Verliebt sich ein Mensch, scheint der Anzubetende makellos zu sein. Doch früher oder
später gehen die rosaroten Brillen verloren und die Partner müssen der meist weniger
schönen Realität ins Auge blicken. Über das Verliebt sein, die Liebe und Partnerschaft ist
schon viel geschrieben worden. Da innerhalb einer Paarbeziehung stets zwei Individuen
mit unterschiedlichen Prinzipien und Werten aufeinandertreffen, werden immer auch Eigenschaften
aneinander entdeckt, die weniger gefallen. Jean-Claude Kaufmann widmet
sich in seinem Buch „Was sich liebt, das nervt sich“ genau diesen Differenzen und dem
daraus resultierenden Ärger. Bezüglich dieses Themas generiert er mithilfe qualitativer
Interviewtechniken Hypothesen. Anhand von Einzelfällen verfolgt er die Entdeckung von
Zusammenhängen und Wechselwirkungen innerhalb von Zweierbeziehungen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Ärger: Ein neues Phänomen?
- Was ist Ärger?
- Ärger: Ein Zeichen des Zusammenwachsens?
- Die Gesellschaft als Quelle des Ärgers
- Ärger: Zeichen für Abweichung von Idealen?
- Mann und Frau: Zwei Welten?
- Die Rolle des Hauptdarstellers und Nebendarstellers
- Ärgern sich Männer weniger als Frauen?
- Das „kindliche“ Verhalten von Männern
- Die Ursachen des Ärgers
- Der Alltag als Ärgerquelle
- Die Zahnpastatube als Symbol des Ärgers
- Die „Kristallisation“ des Ärgers
- Ärger durch räumliche Nähe?
- Geld als Quelle des Ärgers
- Wertvorstellungen und Ärger
- Ablehnung als Ausdruck des Ärgers
- Ärger: Ein Zeichen für die Notwendigkeit des Identitätswandels?
- Die Ausweitung des Ärgers
- Fremdverstehen und Ärger
- Das familiäre Umfeld als Quelle des Ärgers
- Der Paarzyklus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Jean-Claude Kaufmanns Buch „Was sich liebt, das nervt sich“ untersucht die Ursachen und Erscheinungsformen von Ärger in Paarbeziehungen. Der Autor analysiert anhand von narrativen Interviews, wie alltägliche Konflikte entstehen und sich im Laufe der Beziehung entwickeln.
- Die Entstehung und Ausweitung von Ärger in Paarbeziehungen
- Die Rolle von Kommunikation und Verhaltensmustern im Entstehungsprozess von Ärger
- Die Bedeutung von unterschiedlichen Wertvorstellungen und Erwartungen für die Entstehung von Konflikten
- Der Einfluss von sozialen Normen und Geschlechterrollen auf das Auftreten von Ärger
- Der Einfluss des familiären Umfelds auf die Dynamik von Paarbeziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Ärger: Ein neues Phänomen?
Dieses Kapitel behandelt die Definition von „Ärger“ im Kontext von Paarbeziehungen. Der Autor erläutert die unterschiedlichen Formen des Ärgers, wie z.B. gleichförmigen und impulsiven Ärger, und stellt den Zusammenhang zwischen dem „impliziten Gedächtnis“ und der Entstehung von Ärger her. Kaufmann argumentiert, dass Ärger in Paarbeziehungen auch eine positive Funktion haben kann und ein Zeichen für das Zusammenwachsen der Partner sein kann.
Mann und Frau: Zwei Welten?
In diesem Kapitel untersucht Kaufmann die Unterschiede zwischen Mann und Frau im Umgang mit Ärger. Er beleuchtet die Rolle des Hauptdarstellers und Nebendarstellers in der Beziehung und die daraus resultierenden Konflikte. Zudem diskutiert der Autor die Frage, ob sich Männer generell weniger über ihre Partnerinnen ärgern als umgekehrt und analysiert die „kindliche“ Verhaltensweise von Männern in Beziehungen.
Die Ursachen des Ärgers
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Ursachen von Ärger in Paarbeziehungen. Der Autor zeigt anhand von Beispielen aus seinen Interviews auf, wie alltägliche Situationen, wie z.B. der Umgang mit der Zahnpastatube, zu Konflikten führen können. Kaufmann argumentiert, dass unterschiedliche Wertvorstellungen und Erwartungen der Partner eine zentrale Rolle spielen. Er beleuchtet die „Kristallisation“ von Ärger und den Einfluss von Nähe und Distanz auf die Beziehung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen, die Kaufmann in „Was sich liebt, das nervt sich“ behandelt, sind Ärger, Paarbeziehung, Kommunikation, Verhaltensmuster, Wertvorstellungen, Erwartungen, Geschlechterrollen, familiäres Umfeld und soziale Normen. Die Arbeit basiert auf qualitativen Interviews und analysiert die alltäglichen Erfahrungen von Paaren, um die Dynamik von Beziehungen und die Entstehung von Konflikten besser zu verstehen.
- Arbeit zitieren
- Nancy Grützbach (Autor:in), 2011, Über ''Was sich liebt, das nervt sich'' von Jean-Claude Kaufmann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188184