Wer bin ich? Was will ich sein? Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Oft gestellte Fragen, die viele mit der Suche nach der wahren Identität zu beantworten versuchen. Musik als Medium stellt eine wichtige Rolle in Bezug auf Identitätsfindung dar, zumindest bei Jugendlichen. Deshalb sind viele dazu geneigt durch eine Übernahme unverwechselbarer Merkmale, wie z.B. des Kleidungsstils, einer Szenezugehörigkeit und auch des Glaubens an unabhängige Strukturen, sich eine spezifische Identität zuzulegen.
Die Hardcore-Punk Bewegung, die sich 1980 ins Leben rief und aus der ursprünglichen Punkbewegung entstand, stellt für viele Jugendliche bis heute noch eine entscheidende Form der Unabhängigkeit dar. Grundsatzgedanken der Szene werden übernommen und personifiziert und als ein Symbol von Freiheit verinnerlicht. Hardcore ist mehr als nur die Musikrichtung, sie ist Ausdruck und Lebensstil zugleich. Für viele ist sie ein Zufluchtsort in die Gemeinschaft Gleichgesinnter, die man auf Konzerten mittels von eigenen Tanzstilen und kollektiven Gesängen fast schon militant zelebriert. Das Hardcore-Punk Konstrukt, das sich über die Jahre hinweg zunehmend von der einstigen Punkszene herauskristallisiert und selbst montiert hat, ist nach und nach zu einer eigenen Subkultur gewachsen. Aus dem Begriff Hardcore-Punk entstand der Überbegriff Hardcore (HC), der sich weiter spezifizieren lässt und sich bis heute hin mehrfach neu erfunden hat.
Eine Identität zu haben, ist sich eine Form und eine Farbe zu geben, sei es durch das Anschließen an ein System oder einen Inhalt. Die non- kommerziellen Wurzeln des Hardcore kanalisieren und kompensieren Unzufriedenheit mit den Normen und bringen dies in Form von schneller, brachialer Musik zum Ausdruck. Moral, Loyalität, Einheitsgedanken, teilweise politische und soziale Texte, aber auch dem gegenüberstehend Hass, Aggression und Gewalt, zeichnen ein Bild des bipolaren Selbstverständnisses der Anhänger dieser Lebensweise.
Für die Soziale Arbeit ist es wichtig sich mit unterschiedlichen Kulturen, auch mit Subkulturen zu befassen, wie auch der HC- Kultur. Diese Kulturen gilt es zu kennen und zu verstehen.
In der folgenden Studienarbeit wird der Prozess der Identitätsfindung, der Individualitätsfaktor und der daraus resultierende Lebensstil am Beispiel Hardcore verdeutlicht und die Hardcorebewegung von damals bis heute beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Individuum und Identität
- 2.1 Individuum
- 2.2 Die Geburtsstunde des (HC) Individuums
- 2.3 Identifizierung...
- 2.4 Identität
- 2.5 Kollektive Identität der Hardcoregedanke
- 2.6 Gemeinschaft....
- 3. Was ist Hardcore?
- 3.1 Der Begriff Hardcore
- 3.2 Szenebegriff
- 3.2.1 Hardcoreszene
- 3.3 Geschichte der Hardcoremusik
- 3.3.1 Hardcore und Metal (Zusammenhänge)
- 3.4 Das Aussehen (der Look)
- 3.5 Fakten und Daten
- 4. Individualität
- 4.1 Individualität im HC- DIY (Do it yourself)
- 5. Lebensstil
- 5.1 Definition von Lebensstil
- 5.2 Hardcore Lebensstil
- 5.2.1 Konzerte
- 5.2.2 Grundsätze......
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studienarbeit befasst sich mit der Hardcore-Punk-Bewegung und ihrer Bedeutung für die Identitätsfindung und den Lebensstil von Jugendlichen im 21. Jahrhundert. Die Arbeit analysiert die Entstehung und Entwicklung der Hardcore-Kultur und beleuchtet die Rolle von Individualität, Gemeinschaft und DIY-Ethik innerhalb dieser Subkultur.
- Identitätsfindung im Kontext von Jugendkulturen
- Der Einfluss von Hardcore-Musik auf den Lebensstil
- Die Bedeutung von Gemeinschaft und Zugehörigkeit in der Hardcoreszene
- Die Rolle von DIY-Ethik und Selbstorganisation in der Hardcore-Kultur
- Das Verhältnis von Individualität und kollektiver Identität im Hardcore-Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Jugendkulturen und der Identitätsfindung im 21. Jahrhundert ein. Die Arbeit fokussiert auf die Hardcore-Punk-Bewegung als Beispiel für eine Subkultur, die einen alternativen Lebensstil und Wertevorstellungen offeriert.
Kapitel 2: Individuum und Identität
Dieses Kapitel definiert die Begriffe Individuum und Identität und beleuchtet die Rolle der Gesellschaft und individueller Erfahrungen bei der Entwicklung von Identität. Es werden verschiedene Theorien zu den Prozessen der Identitätsfindung vorgestellt und der Einfluss von Jugendkulturen auf diesen Prozess wird diskutiert.
Kapitel 3: Was ist Hardcore?
Dieses Kapitel widmet sich der Hardcore-Kultur und ihrer Geschichte. Es werden die Entstehung und Entwicklung der Musikrichtung Hardcore-Punk sowie die wichtigsten Merkmale der Subkultur beleuchtet. Es werden die Bedeutung der Hardcore-Szene für die jugendliche Lebenswelt und ihre kulturellen Einflüsse dargestellt.
Kapitel 4: Individualität
Dieses Kapitel beleuchtet das Konzept der Individualität im Kontext der Hardcore-Kultur. Die Rolle von DIY-Ethik und Selbstorganisation innerhalb der Szene wird untersucht und die Frage, wie Individualität in einem kollektiven Kontext wie der Hardcoreszene zum Ausdruck kommt, wird diskutiert.
Kapitel 5: Lebensstil
Dieses Kapitel analysiert die charakteristischen Elemente des Hardcore-Lebensstils. Es beleuchtet die Bedeutung von Konzerten, Gemeinschaftsgefühl und Wertevorstellungen, die in der Hardcore-Kultur eine wichtige Rolle spielen. Das Kapitel zeigt auf, wie der Hardcore-Lebensstil die Lebenswelt von Jugendlichen prägt und ihnen alternative Formen der Selbstverwirklichung bietet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Jugendkulturen, insbesondere der Hardcore-Punk-Bewegung, Identitätsfindung, Individualität, Lebensstil, Gemeinschaft, DIY-Ethik, Selbstorganisation, Musik, Kultur und Subkultur. Das Thema wird durch eine Untersuchung der Geschichte der Hardcore-Musik und der Entwicklung der Hardcore-Kultur als Subkultur mit ihren eigenen Regeln und Werten beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Alexander Thomas Kreutzer (Autor:in), 2011, Identität, Individualität und Lebensstil am Beispiel des Hardcore-Punk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188758