Emissions- und Konsortialgeschäft


Referat (Ausarbeitung), 2005

17 Seiten


Leseprobe


Inhalt

1 Einleitung

2 Darstellung der verschiedenen Finanzierungsformen einer Unternehmung

3 Wertpapiere

4 Überblick über das Emissionsgeschäft
4.1 Beschreibung der Parteien im Emissionsgeschäft
4.1.1 Emittent
4.1.2 Vermittler
4.1.3 Investoren
4.2 Platzierungsprozess
4.2.1 Öffentliche Platzierung und Prospektpflicht
4.2.2 Privatplatzierung

5 Emissionsformen

6 Rechtsbeziehungen beim Emissionsgeschäft
6.1 Rechtsbeziehung zwischen Konsortialmitgliedern
6.1.1 Rechtsnatur des Emissionskonsortium
6.1.2 Innenrecht des Emissionskonsortium
6.2 Rechtsbeziehungen zwischen Emittent und Konsortium
6.3 Rechtsbeziehungen zwischen Emittent und Anleger
6.4 Rechtsbeziehungen zwischen Konsortium und Anleger

7 Schlusswort

Literaturverzeichnis

Schwintowski, Schäfer, Bankrecht, 2004 Carl Heymanns Verlag KG (§ 23)

Schanz, Kay Michael, Börseneinführung, 2001 C.H.Beck oHG

(§§ 9 und 10)

RWE-Lexikon, http://stocks.rwe.onvista.de/encyclopedia.html

Emissionsgeschäft, Swiss Exchange, http://www.swx.com/download/trading/training/1_emission_de.pdf

Gruppe Deutsche Börse – Web-Site, Börsenlexikon, http://deutsche-boerse.com

1 Einleitung

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen breiten, wenn auch nur oberflächlichen Einblick in das komplexe Geflecht von rechtlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen der Emission- und Konsortialgeschäfte zu geben. Seit den Kurseinbrüchen am Neuen Markt in den Jahren 1999 und 2000 ist eine Rückkehr zu traditionellen Bewertungsverfahren zu erkennen, die zu einer viel realistischeren Betrachtungsweise führen. In der heutigen Zeit sind Anleger risikoavers, was bedeutet, dass sie nicht mehr bereit sind, ohne äußerst gründliche Überlegungen Kapital für junge Unternehmen mit Hochglanzbroschüren, die sie im besten Licht darstellen, zur Verfügung zu stellen.

In letzter Zeit ist allerdings wieder eine leichte Trendwende zu erkennen und erste Unternehmen wagen es wieder, einen Börsengang zu vollziehen, weil so langsam wieder das Vertrauen der Marktteilnehmer wächst. Zudem herrscht die Meinung von Marktkennern, dass deutsche Unternehmen im Vergleich zu amerikanischen doch eher zutreffend bewertet sind, wenn nicht sogar unterbewertet, was sie gerade für ausländische Investoren, mitunter auch für die von Franz Müntefering als Heuschrecken bezeichneten Investmentbanken oder Private Equity Häusern, so interessant machen.

Im einleitenden Teil der Arbeit werden die Finanzierungsmöglichkeiten eines Unternehmens und grundlegende Begriffe erläutert. Im Hauptteil liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung der rechtlichen Verhältnisse der beteiligten Parteien.

Anhand von grafischen Darstellungen werden die schriftlichen Ausführungen verdeutlicht.

Dieses Referat soll als erste Einführung auf dem Gebiet der Emissionsgeschäfte für Studenten des Fachbereichs Wirtschaftsrecht dienen.

2 Darstellung der verschiedenen Finanzierungsformen einer Unternehmung

Die Rechtsstellung der Kapitalgeber und die Mittelherkunft sind die zentralen Kriterien, um eine Finanzplanung eines Unternehmens zu entwickeln. Bei der Mittelherkunft wird zwischen der Innen- und Außenfinanzierung eines Unternehmens unterschieden und bei der Rechtsstellung der Kapitalgeber unterscheidet man zwischen der Eigen- und Fremdfinanzierung. Ein Unternehmen kann sich von „innen“ heraus mit der Eigenfinanzierung selbst finanzieren, z. B. durch Abschreibungen, einbehaltene Gewinne oder Vermögensumschichtung, oder aber mit der Hilfe von Verflüssigungsfinanzierung, beispielsweise in Form von Pensionsrückstellungen, bei welchen der Kapitalbedarf durch die Bildung langfristiger Rückstellungen aus den laufenden Cash-Flows (Zahlungsströme) gedeckt werden kann.

Durch die Außenfinanzierung wird das benötigte Kapital nicht im Unternehmen freigesetzt, sondern von „außen“ zugeführt. Dies wird ermöglicht durch Beteiligung von Aktionären oder Gesellschaftern zur Erhöhung des Eigenkapitals des Unternehmens. Da dieses Kapital von Anteilseignern des Unternehmens kommt, spricht man hier gleichzeitig von einer Eigenfinanzierung, wie nachfolgendes Schaubild verdeutlicht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung1- Finanzierungsformen[1]

Eine weitere Art der Außenfinanzierung kann in Form einer Fremdfinanzierung durch Kreditaufnahme bei Banken oder anderen Fremdkapitalgebern erfolgen.

Die Emission bezeichnet die Ausgabe von Wertpapieren (Aktien, Anleihen, Geld) an einem organisierten Kapitalmarkt (bspw. Börse), in der Regel mit Hilfe der Dienstleistung einer Bank. Diese Dienstleistung wird durch die bisherigen Eigentümer (Aktionäre, Gesellschafter) veranlasst und gehört somit zu der Außen- und Eigenfinanzierung.

3 Wertpapiere

Das Wertpapier ist ein in Form einer Urkunde verbrieftes Vermögensrecht. Der Schuldner ist nur dann verpflichtet eine Leistung zu erbringen, wenn ihm die Urkunde vorgezeigt wird, d. h. der Besitz der Urkunde ist zur Geltendmachung des Rechts erforderlich, denn ohne die Urkunde besteht kein Rechtsanspruch. Das Recht ist beim Wertpapier untrennbar mit der Urkunde verbunden. Wird die Urkunde übertragen, geht das Recht im Sinne des Sachenrechts über. Im Falle der physischen Vernichtung oder dem Untergang des Wertpapiers, kann es per Gesetz für kraftlos erklärt und eine neue Urkunde ausgefertigt werden.

Wertpapiere werden auch als Effekten bezeichnet. Effekten sind vertretbare Wertpapiere, die zur Kapitalanlage geeignet sind.

Um vertretbare Wertpapiere handelt es sich, wenn dieselben untereinander ausgetauscht werden können, ohne dass hierbei der Gläubiger geschädigt wird. Es muss sich um Aktien gleichen Wertes und gleicher Art handeln; vertretbare Wertpapiere sind Inhaberpapiere oder auch Namensaktien.[2]

Eine andere Art von Wertpapieren sind die so genannten Forderungsrechte, zum Beispiel Anleihen, die wiederum zum Fremdkapital gezählt werden. Der Unterschied zwischen Eigen- und Fremdkapital liegt aus Sicht des Kapitalgebers in dem Risiko, das er mit der Kapitalhingabe eingeht.

Während er mit dem Erwerb von Aktien direkt Anteile des Unternehmens erwirbt und somit an der wertmäßigen Entwicklung des Unternehmens partizipiert, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne, stellt das Forderungsrecht beispielsweise ein Darlehen dar, welches einer festen Verzinsung unterliegt und zum Ende der Laufzeit ausgezahlt wird. Das einzige Risiko, welches der Anleger bei dem Erwerb von Forderungsrechten eingeht, ist der mögliche Ausfall der Forderung aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers.

4 Überblick über das Emissionsgeschäft

4.1 Beschreibung der Parteien im Emissionsgeschäft

Um eine Emission erfolgreich durchführen zu können, benötigt man drei Teilnehmer, auch Parteien genannt. Die drei Parteien setzen sich zusammen aus dem Emittenten selbst, den Investoren und dem Vermittler, i. d. R. eine Bank oder ein Bankenkonsortium. Die involvierten Parteien haben nicht zwingend die gleichen Interessen und so können Konflikte entstehen, wie beispielsweise die enge und personelle Zusammenarbeit der Parteien oder die Machtstellung der Investoren bei den Emissionen. Die Interessen des Konsortiums können von denen der anderen Parteien differieren, zum Beispiel im Zusammenhang mit eigenen Wertpapieren.

[...]


[1] Emissionsgeschäft, Swiss Exchange, http://www.swx.com/download/trading/training/1_emission_de.pdf

[2] RWE-Lexikon, http://stocks.rwe.onvista.de/encyclopedia.html

Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Emissions- und Konsortialgeschäft
Hochschule
Westfälische Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen
Veranstaltung
Bankaufsichtsrecht und Bankprivatrecht
Autor
Jahr
2005
Seiten
17
Katalognummer
V188155
ISBN (eBook)
9783656122258
ISBN (Buch)
9783656123026
Dateigröße
575 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bankenaufsichtsrecht, Bankenprivatrecht, Wirtschaftsrecht, Konsortien, Emissionsgeschäft, Konsortialgeschäft, Emissions- und Konsortialgeschäfte, Finanzierungsformen, Banken, Recht, Wirtschaft, Privatrecht, Gesetze, Emittent, Investoren, Vermittler, Wertpapiere, Rechtsbeziehung, Konsortialmitglieder, Parteien, öffentliche Platzierung, Prospektpflicht, Privatplatzierung, Anleger, Börseneinführung, Börse, Schwintowski, Schanz, risikoavers, Risiko, Risiken, Marktteilnehmer, Privat Equity, Mittelverwendung, Innenfinazierung, Außenfinanzierung
Arbeit zitieren
Susanne Ahmadseresht (Autor:in), 2005, Emissions- und Konsortialgeschäft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188155

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