Die folgende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Bedeutung der vier großen athenischen Heerführer und Politiker Perikles, Kleon, Nikias und Alkibiades für den Verlauf und die Intensität des peloponnesischen Krieges. Als Primärquelle dienen die acht Bücher des Thukydides über den peloponnesischen Krieg. Besonderes Augenmerk gilt hier dem Einfluss dieser Führungspersönlichkeiten und ihrem jeweiligen Führungsstil auf die verschiedenen Phasen des peloponnesischen Krieges, die durch eben diese Führungspersönlichkeiten geprägt wurden. Es soll hervorgehoben werden, wie bedeutsam das Handeln einzelner Männer, bedingt durch ihre jeweiligen charakteristischen politischen Handlungen, für den Verlauf dieses 'antiken Weltkrieges' war. Zum besseren Verständnis ist es unerlässlich vorab eine kurze Gliederung des peloponnesischen
Krieges anhand des thukydideischen Werkes vorzunehmen, sowie in deren Verlauf eine Auflistung der von Thukydides angeführten Kriegsgründe. Hier wird zwischen den äußeren Anlässen (ai(/tiai
bzw. diafo/rai) und den wahren Ursachen (ale/qestate/ profa/sij) unterschieden. Auf Basis dieser Gliederung der Ereignisse soll in chronologischem Ablauf die jeweilige Einflussnahme der athenischen Führungspersönlichkeiten auf die genannten Ereignisse hervorgehoben und unter politischen Gesichtspunkten interpretiert werden. Die gegensätzlichen machtpolitischen und persönlichen Grundsätze der vier Politiker sollen in direkter Abgrenzung zueinander interpretiert werden. Zum einen die besonnene und von klugen Überlegungen geprägte Politik des Perikles in Abgrenzung zur kriegstreiberischen und demagogischen Politik seines Nachfolgers Kleon, zum anderen die friedensorientierte Politik des bedächtigen und hochangesehenen Nikias in Abgrenzung zur impulsiven und an Machtzuwachs orientierten Politik des jungen und ehrgeizigen Alkibiades. In der Schlussbetrachtung der Hausarbeit werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und ausgewertet um so zur Erkenntnis zu gelangen wie hoch die Bedeutung einzelner Entscheidungsträger auf politische und militärische Auseinandersetzungen zu verorten ist. Es soll des weiteren versucht werden die konkrete Bedeutung der Führungspersönlichkeiten im
peloponnesischen Krieg mit derer moderner Entscheidungsträger in modernen politischen und militärischen Auseinandersetzungen zu vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Verlauf der Pentekontaetie und des peloponnesischen Krieges im thukydideischen Werk
- Die Pentekontaetie (479-431 v. Chr.)
- Der Archidamische Krieg (431-421 v. Chr.)
- Der Nikiasfrieden und die sizilische Expedition (421-413 v. Chr.)
- Der Dekeleisch-Ionische Krieg (413-404 v. Chr.)
- Perikles und Kleon
- Perikles und das megarische Psephisma
- Kleon und seine Einflussnahme auf die athenische Kriegsführung nach Sphakteria
- Nikias und Alkibiades
- Das athenische Bündnis mit Argos, Mantineia und Elis 420 v. Chr.
- Die Eroberung der Insel Melos 416 v. Chr.
- Die zweite sizilische Expedition – Athens Griff nach der Weltmacht
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss der athenischen Strategen Perikles, Kleon, Nikias und Alkibiades auf den Verlauf des Peloponnesischen Krieges, basierend auf Thukydides' Werk. Im Fokus steht der Einfluss ihrer Führungspersönlichkeiten und ihrer jeweiligen Führungsstile auf die verschiedenen Kriegsphasen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung individuellen Handelns für den Verlauf des Krieges und vergleicht die gegensätzlichen politischen Strategien der vier Strategen.
- Die Rolle der athenischen Strategen im Peloponnesischen Krieg
- Vergleich der Führungsstile von Perikles, Kleon, Nikias und Alkibiades
- Analyse der politischen Entscheidungen und deren Auswirkungen auf den Kriegsverlauf
- Die Bedeutung individueller Entscheidungen für den Ausgang großer Konflikte
- Ein Vergleich der antiken und modernen politischen Entscheidungsprozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit analysiert die Bedeutung der vier athenischen Heerführer Perikles, Kleon, Nikias und Alkibiades für den Peloponnesischen Krieg anhand von Thukydides' Darstellung. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Einfluss ihrer Führungspersönlichkeiten und ihrem Führungsstil auf die verschiedenen Kriegsphasen. Die Arbeit betont die Bedeutung individuellen Handelns im Kontext dieses "antiken Weltkrieges" und gliedert den Peloponnesischen Krieg nach Thukydides, wobei zwischen äußeren Anlässen und wahren Ursachen unterschieden wird. Die gegensätzlichen politischen Grundsätze der vier Politiker werden im weiteren Verlauf gegenübergestellt und analysiert. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und vergleicht die Bedeutung antiker und moderner Entscheidungsträger.
Verlauf der Pentekontaetie und des peloponnesischen Krieges im thukydideischen Werk: Dieses Kapitel bietet eine chronologische Übersicht des Peloponnesischen Krieges nach Thukydides. Es beschreibt die Pentekontaetie (479-431 v. Chr.) als Periode wachsenden Dualismus zwischen Athen und Sparta, gefolgt von einer Darstellung des Archidamischen Krieges (431-421 v. Chr.), des Nikiasfriedens und der sizilischen Expedition (421-413 v. Chr.) sowie des Dekeleisch-Ionischen Krieges (413-404 v. Chr.). Das Kapitel betont Thukydides' methodischen Ansatz, seine Betonung von Wahrheit und Genauigkeit und die Unterscheidung zwischen äußeren Anlässen und tieferen Ursachen des Krieges. Die Darstellung legt den Grundstein für die folgende Analyse des Einflusses der einzelnen Strategen auf den Kriegsverlauf.
Die Pentekontaetie (479-431 v. Chr.): Dieser Abschnitt beschreibt die Periode zwischen dem Ende des Perserkrieges und dem Beginn des Peloponnesischen Krieges. Er fokussiert auf den zunehmenden Gegensatz zwischen Athen und Sparta und ihren jeweiligen Bündnissen. Obwohl es kaum direkte militärische Konflikte gab, beschreibt das Kapitel die Verschiebung des Verhältnisses von Zusammenarbeit zu Konkurrenz zweier Hegemonialmächte. Die drei von Thukydides genannten äußeren Kriegsgründe – die Auseinandersetzung um Kerkyra, das megarische Psephisma und der Streit um Poteideia – werden detailliert erläutert, um die Eskalation der Spannungen zu verdeutlichen. Der wachsende Machtzuwachs Athens wird als eine der "wahren Ursachen" für den Ausbruch des Krieges hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Peloponnesischer Krieg, Thukydides, Perikles, Kleon, Nikias, Alkibiades, athenische Strategie, Führungsstil, Machtpolitik, Hegemonialität, Krieg und Frieden, antike Geschichte, politische Ideengeschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Der Einfluss athenischer Strategen auf den Peloponnesischen Krieg
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss der athenischen Strategen Perikles, Kleon, Nikias und Alkibiades auf den Verlauf des Peloponnesischen Krieges, basierend auf Thukydides' Werk. Im Mittelpunkt steht die Analyse ihrer Führungspersönlichkeiten, ihrer Führungsstile und der Auswirkungen ihrer politischen Entscheidungen auf die verschiedenen Kriegsphasen.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Rolle der athenischen Strategen im Peloponnesischen Krieg, vergleicht deren Führungsstile, analysiert politische Entscheidungen und deren Auswirkungen, beleuchtet die Bedeutung individueller Entscheidungen für den Kriegsverlauf und zieht einen Vergleich zwischen antiken und modernen politischen Entscheidungsprozessen. Sie gliedert den Peloponnesischen Krieg nach Thukydides, unterscheidet zwischen äußeren Anlässen und wahren Ursachen und stellt die gegensätzlichen politischen Grundsätze der vier Strategen gegenüber.
Welche Phasen des Peloponnesischen Krieges werden betrachtet?
Die Hausarbeit betrachtet die Pentekontaetie (479-431 v. Chr.), den Archidamischen Krieg (431-421 v. Chr.), den Nikiasfrieden und die sizilische Expedition (421-413 v. Chr.) sowie den Dekeleisch-Ionischen Krieg (413-404 v. Chr.). Die Pentekontaetie wird als Periode wachsenden Dualismus zwischen Athen und Sparta beschrieben, mit detaillierter Erläuterung der drei von Thukydides genannten äußeren Kriegsgründe (Kerkyra, megarisches Psephisma, Poteideia).
Welche Rolle spielen Perikles, Kleon, Nikias und Alkibiades?
Die Hausarbeit analysiert die individuellen Beiträge dieser vier Strategen zum Kriegsverlauf. Es werden ihre Führungsstile verglichen und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf den Ausgang des Krieges untersucht. Beispielsweise wird der Einfluss von Perikles und dem megarischen Psephisma sowie Kleons Einflussnahme nach der Schlacht von Sphakteria beleuchtet. Auch die Rolle von Nikias und Alkibiades im Kontext des athenischen Bündnisses mit Argos, Mantineia und Elis (420 v. Chr.), der Eroberung Melos (416 v. Chr.) und der zweiten sizilischen Expedition wird detailliert untersucht.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle der Hausarbeit ist das Werk des Thukydides. Die Arbeit stützt sich auf Thukydides' Darstellung des Peloponnesischen Krieges, wobei seine methodischen Ansätze, seine Betonung von Wahrheit und Genauigkeit sowie seine Unterscheidung zwischen äußeren Anlässen und tieferen Ursachen des Krieges berücksichtigt werden.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit umfasst eine Einleitung, Kapitel zum Verlauf der Pentekontaetie und des Peloponnesischen Krieges nach Thukydides, Abschnitte zu Perikles und Kleon sowie Nikias und Alkibiades und eine Schlussbetrachtung. Die Kapitel enthalten chronologische Übersichten, detaillierte Analysen der Ereignisse und Vergleiche der politischen Strategien der einzelnen Strategen. Die Schlussbetrachtung fasst die Ergebnisse zusammen und vergleicht die Bedeutung antiker und moderner Entscheidungsträger.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Peloponnesischer Krieg, Thukydides, Perikles, Kleon, Nikias, Alkibiades, athenische Strategie, Führungsstil, Machtpolitik, Hegemonialität, Krieg und Frieden, antike Geschichte, politische Ideengeschichte.
- Quote paper
- Keno Peterson (Author), 2010, Die Politik der athenischen Strategen Perikles, Kleon, Nikias und Alkibiades für den peloponnesischen Krieg bei Thukydides, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189548