Ausgehend von der Tatsache, dass das Personsein von behinderten Menschen in neueren philosophischen Entwürfen (Präferenz-Utilitarismus) bestritten wird, stellt der Beitrag den Begriff der Person in den Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund der neuzeitlichen Philosophiegeschichte wird gefragt, ob normative Menschenbilder (wie das der Personalität eines jeden Menschen) möglich sind. Der Antwortversuch geht von der christlichen Herkunft und Bedeutung des Personenbegriffs aus. Die Personalität zeigt sich dabei als Bezogenheit (Transzendenz) und als Existenzweise des Menschen. Eine solche Perspektive setzt aber in erkennntnistheoretischer Sicht einen Vernunftbegriff voraus, der sich nicht auf empirisch Messbares einschränken lässt. Der Personenbegriff erweist sich in diesem Sinne als unaufgebbar gerade angesichts heutiger ethischer Herausforderungen und Gefahren. Der Beitrag vertritt eine alternative Sichtweise in der heilpädagogischen Menschenbild- und Wertedebatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Personalität in der Heilpädagogik
- Der Personenbegriff in der Heilpädagogik
- Die neuzeitliche Metaphysik-Skepsis
- Personalität als Bezogenheit
- Das Neue des christlichen Personenbegriffs
- Die Definition von Boethius und die weitere Entwicklung
- Personalität als Existenz
- Die geschichtliche Entwicklung
- Das empirische Personenverständnis
- Rechtfertigung
- Die Frage nach dem Christlichen
- Die Frage nach der Metaphysik
- Ausblick auf ethische Fragen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der wissenschaftliche Aufsatz "Der Mensch als Person" befasst sich mit anthropologischen und ethischen Gedanken zu einer wertgeleiteten Heilpädagogik. Der Autor analysiert den Personenbegriff in der Heilpädagogik und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der modernen Skepsis gegenüber der Metaphysik ergeben.
- Der Personenbegriff in der Heilpädagogik
- Die Bedeutung von Bezogenheit für die Personalität
- Personalität als Ausdruck von Existenz
- Die ethischen Implikationen des Personenbegriffs
- Die Rolle der Metaphysik in der Heilpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein, indem sie auf die historische Missachtung von Menschen mit Behinderungen sowie auf aktuelle Debatten um die Personwerdung hinweist. Kapitel 1 beleuchtet den Personenbegriff in der Heilpädagogik und die Herausforderungen, die sich aus der modernen Metaphysik-Skepsis ergeben. Kapitel 2 untersucht die Rolle von Bezogenheit für die Personalität und geht auf den christlichen Personenbegriff sowie die Definition von Boethius ein. In Kapitel 3 wird die Personalität als Ausdruck von Existenz betrachtet, wobei die geschichtliche Entwicklung und das empirische Personenverständnis beleuchtet werden. Kapitel 4 setzt sich mit der Rechtfertigung des Personenbegriffs auseinander und diskutiert die Rolle des Christlichen, die Frage nach der Metaphysik und ethische Implikationen.
Schlüsselwörter
Der Aufsatz fokussiert auf die zentralen Themen der Heilpädagogik, insbesondere den Personenbegriff, die Bedeutung von Bezogenheit, das Konzept der Existenz und die ethischen Herausforderungen, die sich aus der modernen Metaphysik-Skepsis ergeben. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind: Menschen mit Behinderungen, Wertgeleitete Pädagogik, Anthropologie, Ethik, Personwerdung, christliche Tradition, empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Adrian Ambord (Autor:in), 2012, Der Mensch als Person, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188113