Leitfaden für Kooperationen Theater & Schule - I Handreichungen Theater


Wissenschaftlicher Aufsatz, 2011

20 Seiten


Leseprobe


I. Theater

1. Voraussetzungen

2. Projekte

3. Kommunikation/ Zusammenarbeit

4. Öffentlichkeitsarbeit

5. Formular: Protokollhilfe

6. Vereinbarungsmuster

7. Arbeitshilfe Erstbesprechung

8. Beispiel Kooperationsmöglichkeiten

1. Voraussetzungen

1.1 Innerbetrieblich:

1.1.1 Benennen Sie eine feste Person, die für ihr Projekt zuständig sein wird, z.B. Ihre/n Theaterpädagoge/in, Verantwortliche/n für die Jugendarbeit oder ähnlicher Funktion. Sie/er wird die zuverlässige Kontaktperson für alle organisatorischen Belange, Kontakte, Sitzungen ect. sowohl für die kooperierende Schule als auch für die Projektträger sein.

1.1.2 Klären Sie bitte früh in Ihrem Team, inwieweit der künstlerische Aspekt durch Mitglieder Ihres Ensembles, freie Künstler/innen oder Ihrer/s Projekt- Beauftragten geleistet werden kann.

1.1.3 Veranlassen Sie bitte die Wahrnehmung des Projekts in Ihrem Haus auch bei den anderen Kollegen/innen, die ansonsten nicht direkt eingebunden sind.

1.2 Raumtechnisch:

1.2.1 Sollten Sie in ihrem Haus die Möglichkeit haben, Probenräume für Projekte mit Ihrem Kooperationspartner zu stellen, Sitzungen, Abschluss-Feste, Work- shops oder dergl. ausrichten zu könnten, lassen Sie es bitte ihren schulischen Partner und auch weitere Projektträger zu Anfang eines Kooperationszyklus wissen.

1.3 Prioritäten:

1.3.1 Gewähren Sie Ihren Partnern Priorität! Das kann sich u.a. in besonderen

Kontingenten von Karten zu gewählten/gewünschten oder angebotenen Vorstellungen zeigen (Einladung der Lehrer/innen oder auch der Eltern der Schüler/innen) oder auch z.B. bei der Vergabe von Terminen (Führungen, Praktika usw.).

1.3.2 Können Sie in Ihrem Haus eine Ausstellungsfläche/ Präsentationsmöglichkeit für Informationen zum Projekt einrichten?

1.3.3 Können Sie Theaterkritiken von Schüler/innen oder Dokumentationen zu Ihrer Projektarbeit usw., die von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden soll, fördern, indem Sie sie z. B. in Ihren Theaterjournalen/-periodika abdrucken und/oder auf Ihre Homepage stellen?

2. Projekte

2.1 Zeitplanung

2.1.1 Bedenken Sie, dass den Schulen meist nur ein sehr begrenzter Zeitrahmen für Produktionen zur Verfügung steht. In der Regel sind auch bei längeren Projekten anfangs nur die Unterrichtsstunden möglich, d.h. 90 Minuten pro Woche.

2.1.2 Je älter die Lerngruppen, desto schwieriger wird dort das Zeit- management.

2.1.3 Schultheatergruppen sind es gewohnt, vor den Aufführungen ein erhöhtes Zeit- Engagement aufzubringen. Oft sind Wochenendproben akzeptiert und gewollt. Diesen Aspekt können Sie einplanen. Unter der Woche sind Schulen unflexibler durch schulinterne Zwänge: Klausuren, Konferenzen, Prüfungs- arbeiten usw.

2.1.4 Klären Sie zu Anfang mit Ihrer kooperierenden Schule ab, ob andere Zeitkontingente im Laufe des Schuljahres möglich sind, z.B. Projekttage, Blockzeiten, Epochenunterricht o.ä. Die meisten Schulen planen das ein, bei rechtzeitiger Absprache kann daraus eine produktive Zeit gewonnen werden, bevor anderweitige Themen in den Kollegien festgelegt werden.

2.1.5 Können Sie den Projekt-Produktionen eine Plattform in Ihrem Haus bieten? Dann ist es sicher sinnvoll, frühzeitig Zeitfenster für Raum/Bühnenbelegungen durch die Schule in Ihrer Planung zu schaffen.

2.2 Projektplanung und -durchführung

2.2.1 Projekte sind gemeinsam durchzuführen bzw. anzustoßen. Nur in der gegenseitigen Zusammenarbeit entsteht der TUSCH-Gedanke, das Erweitern der eigenen Horizonte und Kompetenzen - und damit Gewinn für die Jugendlichen in der Projektarbeit.

2.2.2 Je kleiner die Projekte, umso leichter ist deren gemeinsame Umsetzung.

2.2.3 Viele kleine Projekte benötigen erfahrungsgemäß mehr Flexibilität auf beiden Seiten.

2.2.4 Sprechen Sie bei großen Projekten außer Ihrem/r Kooperationslehrer/in auch die Schulleitung bzw. das Kollegium (Konferenz) an, um evt. eine Sonderform (s. 2.1.4) zu finden.

2.2.5 Je mehr unterschiedliche Fächer in Ihre Arbeit eingebunden werden können, vor allem aus dem ästhetischen Fächer- kanon, umso mehr Identität stellt sich bei den schulisch Beteiligten und in der Schulwahrnehmung ein.

2.2.6 Je flexibler evt. Schülerbeiträge in Ihre Prozessarbeit aufgenommen werden können, umso fruchtbarer/reicher wird für die Mitwirkenden das Erfolgserlebnis sein.

2.2.7 Schüler/innen sind teilweise überfordert von der Anspruchs- / Erwartungs- haltung der „Professionellen“. Andere wiederum zeigen viel Eigeninitiative. Seien Sie offen

2.2.8 Teilweise wird von Theaterseite bedauert, dass Schüler/innen zu wenig Selbständigkeit aufweisen. Klären Sie das rechtzeitig mit Ihren Partner/innen ab, was Sie erwarten dürfen/können.

2.2.9 Theater sind in künstlerischen Prozessen oft stärker produktorientiert als Schulen, hier liegt der Fokus auf den Prozessen, auch wenn natürlich Ergebnisse angestrebt werden. Das gilt es manchmal zu bedenken.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Leitfaden für Kooperationen Theater & Schule - I Handreichungen Theater
Hochschule
Univerzita Komenského v Bratislave  (Fakulta sociálnych a ekonomických )
Autor
Jahr
2011
Seiten
20
Katalognummer
V188537
ISBN (eBook)
9783656128151
ISBN (Buch)
9783656128915
Dateigröße
601 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
leitfaden, kooperationen, theater, schule, handreichungen
Arbeit zitieren
Lilo Jene-Ackermann (Autor:in), 2011, Leitfaden für Kooperationen Theater & Schule - I Handreichungen Theater, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188537

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