Legende oder höfischer Roman? Im Alexius Konrads von Würzburg finden wir sowohl Aspekte legendarischen als auch höfischen Erzählens. Die divergierenden Meinungen in der Forschung könnten widersprüchlicher nicht sein, denn während Sibylle Jefferis das Werk als in höchst elegantem poetischen Stil geschrieben bezeichnet und Roland Löffler eine der Epik entsprechende Ausschmückung erkennt, bezeichnet Ulrich Wyss den Alexius als kurz und schmucklos.
Die, weder der Legende noch dem höfischen Roman zugeordnete, Bezeichnung der Asketenbiographie soll bezüglich des Alexius als Ausgangspunkt dienen. Das Werk aus dem 13. Jahrhundert soll in dieser Arbeit vor allem auf ihre legendarischen Erzählelemente untersucht werden.4 Um dem Titel des Seminars „Höfisches Erzählen
von Heiligen“ zu entsprechen, werden auch das höfische Erzählen und der Begriff der Asketenbiographie als Spezialfall der Legende, kurz erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Alexius Konrads von Würzburg - Asketenbiographie und höfisches Erzählen
- Asketenbiographie
- Höfisches Erzählen
- Legendarisches Erzählen im Alexius
- Allgemeines
- Prolog
- Transformation
- Gottesbezug / beständiges Christentum
- Kultureller Aspekt
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die legendarischen Erzählelemente im Alexius Konrads von Würzburg, einem Werk aus dem 13. Jahrhundert. Dabei wird der Kontext des höfischen Erzählens und die Asketenbiographie als Spezialfall der Legende beleuchtet. Ziel ist es, die Verflechtung von religiösen und weltlichen Elementen in dieser Heiligenlegende aufzuzeigen und die literarischen und kulturellen Bezüge des Textes zu erforschen.
- Die literarische Verarbeitung der Alexius-Sage im 13. Jahrhundert
- Die Verbindung von Asketenbiographie und höfischem Erzählen
- Die Rolle des Heiligen Alexius als Vorbild für die imitatio Christi
- Die Darstellung von Transformation und Gottesbezug in der Legende
- Die kulturellen Aspekte des Alexius im Kontext des Mittelalters
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der Einordnung des Alexius Konrads von Würzburg in die Gattungen des legendarischen und höfischen Erzählens. Das zweite Kapitel beleuchtet die Konventionen der Asketenbiographie und stellt die Bedeutung der Askese als Gegenkultur zur höfischen Gesellschaft dar. Das dritte Kapitel fokussiert sich auf das legendarische Erzählen im Alexius. Hierbei werden die literarischen und kulturellen Aspekte des Werks analysiert. Die einzelnen Unterkapitel behandeln den Prolog, die Transformation des Heiligen Alexius, den Gottesbezug und die kulturellen Bezüge der Legende.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der legendarischen Literatur des Mittelalters: Asketenbiographie, höfisches Erzählen, Heiligenlegende, Transformation, Gottesbezug, imitatio Christi, kultureller Kontext. Der Fokus liegt auf der Analyse des Alexius Konrads von Würzburg als Beispiel für die Verflechtung von religiösen und weltlichen Elementen in der mittelalterlichen Literatur.
- Quote paper
- B.A. Cornelia Reinhardt (Author), 2011, Legendarisches Erzählen im 'Alexius' Konrads von Würzburg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188611