30. Januar 1933: Der Tag an dem das neue Kabinett unter der Führung Adolf Hitlers als Reichskanzler vom Reichspräidenten Hindenburg vereidigt wurde. Mit diesem Datum wurde die Geschichte der Weimarer Verfassung endgültig besiegelt, auch wenn Hitlers Vorgänger Franz von Papen schon deutliche Vorarbeit geleistet hatte. Die antidemokratische Grundhaltung der nationalsozialistischen Führung, welche auch von den traditionell Rechten im Kabinett vertreten wurde, wird von Millionen von Deutschen bejubelt.
Der zukünftige Minister für Volksaufklärung und Propaganda und guter Freund Hitlers, Joseph Goebbels, beschrieb das Ereignis wie folgt: Es ist so weit. Wir sitzen in der Wilhelmsstraße. Hitler ist Reichskanzler. Wie im Märchen!.“ Die Ministerbesprechung vom 30. Januar 1933 soll in dieser Quelleninterpretation genauer betrachtet werden. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf der Zusammensetzung des Kabinetts liegen. Das Ziel der Interpretation soll sein, wie die Gewichtung rechter und nationalsozialistischer Minister im Kabinett war und inwiefern sich diese Gewichtung auf Hitlers Entscheidungsgewalt ausgewirkt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhaltsangabe
- Historische Einbettung
- Zusammensetzung des Hitlerkabinetts
- Absichten der Konservativen
- Generalstreik, Neuwahlen oder Verbot der KPD?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Ministerbesprechung vom 30. Januar 1933, dem Tag der Vereidigung Hitlers als Reichskanzler. Das Hauptziel ist die Untersuchung der Zusammensetzung des Kabinetts, der Gewichtung von nationalsozialistischen und rechten Ministern und deren Einfluss auf Hitlers Entscheidungsmacht. Die Arbeit beleuchtet die politischen Debatten und strategischen Überlegungen der beteiligten Akteure.
- Zusammensetzung des Hitler-Kabinetts und die Machtverteilung
- Die Absichten der konservativen Mitglieder des Kabinetts
- Die Debatte um ein KPD-Verbot, Neuwahlen und die Gefahr eines Generalstreiks
- Die politische Lage in Deutschland am Vorabend der NS-Herrschaft
- Die Rolle von Adolf Hitler und seinen engsten Mitarbeitern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Ministerbesprechung vom 30. Januar 1933 ein und beschreibt den historischen Kontext. Sie benennt die zentrale Fragestellung der Arbeit: die Analyse der Zusammensetzung des Kabinetts und den Einfluss dieser auf Hitlers Macht. Die methodische Vorgehensweise der Quelleninterpretation wird skizziert.
Inhaltsangabe: Dieses Kapitel fasst die Ereignisse der Ministerbesprechung vom 30. Januar 1933 zusammen. Es beschreibt die Diskussionen über die Reaktion auf die KPD, die Möglichkeiten eines Verbots, die potentielle Gefahr eines Generalstreiks und die Notwendigkeit von Neuwahlen. Die unterschiedlichen Meinungen der einzelnen Minister, insbesondere Hitlers Vorbehalte gegen ein KPD-Verbot und die Positionen von Göring, Seldte, Neurath, Krosigk und Hugenberg werden dargelegt. Die Position des Zentrums wird ebenfalls behandelt.
Historische Einbettung: Dieser Abschnitt liefert den geschichtlichen Hintergrund zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Er beschreibt das geheime Treffen vom 4. Januar 1933 zwischen Industriellen, Militärs, Adligen, Papen und Hitler, das die Absetzung Schleicher und Hitlers Kanzlerschaft vorbereitete. Die Ministerbesprechung vom 30. Januar wird als erste Sitzung des neuen Kabinetts unter Hitlers Führung eingeordnet.
Zusammensetzung des Hitlerkabinetts: Dieser Abschnitt analysiert die Zusammensetzung des Kabinetts im Detail. Er beschreibt die Koalition aus NSDAP, DNVP und Stahlhelm und die bewusste Strategie der Konservativen, Hitlers Macht durch die Besetzung wichtiger Ministerposten mit parteilosen Persönlichkeiten zu beschränken. Die Rollen von Hitler, Göring und Frick werden ebenso hervorgehoben wie die der konservativen Minister. Die Zitate von Bernd Jürgen Wendt und Joseph Goebbels verdeutlichen die unterschiedlichen Perspektiven auf die Kabinettsbildung.
Absichten der Konservativen: Das Kapitel konzentriert sich auf die Ziele und Strategien der konservativen Mitglieder des Kabinetts. Es betont ihre Mehrheit im Kabinett und ihren Einfluss auf die Entscheidungsfindung gemäß der Weimarer Verfassung. Die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Monarchie (Papen) wird dem Ziel Hitlers, die absolute Macht zu ergreifen, gegenübergestellt. Zitate von Goebbels und Papen belegen deren Absichten und Kalkulationen.
Generalstreik, Neuwahlen oder Verbot der KPD?: Dieser Abschnitt behandelt die Herausforderungen, denen das neue Kabinett gegenüberstand. Die Diskussionen über die KPD, die Gefahr eines Generalstreiks und die Frage nach Neuwahlen werden im Detail analysiert. Die steigenden Wahlergebnisse der KPD werden als wichtiger Faktor genannt, ebenso wie die Reaktionen der SPD. Die unterschiedlichen Einschätzungen der Risiken und die daraus resultierenden politischen Strategien werden erläutert.
Schlüsselwörter
Reichskanzler Hitler, Ministerbesprechung, 30. Januar 1933, Kabinettszusammensetzung, Nationalsozialisten, Konservative, KPD, Generalstreik, Neuwahlen, Weimarer Republik, Machtverteilung, politische Strategien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Ministerbesprechung vom 30. Januar 1933
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Diese Arbeit analysiert die Ministerbesprechung vom 30. Januar 1933, dem Tag der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Der Fokus liegt auf der Zusammensetzung des Kabinetts, der Machtverteilung zwischen Nationalsozialisten und Konservativen und deren Einfluss auf Hitlers Entscheidungsfindung. Die politischen Debatten und Strategien der beteiligten Akteure werden untersucht.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Analyse umfasst die Zusammensetzung des Hitler-Kabinetts und die Machtverteilung, die Absichten der konservativen Kabinettsmitglieder, die Debatte um ein KPD-Verbot, Neuwahlen und die Gefahr eines Generalstreiks, die politische Lage in Deutschland vor der NS-Herrschaft und die Rolle Hitlers und seiner engsten Mitarbeiter.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Inhaltsangabe, eine historische Einbettung, eine Analyse der Kabinettszusammensetzung, eine Betrachtung der Absichten der Konservativen, eine Auseinandersetzung mit den Optionen Generalstreik, Neuwahlen oder KPD-Verbot und schließlich ein Fazit.
Wie wird die Kabinettszusammensetzung analysiert?
Die Analyse der Kabinettszusammensetzung beleuchtet die Koalition aus NSDAP, DNVP und Stahlhelm. Sie untersucht die Strategie der Konservativen, Hitlers Macht durch die Besetzung wichtiger Ministerposten mit parteilosen Persönlichkeiten einzuschränken. Die Rollen von Hitler, Göring und Frick sowie der konservativen Minister werden detailliert beschrieben.
Welche Rolle spielten die Konservativen?
Das Kapitel zu den Absichten der Konservativen untersucht deren Ziele und Strategien. Es betont ihre Mehrheit im Kabinett und ihren Einfluss auf die Entscheidungsfindung gemäß der Weimarer Verfassung. Die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Monarchie (z.B. Papen) wird Hitlers Ziel, die absolute Macht zu ergreifen, gegenübergestellt.
Wie wurde die Gefahr eines Generalstreiks, Neuwahlen oder ein KPD-Verbot diskutiert?
Dieser Abschnitt analysiert die Herausforderungen für das neue Kabinett, insbesondere die Diskussionen um die KPD, die Gefahr eines Generalstreiks und die Frage nach Neuwahlen. Die steigenden Wahlergebnisse der KPD und die Reaktionen der SPD werden als wichtige Faktoren berücksichtigt. Die unterschiedlichen Risikoeinschätzungen und daraus resultierenden politischen Strategien werden erläutert.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit basiert auf der Interpretation von Quellen, die im Text detailliert dargestellt werden (z.B. Zitate von Goebbels, Papen, Wendt). Die methodische Vorgehensweise der Quelleninterpretation wird in der Einleitung skizziert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Reichskanzler Hitler, Ministerbesprechung, 30. Januar 1933, Kabinettszusammensetzung, Nationalsozialisten, Konservative, KPD, Generalstreik, Neuwahlen, Weimarer Republik, Machtverteilung, politische Strategien.
Welchen historischen Kontext liefert die Arbeit?
Die Arbeit liefert den geschichtlichen Hintergrund zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, inklusive des geheimen Treffens vom 4. Januar 1933 zwischen Industriellen, Militärs, Adligen, Papen und Hitler, das die Absetzung Schleicher und Hitlers Kanzlerschaft vorbereitete.
Wo finde ich weitere Informationen?
Der Text enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, welches als Ausgangspunkt für weitere Recherchen dienen kann.
- Quote paper
- Benjamin Türksoy (Author), 2001, Quelleninterpretation der "Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler 1933-1945". Inhaltsangabe und historische Einbettung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189746