„Lunar? Solar? Kritisch-rationale Untersuchung der Terlusollogie und deren Konsequenzen für die gesangspädagogische Praxis.“
Die Terlusollogie geht davon aus, dass Menschen je nach Sonne-Mond-Konstellation zum Zeitpunkt ihrer Geburt entweder „lunar“ oder „solar“ gepolt werden. Diese Polung halte das gesamte Leben an und habe Einfluss auf die gesamte Lebenswirklichkeit des Menschen, wie Atmung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Ernährung und Bewegung.
Obwohl die Vertreter der Terlusollogie bislang keinerlei wissenschaftlich fundierten Belege für die Wirksamkeit ihrer Lehre vorgelegt haben, hat die Terlusollogie in den letzten Jahren in der stimmpädagogischen Sphäre zunehmend an Popularität gewonnen. An Hochschulen wird nach terlusollogischen Kriterien unterrichtet, es wurden zahlreiche Bücher zum Thema publiziert, die Terlusollogie findet sich in der Fachliteratur gleichberechtigt neben wissenschaftlich fundierten Methoden.
In der vorliegenden Arbeit wurde die Terlusollogie erstmals kritisch-rational untersucht. Es wurde eine Umfrage erstellt, an der 553 Menschen teilgenommen haben, zusätzlich wurden Interviews mit Fachleuten geführt. In der Auswertung der empirischen Daten konnten alle untersuchten Hypothesen widerlegt und die Terlusollogie damit zur Pseudowissenschaft erklärt werden. Nach der Erörterung möglicher Gründe für den memetischen Erfolg der Terlusollogie werden spezifische Risiken einer konsequenten Anwendung der Terlusollogie in der Gesangspädagogik aufgezeigt.
Angesichts dieser Risiken fordert der Autor eine moderne, aufgeklärte Gesangspädagogik, die sich an objektivierbaren, wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Terlusollogen sollten anerkennen, dass die Terlusollogie eine Pseudowissenschaft ist. Gesangspädagogen sollten sich klar von der Terlusollogie distanzieren und in der gesangspädagogischen Ausbildung sollte verstärkt Wert gelegt werden auf die Vermittlung der wissenschaftlichen Methode und kritisch-rationalen Denkens.
Inhaltsverzeichnis
0 Einleitung
1. Definition Terlusollogie
2. Die wissenschaftliche Methode
3. Kritischer Rationalismus in der Wissenschaftstheorie
4. Zielstellung der Arbeit
5. Ausgangshypothesen
6. Design der Studie
6.1. Quantitative Untersuchung
6.2. Qualitative Untersuchung
7. Durchführung und Analyse der Ergebnisse
7.1. Durchführung der quantitativen Untersuchung
7.1.1. Aufbereitung der Datensätze
7.2. Durchführung der qualitativen Untersuchung
7.3. Analyse der Ergebnisse
7.3.1. Analyse der Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Untersuchung
7.3.2. Zusammenfassende Auswertung der Analyseergebnisse
8. Risiken der Terlusollogie
8.1. Inhaltliche Risiken
8.2. Strukturelle Risiken
8.3. Risiken der Terlusollogie in der Gesangspädagogik
9. Konsequenzen für die gesangspädagogische Praxis
10. Gründe für den Erfolg der terlusollogischen Theorie
11. Konsequenzen für die gesangspädagogische Ausbildung
12. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Erklärung
Anhang
- Quote paper
- Frederik Beyer (Author), 2011, Lunar? Solar? Kritisch-rationale Untersuchung der Terlusollogie und deren Konsequenzen für die gesangspädagogische Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/188986
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