Die Obamania hat Amerika ergriffen – und das nicht erst seitdem Barack Obama zum ersten schwarzen Präsidenten der USA gewählt worden ist.
Schon zu Wahlkampfzeiten zog der Senator aus Illinois die Massen in seinen Bann. So mobilisierte 1,5 Millionen freiwillige Helfer und sammelte 780 Millionen Dollar an Spendengeldern – so viel wie kein Präsident zuvor. Die Medien bezeichnen ihn als „Messias“ (The Economist), „BarackStar“ (TIME Magazine) oder „Menschenfänger“ (DER SPIEGEL) – die Obama-Euphorie scheint keine Grenzen zu kennen.
Eine Erklärung für das Phänomen der Obamania könnte die genauere Betrachtung seines von den Medien oft erwähnten Charismas liefern.
Was genau macht Obamas Charisma aus und war er vielleicht sogar auf die Medien angewiesen, um sein Charisma gewinnbringend einzusetzen? Diese Fragen stehen im Zentrum der vorliegenden Bachelorarbeit und sollen dabei helfen, zu untersuchen, wie Barack Obama zu so großer Popularität gelangen konnte.
Max Weber war der erste Wissenschaftler, der sich aus soziologischer Sicht dem Begriff „Charisma“ genähert hat. Deshalb wird Webers Konzepts der „charismatischen Herrschaft“ näher betrachtet und auf Barack Obama angewandt.
Anschließend wird der Begriff „Charisma“ dem Medienzeitalter angepasst. Dabei wird ein kurzer Abriss zum Verhältnis von Politik und Medien in der heutigen Zeit helfen, Kriterien zu definieren, die ein charismatischer Politiker heutzutage erfüllen muss.
Die Forschung geht aktuell davon aus, dass Politik und Medien in einem starken Abhängigkeitsverhältnis stehen und „Mediencharisma“ deshalb zu einer wichtigen Machtressource in der Politik geworden ist. Eine genaue Definition des Begriffs „Mediencharisma“ existiert bislang jedoch nicht und soll deswegen erarbeitet werden.
Darauffolgend soll gezeigt werden, inwiefern Barack Obama mediales Charisma besitzt. Auch wird analysiert, inwiefern seine Familie sein „Mediencharisma“ gefördert oder eher behindert hat.
Desweiteren wird untersucht, inwiefern Obama die Medien für seinen Wahlkampf genutzt hat und auf welche Weise sie sein Charisma transportiert haben. Danach wird erläutert, mit welchen Inszenierungsstrategien Obama sein Charisma verstärkt hat.
Das Fazit soll schließlich Antworten auf die Fragen geben, was Obamas Charisma ausmacht und inwiefern er als „charismatischer Herrscher der Medienzeit“ zu bezeichnen ist.
Inhaltsverzeichnis
- Barack Obamania: Eine Einleitung.
- Barack Obama - eine ungewöhnliche Biografie.....
- ,,Charisma\" als soziologischer Begriff
- Max Webers Charismabegriff…...\li>
- Max Webers Konzept der „charismatischen Herrschaft\"\li>
- Historische Einordnung des Charisma-Konzepts Webers...\li>
- Anwendung der Charisma-Definition Webers auf Barack Obama.......
- Das politische System der USA als Basis einer ,,charismatischen Herrschaft“?.
- Barack Obama - ein „charismatischer Herrscher\"?
- Charismatische Herrscher in der Mediendemokratie.
- Politische Kommunikation in Amerika
- ,,Mediencharisma“ – eine Definition....
- Barack Obama - ein medialer Charismatiker?
- Sein Äußeres .........
- Seine Mimik und Gestik
- Seine Rhetorik...\li>
- Sein Humor.
- Anwendung der Definition von „Mediencharisma“ auf Obama...
- Seine Glaubwürdigkeit
- Seine Sympathie ….......
- Seine Sachkompetenz
- Seine persönliche Kompetenz........
- Die Rolle der Familie im US-Wahlkampf......
- Michelle Obama – Der Fels der Familie.
- Die Obamas – eine perfekte Familienidylle?.
- Die Rolle der elektronischen Medien im US-Wahlkampf.
- Die Rolle des Fernsehens im US-Wahlkampf.
- Die Rolle des Internets im US-Wahlkampf ....
- Die Rolle der Medien als Charismavermittler
- Barack Obama – die Inszenierung des Medien-Messias......
- Die „Ahnen-Strategie\".
- Die „Common-Man-Strategie\"\li>
- Die,,Familien-Strategie\".
- Die „Vermenschlichungs-Strategie“..\li>
- Barack Obama,,live on stage\".
- Barack Obama als Verkörperung des „American Dream“.
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit untersucht das Phänomen der „Obamania“ und analysiert die Rolle von Barack Obamas Charisma im Kontext des US-Wahlkampfes 2008. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Quellen und Ausdrucksformen von Obamas Charisma zu identifizieren und dessen Beitrag zu seiner Popularität zu bewerten.
- Der Begriff des Charismas nach Max Weber und seine Anwendung auf Barack Obama
- Der Einfluss von Medien und politischer Kommunikation auf die Konstruktion von Charisma
- Die Bedeutung von „Mediencharisma“ im modernen Wahlkampf
- Die Inszenierungsstrategien Obamas und ihre Wirkung auf sein Image
- Die Rolle der Familie und des Privatlebens im US-Wahlkampf
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Die Biografie Barack Obamas beleuchtet seine Kindheit, seine politische Karriere und die Faktoren, die ihn zu einem Präsidentschaftskandidaten machten.
- Kapitel 3: Das Charisma-Konzept von Max Weber wird vorgestellt und analysiert, um seine Relevanz für die Untersuchung von Obamas Charisma zu bewerten.
- Kapitel 4: Die Arbeit untersucht, ob Webers Konzept der „charismatischen Herrschaft“ auf Barack Obama angewendet werden kann, und analysiert das politische System der USA in diesem Zusammenhang.
- Kapitel 5: Die Arbeit definiert den Begriff „Mediencharisma“ und diskutiert die Rolle der Medien in der politischen Kommunikation der USA.
- Kapitel 6: Das Kapitel analysiert verschiedene Aspekte von Obamas „persönlicher Ausstrahlung“, wie Äußeres, Mimik, Gestik, Rhetorik und Humor.
- Kapitel 7: Anhand der Ergebnisse des vorherigen Kapitels untersucht die Arbeit, inwiefern Obama mediales Charisma besitzt und analysiert seine Glaubwürdigkeit, Sympathie, Sachkompetenz und persönliche Kompetenz.
- Kapitel 8: Die Rolle von Michelle Obama im Wahlkampf 2008 wird untersucht, sowie der Einfluss des Privatlebens von Barack Obama auf sein Image und seine politische Karriere.
- Kapitel 9: Die Bedeutung der elektronischen Medien im US-Wahlkampf wird analysiert, insbesondere die Rolle des Fernsehens und des Internets als Charismavermittler.
- Kapitel 10: Das Kapitel untersucht die Inszenierungsstrategien Obamas, mit denen er sein Charisma verstärkt hat, und analysiert die Authentizität seines Images.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen der „Obamania“, dem Charisma von Barack Obama, dem Mediencharisma, der politischen Kommunikation in den USA, Inszenierungsstrategien im Wahlkampf, der Rolle der Familie im Wahlkampf und der Bedeutung des Privatlebens für Politiker.
- Arbeit zitieren
- Julia Ludger (Autor:in), 2009, Barack Obamania - dem Mediencharisma sei Dank?!, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189895