Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern beruhen in der Regel immer auf denselben Strukturen: die Kooperation beider Parteien erfolgt, da ein bestimmtes Ziel gemeinsam besser erreicht werden kann, als durch eine Instanz alleine. Damit eine so genannte Delegationsbeziehung funktionieren kann und um bestmögliche Handlungen beider Kooperationspartner sicherzustellen, werden Arbeitsverträge geschlossen.
Um einen solchen Vertrag für den Arbeitnehmer attraktiv zu gestalten, muss dieser in erster Linie anreizkompatibel sein. Abgegrenzt von zahlreichen, sowohl materiellen als auch immateriellen Anreizen, wird sich diese Seminararbeit mit einem sehr bewährten Anreizmechanismus beschäftigen: der Entlohnung.
Es soll gezeigt werden, dass die Entlohnung bereits vor Vertragsabschluss zwischen Arbeitgeber und potenziellem Arbeitnehmer als ein wertvolles Instrument zur Aufdeckung von Informationen fungieren kann. Es wird im Folgenden besonders darauf eingegangen, auf welche Weise dies geschieht.
Die Personalauswahl, und damit die Besetzung offener Stellen im Unternehmen, bildet einen wichtigen und grundlegenden Teil der Personalwirtschaft.
Der anzunehmende Aspekt, dass Bewerber vor Vertragsabschluss in der Regel bezüglich ihrer eigenen Fähigkeiten besser informiert sind als der Arbeitgeber, stellt sich für diesen bei der Auswahl des künftigen Arbeitnehmers als Kernproblem dar. Er selbst kann ausschließlich auf bereits erworbene Arbeitszeugnisse und andere Qualifikationen der Bewerber zurückgreifen, welche ihm bis dahin lediglich schriftlich vorliegen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlage: Die Prinzipal-Agenten Theorie
- Vorvertragliche Informationsasymmetrien
- Lösungsansätze
- Die Entlohnung als Instrument zur Informationsaufdeckung bei der Personalauswahl
- Selbsteinordnung nach SALOP/SALOP
- Selbsteinschätzung nach VICKREY/GROVES
- Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Entlohnung als Instrument zur Informationsaufdeckung bei der Personalauswahl. Sie analysiert, wie die Entlohnung bereits vor Vertragsabschluss zur Reduzierung von Informationsasymmetrien zwischen Arbeitgeber und potenziellem Arbeitnehmer eingesetzt werden kann.
- Informationsasymmetrien in der Personalauswahl
- Die Prinzipal-Agenten Theorie und ihre Anwendung
- Entlohnung als Anreizmechanismus
- Methoden zur Informationsaufdeckung durch Entlohnung
- Grenzen und Anwendungsmöglichkeiten der Entlohnung als Instrument
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problemstellung der Informationsasymmetrien in der Personalauswahl vor und erläutert die Rolle der Entlohnung als Instrument zur Informationsaufdeckung.
- Theoretische Grundlage: Die Prinzipal-Agenten Theorie: Dieses Kapitel erklärt die Prinzipal-Agenten Theorie und deren Relevanz für die Analyse von Informationsasymmetrien. Es beleuchtet insbesondere vorvertragliche Informationsasymmetrien und die Herausforderungen, die sie für die Personalauswahl darstellen.
- Die Entlohnung als Instrument zur Informationsaufdeckung bei der Personalauswahl: Das Kapitel untersucht verschiedene Ansätze, wie die Entlohnung bei der Personalauswahl zur Informationsaufdeckung eingesetzt werden kann. Es werden Modelle wie SALOP/SALOP und VICKREY/GROVES vorgestellt und ihre Anwendungsmöglichkeiten sowie Grenzen diskutiert.
Schlüsselwörter
Informationsasymmetrie, Prinzipal-Agenten Theorie, Personalauswahl, Entlohnung, Anreizmechanismus, Selbsteinordnung, Selbsteinschätzung, SALOP/SALOP, VICKREY/GROVES.
- Quote paper
- B.Sc. Annika Weckner (Author), 2009, Entlohnung als Instrument zur Informationsaufdeckung bei der Personalauswahl, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188685