Volleyball lässt sich im deutschen Profisport als Randsportart bezeichnen, welche aufgrund der technisch anspruchsvollen und schnellen Spielweise wenig medienwirksam in Szene gesetzt werden kann und der darum geringes Interesse von Medien und Wirtschaft entgegengebracht wird.
Abseits des großen Geldes erfreut sich Volleyball jedoch im Breiten- und Leistungssport einer enormen Beliebtheit und Anhängerschaft, ist es doch hinter Fußball das weltweit meistbetriebene Sportspiel (Reichelt, 2004, S. 7).
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden im Zuge der Entnazifizierung die Sportorganisationen aufgelöst (Bohus, 1986, S. 156). Die Neugründung und Entwicklung der Vereine und Verbände in der Folgezeit kann für den Volleyballsport als eine Zeit des Aufschwungs und der Anerkennung angesehen werden. Der Höhepunkt wurde mit dem Boom in den 1970er Jahren erreicht, der insbesondere auf die internationalen Erfolge der deutschen Nationalmannschaften zurückzuführen ist (Helbig, 1995).
Untersuchungsgegenstand
Volleyball ist in Deutschland eine noch junge Disziplin, welche erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Fuß gefasst hat. In der Literatur gibt es nur wenige Werke, die sich mit der geschichtlichen Entwicklung befassen. Speziell die lokale Erfassung der Kölner Volleyballgeschichte wurde bisher von wissenschaftlicher Seite vernachlässigt. Ziel der Diplomarbeit ist es, diese Lücke zu schließen um einen Ansatz für weitere Untersuchungen zu liefern. Ebenfalls sollen die Ergebnisse als Vergleichspunkt zu anderen Sportarten oder anderen Städten und ihrer Entwicklung dienen.
Im zerstörten Köln der Nachkriegszeit hat im Fußball und Handball zuerst die Normalität Einzug gehalten. Im Zuge der deutschlandweiten Sportförderung in den folgenden Jahrzehnten stieg auch in Köln die Zahl der Sporttreibenden. Bei der Erwähnung größerer sportlicher Erfolge lassen sich hauptsächlich Leichtathleten, Tennisspieler, Eisschnellläufer, Radfahrer und die Mannschaft des 1. FC Köln benennen (Langen, 2007). Doch auch der Volleyball kann in Köln Siege auf nationaler Ebene vorweisen. So konnten beispielsweise die Männer des ESV Olympia Köln in den 1960er Jahren zweimal die Deutsche Meisterschaft erringen (Helbig, 1995).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entwicklung des Volleyballspiels in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Entwicklung des Volleyballspiels in der Deutschen Demokratischen Republik
- Die Entwicklung des Volleyballspiels in der Bundesrepublik Deutschland
- Die gesellschaftspolitische Situation und der allgemeine Sport in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Entwicklung des Volleyballspiels in Köln
- Anfänge
- Der Spielbetrieb im Westdeutschen Volleyball-Verband und im Volleyballkreis Köln nach 1945
- Westdeutscher Volleyball-Verband (WVV)
- Volleyballkreis Köln
- Organisation und Entwicklung des Spielbetriebs
- Volleyballvereine in Köln
- Mülheimer Turnverein (MTV) Köln 1850 e.V.
- Kölner Turnerschaft (KT) von 1843 e.V.
- Eisenbahner Sportverein (ESV) Olympia Köln e.V.
- Telekom-Post-Sportgemeinschaft Köln e.V. (TPSK)
- Gymnasial-Sportverein (GSV) Porz e. V.
- Deutzer Turnverein 1878 e. V.
- Die Bedeutung des Volleyballspiels für den Breitensport
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Volleyballsports in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg. Ziel ist es, die lokale Geschichte des Volleyballs in Köln anhand historischer Daten und Quellen aufzuarbeiten und ihre Entwicklung im Kontext der gesamtdeutschen und Kölner Sportlandschaft zu analysieren. Dabei werden die erfolgreichen Vereine, ihre Erfolge, die Organisation des Spielbetriebs und die Rolle des Volleyballs im Breitensport beleuchtet.
- Entwicklung des Volleyballsports in Köln nach 1945
- Rolle des Volleyballs im Kölner Sport im Vergleich zu anderen Sportarten
- Entwicklung des Spielbetriebs und der Organisation des Volleyballsports in Köln
- Erfolgreiche Kölner Volleyballvereine und ihre Leistungen
- Bedeutung des Volleyballs für den Breitensport in Köln
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Volleyballsport in Deutschland als Randsportart im Profibereich, aber als beliebte Sportart im Breiten- und Leistungssport. Sie führt den Untersuchungsgegenstand – die Entwicklung des Volleyballsports in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg – ein und erläutert die Methodik, die auf historischen Daten, Archiven, Vereinschroniken und Zeitzeugeninterviews basiert. Die Einleitung skizziert auch den Forschungsstand und die Forschungslücke, die diese Arbeit schließen soll.
Die Entwicklung des Volleyballspiels in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: Dieses Kapitel beschreibt die allgemeine Entwicklung des Volleyballsports in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, getrennt nach DDR und Bundesrepublik. Es beleuchtet die Neugründung von Vereinen und Verbänden nach der Auflösung der Sportorganisationen im Zuge der Entnazifizierung und den Aufschwung des Volleyballs, insbesondere in den 1970er Jahren, der auf internationale Erfolge zurückzuführen ist.
Die gesellschaftspolitische Situation und der allgemeine Sport in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg: Dieses Kapitel beschreibt die allgemeine gesellschaftliche und sportliche Situation in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg. Es zeigt, dass nach der Zerstörung der Stadt der Fußball und Handball zuerst wieder an Bedeutung gewannen und erst später durch eine deutschlandweite Sportförderung auch andere Sportarten aufblühten. Es werden auch Kölner Erfolge in anderen Sportarten erwähnt, im Kontrast zu dem in dieser Arbeit fokussierten Volleyball.
Die Entwicklung des Volleyballspiels in Köln: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Entwicklung des Volleyballsports in Köln. Es behandelt die Anfänge des Volleyballs in Köln, die Organisation des Spielbetriebs durch den Westdeutschen Volleyball-Verband und den Volleyballkreis Köln, sowie detaillierte Informationen über wichtige Kölner Volleyballvereine wie den MTV Köln, die KT Köln, den ESV Olympia Köln, die TPSK, den GSV Porz und den Deutzer Turnverein. Es analysiert die Struktur und Entwicklung dieser Vereine und Verbände.
Die Bedeutung des Volleyballspiels für den Breitensport: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung des Volleyballsports für den Kölner Breitensport, untersucht seine Rolle in der lokalen Sportlandschaft und analysiert seine Bedeutung für die Bevölkerung. Es ordnet die Bedeutung des Volleyballs im Breitensport in den Kontext der Gesamtentwicklung des Sports in Köln ein.
Schlüsselwörter
Volleyball, Köln, Nachkriegszeit, Sportgeschichte, Vereinsentwicklung, Spielbetrieb, Westdeutscher Volleyball-Verband, Volleyballkreis Köln, Breitensport, Leistungssport, Vereinschroniken, Zeitzeugen, lokale Sportgeschichte.
FAQ: Entwicklung des Volleyballsports in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung des Volleyballsports in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie analysiert die lokale Geschichte des Volleyballs in Köln, seine Entwicklung im Kontext der gesamtdeutschen und Kölner Sportlandschaft und beleuchtet erfolgreiche Vereine, deren Erfolge, die Organisation des Spielbetriebs und die Rolle des Volleyballs im Breitensport.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf historischen Daten, Archiven, Vereinschroniken und Zeitzeugeninterviews.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel ist es, die lokale Geschichte des Volleyballs in Köln anhand historischer Daten und Quellen aufzuarbeiten und ihre Entwicklung im Kontext der gesamtdeutschen und Kölner Sportlandschaft zu analysieren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Volleyballsports in Köln nach 1945, die Rolle des Volleyballs im Kölner Sport im Vergleich zu anderen Sportarten, die Entwicklung des Spielbetriebs und der Organisation des Volleyballsports in Köln, erfolgreiche Kölner Volleyballvereine und ihre Leistungen sowie die Bedeutung des Volleyballs für den Breitensport in Köln.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zur Entwicklung des Volleyballspiels in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg (getrennt nach DDR und Bundesrepublik), zur gesellschaftspolitischen Situation und dem allgemeinen Sport in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg, zur Entwicklung des Volleyballspiels in Köln (mit Fokus auf wichtige Vereine und den Spielbetrieb), zur Bedeutung des Volleyballspiels für den Breitensport und eine Schlussbetrachtung. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
Welche Kölner Volleyballvereine werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt detailliert den Mülheimer Turnverein (MTV) Köln 1850 e.V., die Kölner Turnerschaft (KT) von 1843 e.V., den Eisenbahner Sportverein (ESV) Olympia Köln e.V., die Telekom-Post-Sportgemeinschaft Köln e.V. (TPSK), den Gymnasial-Sportverein (GSV) Porz e. V. und den Deutzer Turnverein 1878 e. V.
Welche Rolle spielte der Volleyball im Kölner Breitensport?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Volleyballsports für den Kölner Breitensport, seine Rolle in der lokalen Sportlandschaft und seine Bedeutung für die Bevölkerung im Kontext der Gesamtentwicklung des Sports in Köln.
Welche Bedeutung hatte die Entwicklung des Volleyballs in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg?
Das Kapitel beschreibt die allgemeine Entwicklung des Volleyballsports in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, getrennt nach DDR und Bundesrepublik. Es beleuchtet die Neugründung von Vereinen und Verbänden nach der Auflösung der Sportorganisationen im Zuge der Entnazifizierung und den Aufschwung des Volleyballs, insbesondere in den 1970er Jahren.
Wie wird die gesellschaftspolitische Situation in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg berücksichtigt?
Die Arbeit beschreibt die allgemeine gesellschaftliche und sportliche Situation in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg, zeigt den Aufschwung des Fußballs und Handballs nach der Zerstörung der Stadt und die spätere Entwicklung anderer Sportarten durch deutschlandweite Sportförderung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Volleyball, Köln, Nachkriegszeit, Sportgeschichte, Vereinsentwicklung, Spielbetrieb, Westdeutscher Volleyball-Verband, Volleyballkreis Köln, Breitensport, Leistungssport, Vereinschroniken, Zeitzeugen, lokale Sportgeschichte.
- Arbeit zitieren
- Tobias Schenk (Autor:in), 2009, Die Entwicklung des Volleyballspiels in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188402