Franz Kafka hat diesen Text am 5. Januar 1912 in sein Tagebuch eingetragen. Er findet sich dort zwischen „mehr oder weniger persönlichen Eintragungen“1, Carsten Schlingmann folgert daraus, „auch „Der plötzliche Spaziergang“ [sei] aus einer Reflexion des Autors über sich selbst hervorgegangen.“2 Im Juni des Jahres 1912 lernt Kafka auf einer Reise nach Weimar und in den Harz den Verleger Ernst Rowohlt kennen, der dann gegen Ende des Jahres unter dem Titel „Betrachtung“ die erste Buchveröffentlichung des jungen Autors herausbringt.
Der in 800 nummerierten Exemplaren erschienene Band enthält acht knappe Stücke, die Kafka bereits 1908 in der Zeitschrift „Hyperion“ veröffentlicht hat, und zehn weitere kurze Texte mit eigenen Überschriften. Er hat für den Sammelband „Betrachtung“ seine „Stückchen“3 in einer bestimmten Reihenfolge geordnet; in einem Brief an Max Brod erklärt er, dass die Anordnung der Erzählungen „unter dem Einfluss des Fräuleins“4 erfolgt sei (er meint damit die von Brod arrangierte erste Begegnung mit Felice Bauer).
Inhaltsverzeichnis
- Franz Kafka, Der plötzliche Spaziergang
- Versuch einer Interpretation – für Schüler und Studenten
- Zusammenfassung der Kapitel
- Der plötzliche Spaziergang
- Die Erzählform
- Die Erzählweise
- Die Gedanken des Protagonisten
- Die „Befreiung“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text stellt eine Interpretation des kurzen Textes „Der plötzliche Spaziergang“ von Franz Kafka dar. Die Analyse richtet sich insbesondere an Schüler und Studenten und bietet eine Einführung in die Interpretation des Textes.
- Die Analyse der Erzählform
- Die Untersuchung der Erzählweise
- Die Interpretation der Gedanken und Motivationen des Protagonisten
- Die Bedeutung des „plötzlichen Spaziergangs“ als symbolische Handlung
- Der mögliche Bezug zur Biografie Kafkas
Zusammenfassung der Kapitel
Der plötzliche Spaziergang
Der Text „Der plötzliche Spaziergang“ wird in Form einer Er-Erzählform präsentiert, wobei das Indefinitpronomen „man“ im Singular verwendet wird. Die Analyse untersucht die Erzählform, die Erzählweise und die Gedanken des Protagonisten. Der Fokus liegt auf der Interpretation des „plötzlichen Spaziergangs“ als symbolischer Akt der Befreiung. Der Text beleuchtet auch mögliche Bezüge zur Biografie Kafkas.
Schlüsselwörter
Franz Kafka, Der plötzliche Spaziergang, Interpretation, Erzählform, Erzählweise, Protagonist, Befreiung, Symbolismus, Biografie, Familie, soziale Bindungen, Selbstfindung.
- Arbeit zitieren
- M.A. Gerd Berner (Autor:in), 2012, Franz Kafka, Der plötzliche Spaziergang - Versuch einer Interpretation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189009