Männlichkeit bzw. Männlichkeiten ist/ sind kein kohärenter Zustand oder Gegenstand, an dem man eine generalisierende Wissenschaft entwickeln konnte, sondern vielmehr ein Aspekt einer umfassenden Struktur. Damit man die Position der Männlichkeiten darin entschlüsseln kann, muss man diese Struktur aufschlüsseln. Grundsätzlich aber betont Connell, dass es keine echte ursprüngliche Männlichkeit gibt und Männlichkeiten daher historisch und kulturell unterschiedlich ist. Männlichkeiten existierten nur innerhalb eines komplexen Geschlechterverhältnisses, so dass es auch Kulturen gibt, die kein westliches vergleichbares Männlichkeitskonzept haben. Wenn man von Männlichkeiten spricht, stellt man zugleich auf kulturelle und spezifische Weise auch die Begriffe Weiblichkeit und Geschlecht her.
Inhaltsverzeichnis
- Der gemachte Mann
- Die soziale Organisation von Männlichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text "Der gemachte Mann" von Robert W. Connell analysiert das Konzept der Männlichkeit als eine gesellschaftlich konstruierte Kategorie. Er argumentiert, dass es keine einheitliche Männlichkeit gibt, sondern vielmehr eine Vielzahl von Männlichkeiten, die sich historisch und kulturell unterscheiden.
- Die Konstruktion von Männlichkeiten
- Hegemoniale Männlichkeit und ihre Auswirkungen
- Diversität von Männlichkeiten
- Das Geschlechterverhältnis und seine Auswirkungen auf Männlichkeiten
- Der Wandel von Männlichkeiten im Laufe der Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Die soziale Organisation von Männlichkeit" analysiert, wie die soziale Praxis das soziale Geschlecht strukturiert. Connell argumentiert, dass diese Struktur durch verschiedene Beziehungen geprägt ist, darunter Machtbeziehungen, Produktionsbeziehungen und Kathexis. Die Analyse dieser Beziehungen bietet Einblicke in die Konstruktion von Männlichkeiten und ihre Auswirkungen auf das Geschlechterverhältnis.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Männlichkeit, Hegemonie, Geschlechterverhältnis, soziale Organisation, Machtbeziehungen, Produktionsbeziehungen, Kathexis, Historizität, und Wandel.
- Arbeit zitieren
- Janina Bolz (Autor:in), 2009, Identische Begriffe für das Gleiche? Sind Männlichkeiten gemachte, moderne Erscheinungen oder sind sie eine Entwicklung der Zeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188073