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Die verschiedenen Schlüsse des "Iwein" - Präzedenzfall für den unfesten Text des Mittelalters

Eine exemplarische Untersuchung poetischer Konzepte anhand der Handschriften A, B und f

Title: Die verschiedenen Schlüsse des "Iwein" - Präzedenzfall für den unfesten Text des Mittelalters

Term Paper , 2010 , 22 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: H. Filla (Author)

German Studies - Older German Literature, Medieval Studies
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I. Einleitung

Im ausgehenden 12. Jahrhundert treten zum ersten Mal neben die lateinische und volkssprachliche Literatur der Kleriker mittelhochdeutsche, höfische Dichtungen. Werke wie der Eneit, Parzival oder Tristan lassen zwischen 1170 und 1250 die Hofkultur aufblühen und ihren Höhepunkt erleben. Gemeinsam mit Heinrich von Veldeke und Wolfram von Eschenbach formt Hartmann von Aue, der seinerzeit einen der erfolgreichsten und schöpferischsten Dichter darstellte, nicht nur einen neuen literarischen Stil, sondern entwirft viel mehr noch Vorstellungen vom Rittertum und der gesamten Hofkultur mit mustergültigem Charakter. [...]

Viele der weitgehend erhaltenen Textzeugnisse aus dem Mittelalter leiden an einer schlechten bis sehr schlechten Überlieferung. Anders ist dies bei Hartmanns Iwein. Die Überlieferung des Werkes ist, gemessen an anderen mittelalterlichen Werken, sehr gut; es gibt 16 einigermaßen vollständig erhaltene Handschriften und 17 Fragmente. Die vorliegende Hausarbeit soll sich aber nicht mit der gesamten Überlieferungssituation des Werkes auseinandersetzen, sondern vielmehr die jeweiligen Schlüsse der Handschriften in den Fokus setzen. Denn so wie sich die Iwein-Handschriften aus den verschiedensten Jahrhunderten in ihrer Form und ihrem Sinn unterscheiden, so liefern auch die jeweiligen Schlüsse Einblicke in zeitgeschichtliche Einflüsse, in den gesellschaftlichen Geschmack und verfolgte didaktische Prinzipien. Den festen und gesetzten Text, so wie wir ihn aus dem 21. Jahrhundert her kennen, gibt es zu dieser Zeit nicht. Gerade deswegen ist eine Analyse divergierender Handschriften so interessant. Heutzutage können wir uns verschiedene Versionen oder Neufassungen eines Werkes gar nicht mehr vorstellen. Dazu kommt, dass der Schluss eines jeden literarischen Werkes sein Ende markiert und – genauso wie zuletzt genannte Argumente in einer Diskussion – am stärksten im Gedächtnis des Rezipienten erhalten bleibt. Es ergibt sich aus ihm die Moral der Erzählung und der Kreis der Erzählung schließt sich.

Im Folgenden sollen anhand der Handschriften A und B, die beide zum Anfang des 13. Jahrhunderts hin datiert werden und den Anfang der Iwein-Überlieferung markieren, sowie der Handschrift f aus dem 15. Jahrhundert die Schlüsse auf Verhältnisse, Beziehungen, starke Abweichungen und Tendenzen hinsichtlich des poetischen Konzepts analysiert werden. Eine Interpretation, weshalb diese drei Schlüsse so stark divergieren, schließt sich an.

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Inhaltsverzeichnis

  • I. Einleitung
  • II. Hauptteil
    • 1.) Der konventionelle Schluss im Artusroman
    • 2.) Die verschiedenen Schlüsse der Iwein-Handschriften
      • 2.1) Der Schluss in A - Muster für die Mehrheit aller überlieferten Iwein-Handschriften
      • 2.2) Der Schluss in B - Verweis auf einen anderen Mäzen
      • 2.3) Reminiszenz
      • 2.4) Der Schluss in f - intertextuelle Bezüge
  • III. Schluss

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Hausarbeit analysiert die verschiedenen Schlüsse der Iwein-Handschriften und ergründet, welche zeitgeschichtlichen Einflüsse, gesellschaftlichen Geschmäcker und didaktischen Prinzipien sich in den unterschiedlichen Schlussfassungen widerspiegeln. Ziel ist es, den festen und gesetzten Text, wie wir ihn aus dem 21. Jahrhundert her kennen, in seiner historischen Entwicklung zu betrachten und aufzuzeigen, dass eine Analyse divergierender Handschriften für das Verständnis mittelalterlicher Literatur essentiell ist.

  • Der konventionelle Schluss im Artusroman
  • Die verschiedenen Schlüsse der Iwein-Handschriften
  • Der Einfluss zeitgeschichtlicher Faktoren auf die Textgestaltung
  • Der gesellschaftliche Geschmack und seine Reflexion in den Schlüssen
  • Didaktische Prinzipien und ihre Umsetzung in den Handschriften

Zusammenfassung der Kapitel

I. Einleitung

Die Einleitung führt in die Entstehungszeit der mittelhochdeutschen, höfischen Dichtungen ein und beleuchtet den Kontext, in dem Hartmanns Iwein entstand. Der Autor beschreibt die Bedeutung des Werkes im Kontext der Artusromane und betont die Herausforderungen, die sich aus der schlechten Überlieferung mittelalterlicher Texte ergeben. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Schlüsse verschiedener Iwein-Handschriften, um Einblicke in die Zeitgeschichte und den gesellschaftlichen Einfluss auf die Textgestaltung zu gewinnen.

II. Hauptteil

1.) Der konventionelle Schluss im Artusroman

Dieses Kapitel untersucht die typischen Merkmale des Schlusses im Artusroman und stellt die Frage nach der Definition des „Schlusses“ im Kontext der Iwein-Handschriften. Die Diskussion bezieht sich auf die Rückkehr des Helden an den Artushof, seinen Herrschaftsantritt und das offene Ende des klassischen Artusromans, das die Möglichkeit der immerwährenden Wiederholbarkeit des Epos bietet.

2.) Die verschiedenen Schlüsse der Iwein-Handschriften

Dieser Abschnitt analysiert die Schlüsse in drei ausgewählten Iwein-Handschriften: A, B und f. Die Analyse fokussiert auf die jeweiligen Besonderheiten der Schlüsse, deren Abweichungen und Tendenzen, sowie deren Einordnung in den Kontext des poetischen Konzepts.

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Details

Title
Die verschiedenen Schlüsse des "Iwein" - Präzedenzfall für den unfesten Text des Mittelalters
Subtitle
Eine exemplarische Untersuchung poetischer Konzepte anhand der Handschriften A, B und f
College
Humboldt-University of Berlin  (Institut für deutsche Literatur)
Grade
1,0
Author
H. Filla (Author)
Publication Year
2010
Pages
22
Catalog Number
V188449
ISBN (eBook)
9783656120599
ISBN (Book)
9783656121268
Language
German
Tags
Hartmann von Aue Iwein Artusroman Handschrift Intertextualität Schlüsse unfester Text Mittelalter
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
H. Filla (Author), 2010, Die verschiedenen Schlüsse des "Iwein" - Präzedenzfall für den unfesten Text des Mittelalters, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188449
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