„Wenn die Leute einem zuhören sollen, reicht es nicht ihnen einfach auf die Schulter zu tippen. Man muss sie mit einem Vorschlaghammer treffen, erst dann kann man sich ihrer Aufmerksamkeit gewiss sein.“
Mit diesen Worten endet das Intro der zweiten CD der Plauener Skinhead Band „Loikaemie“2 welche den Titel „Wir sind die Skins“ trägt. Das Cover der CD zeigt die Band selbst. Im Mittelpunkt steht der Sänger, welcher direkt mit der geballten Faust, welche einen Schlagring trägt, auf den Betrachter deutet. Dieses martialische Aussehen ist ein Bild welches augenscheinlich nicht nur viele Menschen von Skinheads haben, sondern welches auch zum gewissen Grad von den Skinheads selbst gewollt zu sein scheint.
Wie sonst kann man sich das oft martialische Auftreten, welches Skinheads an den Tag legen erklären? Diese Arbeit soll mehreren Inhalten auf den Grund gehen. Zu Beginn möchte ich kurz etwas zu den Anfängen und zur Entwicklung der Skinheadbewegung sagen, um im Anschluss zu ergründen wie und vor allem wieso Jungen und junge Männer Skinheads werden oder geworden sind. Das Zweite Kernthema soll der Männlichkeitskult innerhalb der Skinheadszene werden. Hier möchte ich gern die verschiedenen Ausdrucksweisen dieses Männlichkeitskults behandeln. Wichtig sind mir dabei die Rolle der Kleidungen sowie der musikalische Aspekt. Diesen werde ich am Beispiel der Band Loikaemie und einigen ihrer Texte verdeutlichen. Am Ende möchte ich noch kurz Bezug auf die Thematik der Skinheadgirls, oder Renees zu nehmen, welche in meinen Augen oft zu wenig Beachtung erhalten. Zum Schluss möchte ich mit einem kurzen Fazit die vorangegangenen Seiten zusammenfassen und mögliche weitere interessante Punkte zum Männlichkeitskult Skinhead aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Skinheads – ein kurzer historischer Abriss einer Subkultur
- The Spirit of '69 – Wie alles begann
- Oi! Die zweite Skinheadwelle
- Southall
- Die Politik greift nach den Skins, ein Blick nach Deutschland
- Skinhead werden ist nicht schwer, Skinhead sein dagegen sehr
- Wie wird man Skinhead?
- Warum wird man Skinhead?
- Skinhead Attitude – Ein Männlichkeitskult wird gelebt
- These Boots were made for walking – Die Kleidung der Skins
- Die Musik der Skinheads
- Reggae, Ska und 2-Tone
- Punk, Oi! und Rechtsrock
- Loikaemie
- ausgewählte Textstellen von Loikaemie
- Skinhead Love Affair - Frauen und Skinheads
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Skinhead-Subkultur, insbesondere ihren Männlichkeitskult. Sie beleuchtet die historischen Wurzeln der Bewegung, die Gründe für die Zugehörigkeit junger Männer, und die verschiedenen Ausdrucksformen dieser Männlichkeit, fokussiert auf Kleidung und Musik. Die Rolle von Frauen in der Szene wird ebenfalls betrachtet.
- Historische Entwicklung der Skinhead-Bewegung
- Gründe für die Skinhead-Zugehörigkeit junger Männer
- Der Männlichkeitskult in der Skinhead-Szene
- Rollenverständnis von Frauen in der Skinhead-Szene
- Musik und Kleidung als Ausdruck der Skinhead-Identität
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt mit einem provokanten Zitat aus einem Loikaemie-Song in das Thema ein und skizziert die zentralen Fragestellungen der Arbeit: die historischen Entwicklungen der Skinhead-Bewegung, die Motive der Zugehörigkeit, den Männlichkeitskult innerhalb der Szene mit Fokus auf Kleidung und Musik (am Beispiel der Band Loikaemie), und die Rolle der Frauen. Der Ausblick deutet auf ein abschließendes Fazit hin.
2. Die Skinheads – ein kurzer historischer Abriss einer Subkultur: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Skinhead-Subkultur. Es beginnt mit den Anfängen in England in den späten 1960er Jahren, wo die Arbeiterklasse-Jugend sich von den Mod- und Teddyboy-Trends abgrenzte, durch die Annahme von Jeans, robusten Hemden und dem charakteristischen Kurzhaarschnitt. Die Arbeit beschreibt den sozialen Kontext, der von Einwanderung und sozialen Spannungen geprägt war. Es wird der Übergang zur zweiten Skinheadwelle thematisiert, die mit dem Punk verbunden ist und die Szene neu definierte.
3. Skinhead werden ist nicht schwer, Skinhead sein dagegen sehr: Dieses Kapitel untersucht die Gründe, warum junge Männer Skinheads werden. Es thematisiert sowohl die sichtbaren Merkmale der Zugehörigkeit als auch die tiefer liegenden Beweggründe, die oft in sozialen und kulturellen Faktoren begründet liegen. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, was die Skinhead-Identität ausmacht und welche Bedürfnisse sie erfüllt. Die Unterscheidung zwischen dem "Werden" und dem "Sein" eines Skinheads verdeutlicht den komplexen Prozess der Identitätsfindung innerhalb dieser Subkultur.
4. Skinhead Attitude – Ein Männlichkeitskult wird gelebt: Dieses Kapitel analysiert den Männlichkeitskult als zentralen Aspekt der Skinhead-Subkultur. Es werden die Bedeutung von Kleidung und Musik als Ausdrucksmittel dieser Männlichkeit herausgearbeitet. Die Analyse der Band Loikaemie und ihrer Texte dient als Fallbeispiel, um die ideologischen und emotionalen Facetten dieses Männlichkeitsverständnisses zu veranschaulichen. Die Rolle von Frauen in diesem Kontext, oft vernachlässigt, wird ebenfalls angeschnitten.
Schlüsselwörter
Skinheads, Männlichkeitskult, Subkultur, Arbeiterklasse, Jugendkultur, England, Oi!, Punk, Musik, Kleidung, Loikaemie, Identität, Geschichte, Soziale Konflikte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Die Skinhead-Subkultur: Ein Männlichkeitskult
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Skinhead-Subkultur, insbesondere ihren Männlichkeitskult. Sie beleuchtet die historischen Wurzeln der Bewegung, die Gründe für die Zugehörigkeit junger Männer, und die verschiedenen Ausdrucksformen dieser Männlichkeit, fokussiert auf Kleidung und Musik. Die Rolle von Frauen in der Szene wird ebenfalls betrachtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der Skinhead-Bewegung, die Gründe für die Skinhead-Zugehörigkeit junger Männer, den Männlichkeitskult in der Skinhead-Szene, das Rollenverständnis von Frauen in der Skinhead-Szene und Musik und Kleidung als Ausdruck der Skinhead-Identität.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur historischen Entwicklung der Skinheads, ein Kapitel zu den Gründen der Zugehörigkeit, ein Kapitel zur Analyse des Männlichkeitskultes (inkl. Kleidung, Musik und der Band Loikaemie) und ein Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel sind enthalten.
Welche historischen Aspekte werden beleuchtet?
Die Arbeit beschreibt die Entstehung der Skinhead-Subkultur in England in den späten 1960er Jahren, ihre Verbindung zur Arbeiterklasse, den Übergang zur zweiten Skinheadwelle im Kontext des Punk und den sozialen Kontext von Einwanderung und sozialen Spannungen.
Warum werden junge Männer Skinheads? Welche Motive werden untersucht?
Die Arbeit untersucht sowohl die sichtbaren Merkmale der Zugehörigkeit als auch die tiefer liegenden Beweggründe, die oft in sozialen und kulturellen Faktoren begründet liegen. Es wird analysiert, was die Skinhead-Identität ausmacht und welche Bedürfnisse sie erfüllt.
Welche Rolle spielt der Männlichkeitskult?
Der Männlichkeitskult wird als zentraler Aspekt der Skinhead-Subkultur analysiert. Die Bedeutung von Kleidung und Musik als Ausdrucksmittel dieser Männlichkeit wird herausgearbeitet. Die Band Loikaemie dient als Fallbeispiel zur Veranschaulichung der ideologischen und emotionalen Facetten dieses Männlichkeitsverständnisses.
Welche Rolle spielen Frauen in der Skinhead-Szene?
Die Arbeit betrachtet die oft vernachlässigte Rolle von Frauen in der Skinhead-Szene im Kontext des Männlichkeitskultes.
Welche Musikrichtungen sind relevant?
Die Arbeit behandelt Reggae, Ska, 2-Tone, Punk, Oi! und Rechtsrock im Zusammenhang mit der Skinhead-Subkultur.
Welche Bedeutung hat Kleidung für Skinheads?
Kleidung wird als wichtiges Ausdrucksmittel der Skinhead-Identität und des Männlichkeitskultes analysiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Skinheads, Männlichkeitskult, Subkultur, Arbeiterklasse, Jugendkultur, England, Oi!, Punk, Musik, Kleidung, Loikaemie, Identität, Geschichte, Soziale Konflikte.
- Citar trabajo
- Jens Uhlemann (Autor), 2012, Sex, Gewalt und gute Laune, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189783