzeit, wohingegen Jes 35,3-10 das
zukünftige Heil für Israel im Blick hat. Einzig der Text der vierten Perikopenreihe (Jes 63,15-
16. (17-19a).19b;64,1-3) aus der Sicht des Volkes Israel über das Ausbleiben des Eingreifens
Gottes.
Die Texte betonen damit das zweite, eschatologische Kommen Jesu Christi. Daneben
wartet die Gemeinde am 2. Advent nicht nur auf Jesus Christus als den am Ende der Zeiten
Kommenden, sondern sie besinnt sich auch auf das der Menschheit zuteil gewordene
Heilsereignis der Offenbarung Gottes in Jesus Christus wie es an Weihnachten gefeiert wird.
So gilt es bei der Gottesdienstvorbereitung diese beiden Aspekte der Rückbesinnung auf den
gekommenen Erlöser und des Blickes nach vorne auf den kommenden Erlöser im Blick zu
behalten.
Die Erwartung des Erlösers spiegelt sich auch im Wochenspruch (Lk 21,28) und im
Psalmgebet wieder (Ps 24). Dem entspricht die liturgische Farbe violett, die zum Ausdruck
bringt, dass sich die Gemeinde auf ein hohes Christusfest, besonders durch Buße, vorbereitet.
Deswegen entfällt ab diesem Sonntag auch das Gloria in excelsis. Da der Bußcharakter der
Adventszeit in meiner Lehrgemeinde weder sonderlich bekannt noch beliebt ist, wird es eine
weitere Herausforderung sein, diesen in einer für die Gemeinde verständlichen und sie
auferbauenden Weise zu kommunizieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Gottesdienst am zweiten Sonntag im Advent
- Begegnung mit dem Text
- Übersetzung und Kurzexegese
- Hermeneutische Überlegungen
- Begegnung mit den Hörer/innen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert den Episteltext Jak 5,7f. und setzt ihn in den Kontext des zweiten Adventssonntags. Dabei liegt der Fokus auf der Interpretation des Textes und seiner Relevanz für die heutige Gemeinde. Der Autor befasst sich mit den Erwartungen an die Wiederkunft Jesu Christi sowie mit dem geduldigen Warten auf die Erfüllung dieser Erwartungen. Außerdem wird die Frage nach der Rolle der Gemeinde angesprochen und wie sie sich angesichts der Umbrüche und Herausforderungen der heutigen Zeit positioniert.
- Interpretation von Jak 5,7f.
- Das Warten auf die Wiederkunft Christi
- Die Rolle der Gemeinde in Zeiten des Wandels
- Die Bedeutung der Geduld und des Glaubens im christlichen Leben
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Gottesdienst am zweiten Sonntag im Advent
Die Einleitung beschreibt den liturgischen Kontext des zweiten Adventssonntags und seine Bedeutung im Hinblick auf das Kommen Jesu Christi. Der Autor hebt die eschatologischen Motive der Perikopen und den Bußcharakter der Adventszeit hervor.
Begegnung mit dem Text
Übersetzung und Kurzexegese
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit einer detaillierten Analyse des Bibeltextes Jak 5,7f. Es werden die Übersetzung, die Struktur des Textes sowie die wichtigsten theologischen und exegetischen Punkte erörtert. Der Autor verwendet dabei verschiedene wissenschaftliche Kommentare und literarische Quellen, um das Verständnis des Textes zu vertiefen.
Hermeneutische Überlegungen
Der Autor beleuchtet verschiedene Interpretationen des Bibeltextes und stellt eigene hermeneutische Überlegungen an. Er reflektiert die Bedeutung des Warten auf die Wiederkunft Christi für die Gemeinde und die Bedeutung der Geduld und des Glaubens im christlichen Leben.
Begegnung mit den Hörer/innen
In diesem Kapitel beschäftigt sich der Autor mit der Frage nach den Hörern seiner Predigt. Er analysiert die Zusammensetzung der Gemeinde und die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersteht. Die Umbruchssituation der Kirche und die Frage nach der Zukunft der Gemeinde stehen im Mittelpunkt dieser Überlegungen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Jak 5,7f., Adventssonntag, Wiederkunft Christi, Geduld, Glaube, Gemeinde, Wandel, Herausforderungen.
- Quote paper
- Daniel Steffen Schwarz (Author), 2011, Examensgottesdienst im Rahmen der 2. theologischen Prüfung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/187811