Es gab lange Zeit die Auffassung, dass Führung weder eine lehr- noch lernbare Kunst sei (vgl. Gutenberg 1962, 5, Vorwort). Gegen dieses Argument steht jedoch die Tatsache, dass der Mensch weitreichende Fähigkeiten besitzt zu lernen und somit auch Führung prinzipiell lern- und entwickelbar ist (vgl. Hentze et al., 2005, S. 79).
Führung ist ein komplexes Phänomen und es gibt dazu verschiedenste Definitionen und Ansätze in der Führungsforschung. Führung kann aus Sicht des Führers, des Geführten und aus relationaler bzw. Prozesssicht betrachtet werden. Aufgrund dieser Vielseitigkeit ist die Frage nach dem Erlernen von Führung ebenfalls sehr komplex und zum Teil noch unerforscht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der theoretischen Führungslernen
- Führen
- Begriffsbestimmung
- Theoretische Zugänge
- Lernen
- Begriffsbestimmung
- Theoretische Zugänge
- Wissen
- Begriffsbestimmung
- Theoretische Zugänge
- Führungslernen
- Darstellung des Konzeptes der Communities of Practice
- Begriffsbestimmung
- Dimensionen und Entwicklungsphasen
- Lernen in Communities of Practice
- Legitime periphere Partizipation
- Identitätsentwicklung
- Analyse des Führungslernens aufgrund des Konzeptes der Communities of Practice
- Führungslernen als unbewusstes, beiläufiges Lernen
- Führungslernen im situierten Kontext
- Führungslernen durch Beobachtung von „notable people“
- Führungslernen als legitime periphere Partizipation
- Führungslernen und Identitätsentwicklung
- Kritische Würdigung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, das Konzept der Communities of Practice als Erklärungsansatz für Führungslernen zu untersuchen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich innerhalb von Communities of Practice Führungslernen vollziehen kann.
- Begriffsbestimmung und Abgrenzung des Konzepts der Communities of Practice
- Analyse des Lernens in Communities of Practice, insbesondere der Prozesse der „legitimen peripheren Partizipation“ und der „Identitätsentwicklung“
- Untersuchung des Führungslernens im Kontext der Communities of Practice, unter Berücksichtigung von situiertem Lernen und unbewusstem Lernen
- Bewertung der Relevanz des Konzepts der Communities of Practice für die Erklärung des Führungslernens
- Diskussion des Beitrags von Communities of Practice zum Verständnis des Führungslernens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Führungslernen. Sie beleuchtet verschiedene Führungstheorien und Lernarten und hebt die Bedeutung des situierten Lernens hervor. Im zweiten Kapitel wird das Konzept der Communities of Practice vorgestellt und seine Dimensionen, Charakteristika und Aktivitäten erläutert. Der Fokus liegt auf dem Lernen innerhalb dieser Communities, insbesondere auf den Prozessen der „legitimen peripheren Partizipation“ und der „Identitätsentwicklung“. Im dritten Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Communities of Practice und Führungslernen analysiert. Dabei wird insbesondere auf Führungslernen als unbewusstes, beiläufiges Lernen im situierten Kontext eingegangen. Das Kapitel beleuchtet die Rolle von „notable people“ als Vorbilder im Führungslernen, die Bedeutung der legitimen peripheren Partizipation und den Einfluss der Identitätsentwicklung auf das Führungslernen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Führungslernen, Communities of Practice, situiertes Lernen, legitime periphere Partizipation, Identitätsentwicklung, unbewusstes Lernen, „notable people“ und der Relevanz dieser Konzepte für die Erklärung des Führungslernens.
- Arbeit zitieren
- Karin Welz (Autor:in), 2010, Das Konzept der "Communities of Practice" und seine Bedeutung für das Führungslernen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189368