This assignment deals with the gesture fist, which is supposed to be a recurrent gesture as it appears very often in specific contexts in our everyday conversations. For the analysis many videos where the gesture occurs were watched and analysed after the standards defined in the project “Towards a grammar of gesture” . The videos were taken from TV-shows and political debates. It has been audited how the gesture changes in different contexts. Therefore the fist was analysed in three different contexts: description, appeal and expression. All these examples are visualized through pictures taken from the recordings.
The analysis is based on a theoretical background of historical classifications of gestures by Adam Kendon, David McNeill and Cornelia Müller and is modelled on foreign works on that topic by Müller and Silva Ladewig.
----- Zunächst werde ich einen kurzen Überblick über die Gestenforschung in der Linguistik geben. Dieser soll helfen zu verstehen, was der Begriff „Geste“ beinhaltet und welche Theorien und Methoden die Sprachwissenschaft entwickelt hat, um die Rolle der Gesten in Bezug auf Sprache und Kommunikation näher zu erforschen. Nach einer genaueren Beschreibung der Faust werde ich mein Vorgehen bei ihrer Analyse darstellen und meine Ergebnisse präsentieren. Hierbei orientiere ich mich an Cornelia Müllers Analyse zur Palm-up-open-hand (PUOH) und Palm-away-open-hand (PAOH) , sowie an Silva Ladewigs Analyse zur cyclic gesture aus dem Jahre 2010, bei denen die rekurrenten Gesten in verschiedenen Kontexten untersucht wurden. Außerdem werde ich überprüfen, ob das von Karl Bühler entwickelte Organonmodell auch auf Gesten übertragbar ist. In meinem Fazit werde ich meine Befunde noch einmal zusammenfassen und einen Ausblick geben, in welche Richtungen zukünftige Untersuchungen der Faust gehen könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesten in der Linguistik
- Die Geschichte der Gestenforschung
- Der Begriff "Geste" in der Linguistik
- Zusammenfassung
- Verschiedene Typen von Gesten und gestischer Bedeutungskonstitution
- Funktionale Klassifikation von Gesten nach Müller (1998)
- Typen gestischer Bedeutungskonstitution
- Zusammenfassung
- Analyse der Faust
- Die "Faust"
- Datenkorpus
- Methode
- Die "Faust" in drei unterschiedlichen Gebrauchskontexten
- Beispiel 1: Die "Faust" im Kontext von Beschreibungen
- Beispiel 2: Die "Faust" im Kontext von Aufforderungen
- Beispiel 3: Die "Faust" als Ausdruck von Gefühlen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Geste "Faust", einer häufig in verschiedenen Kontexten auftretenden Geste im alltäglichen Gespräch. Die Analyse basiert auf der Beobachtung und Auswertung zahlreicher Videoaufnahmen, die dem Projekt "Towards a Grammar of Gesture" entstammen und aus Fernsehsendungen und politischen Debatten stammen. Die Arbeit untersucht, wie sich die Geste "Faust" in unterschiedlichen Kontexten verändert und analysiert sie in drei spezifischen Kontexten: Beschreibung, Appell und Ausdruck. Die Ergebnisse werden durch Bildmaterial aus den Videoaufnahmen visualisiert.
- Die Rolle von Gesten in der Kommunikation und Interaktion
- Untersuchung verschiedener Typen von Gesten, insbesondere rekurrenter Gesten
- Analyse der "Faust" als Beispiel für eine rekurrente Geste
- Verbindung von sprachlicher Äußerung und Gestik
- Die Bedeutung des Kontextes für die Interpretation von Gesten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema der Gestenforschung in der Linguistik. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Forschungsfeldes und beschreibt die Bedeutung des Begriffs "Geste" in der Linguistik. Anschließend werden verschiedene Typen von Gesten und ihre Bedeutungskonstitution vorgestellt, wobei der Fokus auf rekurrenten Gesten liegt.
Kapitel 4 analysiert die "Faust" als Beispiel für eine rekurrente Geste. Die Arbeit beschreibt die Geste, stellt das verwendete Datenmaterial und die Analysemethode vor. Anschließend werden drei verschiedene Gebrauchskontexte der "Faust" anhand von Beispielen aus den Videoaufnahmen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Gestenforschung, einschließlich der Analyse von Gesten in unterschiedlichen Kontexten, der Bedeutungskonstitution von Gesten, der Verbindung von Sprache und Gestik, sowie der Untersuchung der "Faust" als rekurrente Geste. Die Arbeit basiert auf der Analyse von Videoaufnahmen und verwendet Konzepte aus der Gestenforschung, wie "gestische Mimesis" und "rekurrenter Gesten".
- Quote paper
- Melissa Arnecke (Author), 2011, Die "Faust" - Untersuchung einer rekurrenten Geste, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188424