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Der Vater als Kerkermeister: Kaiser Friedrich II. und sein Sohn König Heinrich (VII.)

Title: Der Vater als Kerkermeister: Kaiser Friedrich II. und sein Sohn König Heinrich (VII.)

Term Paper , 1992 , 41 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Magister Artium Edwin Niesen (Author)

History of Europe - Middle Ages, Early Modern Age
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Summary Excerpt Details

Ein besonderer Fall von politischer Gefangenschaft im Mittelalter stellt die Gefangensetzung Heinrichs (VII.) durch seinen Vater Kaiser Friedrich II. dar. Heinrich (VII.), der schon in jungen Jahren zum deutschen König gewählt worden war, verbrachte fast sieben Jahre in deutschen, apulischen und kalabrischen Gefängnissen. Sein plötzlicher Tod im Jahre 1242 beendete seine Gefangenschaft abrupt. Dabei sind die Umstände seines Todes bis heute ungeklärt geblieben. Auch über seine Gefangenschaft selbst ist recht wenig bekannt, vieles bleibt im Unklaren, auch in Widersprüchen verhaftet.
Um sich der Problematik der Gefangenschaft Heinrichs (VII.) zu nähern, ist es unabdingbar, sich zunächst mit dem Konflikt Heinrichs mit Friedrich II. zu beschäftigen. Es ist gerade der Gegensatz zwischen Vater und Sohn, der in der Geschichtsschreibung höchst unterschiedlich gesehen wird. Dass hierbei ein Generationsproblem eine Rolle gespielt hat und die Gründe auch in den unterschiedlichen Persönlichkeitsprofilen der beiden Staufer zu sehen sind, ist nicht zu bestreiten. Hauptsächlich dürfte aber die Ursache für den Gegensatz in der politischen Konstellation schlechthin zu suchen sein. So hat man in Heinrich (VII.) nicht nur einen Verräter und Rebellen gesehen, sondern auch jemand, der weiterführende, zum Teil revolutionäre Ideen hatte. Heinrich (VII.) vertrat weit mehr die Interessen des deutschen Teilreichs, dessen Verhältnisse, Probleme und Nöte er sicher besser kannte als sein Vater. Dagegen konzentrierte sich Friedrich II. mehr auf das Königreich Sizilien und die politische Situation in Norditalien. Außerdem sah er, von universalen Tendenzen geleitet, den Erhalt des Reichsganzen als wichtiger an als allein die politischen Verhältnisse in Deutschland. Das Ziel des Kaisers war die Schaffung eines staufischen Imperiums. Die Gegensätzlichkeit ihrer politischen Konzeptionen wird auch darin sichtbar, mit welchen politischen Lagern König und Kaiser jeweils sympathisierten. So stand Heinrich (VII.) mehr auf der Seite der Ministerialen und des niederen Adels, während der Kaiser sich an die Sache der mächtigen Fürsten gebunden sah.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Politische Maßnahmen Heinrichs (VII.) vor Cividale (bis 1232)
  • Der Gegensatz zwischen Kaiser und König
    • Cividale und die weitere Entwicklung bis 1234
    • Die Empörung und Unterwerfung Heinrichs (VII.)
    • Gefangenschaft und Tod Heinrichs (VII.)
  • Heinrich (VII.) im Bewusstsein zeitgenössischer Spruchdichter
  • Schlussbetrachtung: Beurteilung Heinrichs (VII.) und die Bewertung des Gegensatzes zu Friedrich II.

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die politische Gefangenschaft Heinrichs (VII.) durch seinen Vater, Kaiser Friedrich II. Ziel ist es, den Konflikt zwischen Vater und Sohn zu beleuchten und die Ursachen für diesen Gegensatz zu analysieren. Dabei werden die politischen Maßnahmen Heinrichs, die Eskalation des Konflikts und die Folgen der Gefangenschaft betrachtet.

  • Der Konflikt zwischen Kaiser Friedrich II. und König Heinrich (VII.)
  • Die politischen Strategien Heinrichs (VII.) und ihre Folgen
  • Die Rolle der Persönlichkeit beider Staufer im Konflikt
  • Die Darstellung Heinrichs (VII.) in zeitgenössischen Quellen
  • Die Bewertung der Ereignisse aus heutiger Sicht

Zusammenfassung der Kapitel

1. Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit der außergewöhnlichen politischen Gefangenschaft Heinrichs (VII.) durch seinen Vater, Kaiser Friedrich II. Die Umstände von Heinrichs Tod im Jahr 1242 bleiben ungeklärt, und auch über seine Gefangenschaft ist wenig bekannt. Der zentrale Konflikt zwischen Vater und Sohn wird als komplex dargestellt, wobei ein Generationenkonflikt, unterschiedliche Persönlichkeitsprofile und vor allem gegensätzliche politische Konzeptionen eine Rolle spielen. Heinrich vertrat stärker die Interessen des deutschen Teilreichs, während Friedrich II. sich auf Sizilien und Norditalien konzentrierte und ein staufisches Imperium anstrebte. Die Arbeit konzentriert sich auf die Ereignisse, die zu diesem Konflikt führten.

2. Politische Maßnahmen Heinrichs (VII.) vor Cividale (bis 1232): Dieses Kapitel untersucht die frühen politischen Handlungen Heinrichs (VII.) bis zum Eid von Cividale im Jahr 1232. Es beleuchtet die Rolle der Vormundschaft unter Erzbischof Engelbert von Köln und den Einfluss der Ministerialen auf die Erziehung und Politik des jungen Königs. Die Auseinandersetzungen um Heinrichs Heirat und die unterschiedlichen politischen Allianzen des Kaisers und des Königs werden als wesentliche Faktoren für die Verschlechterung ihres Verhältnisses dargestellt.

3. Der Gegensatz zwischen Kaiser und König: Dieses Kapitel beschreibt die Eskalation des Konflikts zwischen Friedrich II. und Heinrich (VII.). Es behandelt das Ereignis von Cividale und die Entwicklung bis 1234, geprägt von Heinrichs Ketzerpolitik und dem Treffen Friedrichs II. mit Papst Gregor IX. Weiterhin wird die Empörung und Unterwerfung Heinrichs sowie seine Gefangenschaft und der tragische Tod unter den bis heute ungeklärten Umständen erörtert. Die unterschiedlichen Interpretationen des Konflikts in der Geschichtsschreibung werden angedeutet.

Schlüsselwörter

Heinrich (VII.), Friedrich II., Staufer, Politische Gefangenschaft, Mittelalter, Konflikt Vater-Sohn, Reichspolitik, Deutsches Reich, Sizilien, Italien, Ministeriale, Adel, Ketzerpolitik, Papst Gregor IX., Cividale.

Häufig gestellte Fragen zur politischen Gefangenschaft Heinrichs (VII.)

Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?

Diese Arbeit untersucht die politische Gefangenschaft König Heinrichs (VII.) durch seinen Vater, Kaiser Friedrich II., im Mittelalter. Sie beleuchtet den Konflikt zwischen Vater und Sohn, analysiert dessen Ursachen und betrachtet die politischen Maßnahmen Heinrichs, die Eskalation des Konflikts und die Folgen der Gefangenschaft.

Welche Themen werden im Detail behandelt?

Die Arbeit behandelt den Konflikt zwischen Kaiser Friedrich II. und König Heinrich (VII.), die politischen Strategien Heinrichs (VII.) und deren Folgen, die Rolle der Persönlichkeit beider Staufer im Konflikt, die Darstellung Heinrichs (VII.) in zeitgenössischen Quellen und eine Bewertung der Ereignisse aus heutiger Sicht. Besondere Aufmerksamkeit wird den Ereignissen um Cividale und Heinrichs Ketzerpolitik gewidmet.

Welche Kapitel umfasst die Arbeit?

Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Heinrichs (VII.) politischen Maßnahmen vor Cividale (bis 1232), ein Kapitel zum Gegensatz zwischen Kaiser und König (einschließlich Cividale, der Empörung und Unterwerfung Heinrichs, seiner Gefangenschaft und seines Todes), ein Kapitel zu Heinrichs (VII.) Darstellung bei zeitgenössischen Spruchdichtern und eine Schlussbetrachtung mit Beurteilung Heinrichs (VII.) und einer Bewertung des Gegensatzes zu Friedrich II.

Welche Schlüsselereignisse werden analysiert?

Zentrale Ereignisse sind der Eid von Cividale (1232), die Eskalation des Konflikts zwischen Vater und Sohn, Heinrichs (VII.) politische Handlungen, seine Ketzerpolitik, das Treffen Friedrichs II. mit Papst Gregor IX. und schließlich Heinrichs Gefangenschaft und sein Tod unter ungeklärten Umständen.

Welche Faktoren führten zum Konflikt zwischen Friedrich II. und Heinrich (VII.)?

Der Konflikt wird als komplex dargestellt und wird durch einen Generationenkonflikt, unterschiedliche Persönlichkeitsprofile und gegensätzliche politische Konzeptionen erklärt. Heinrich vertrat stärker die Interessen des deutschen Teilreichs, während Friedrich II. sich auf Sizilien und Norditalien konzentrierte und ein staufisches Imperium anstrebte. Die Auseinandersetzungen um Heinrichs Heirat und die unterschiedlichen politischen Allianzen spielten ebenfalls eine Rolle.

Welche Quellen werden verwendet?

Die Arbeit bezieht sich auf zeitgenössische Quellen, um die Darstellung Heinrichs (VII.) und die Ereignisse um seinen Konflikt mit seinem Vater zu beleuchten. Die unterschiedlichen Interpretationen des Konflikts in der Geschichtsschreibung werden ebenfalls angedeutet.

Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?

Die Schlussbetrachtung bietet eine Beurteilung Heinrichs (VII.) und eine Bewertung seines Gegensatzes zu Friedrich II. Die genauen Schlussfolgerungen sind aus der Zusammenfassung nicht direkt ersichtlich, jedoch wird deutlich, dass die Arbeit auf eine umfassende Analyse des Konflikts und seiner Ursachen abzielt.

Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?

Schlüsselwörter sind: Heinrich (VII.), Friedrich II., Staufer, Politische Gefangenschaft, Mittelalter, Konflikt Vater-Sohn, Reichspolitik, Deutsches Reich, Sizilien, Italien, Ministeriale, Adel, Ketzerpolitik, Papst Gregor IX., Cividale.

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Details

Title
Der Vater als Kerkermeister: Kaiser Friedrich II. und sein Sohn König Heinrich (VII.)
College
University of Münster  (Fachbereich Geschichte)
Course
Politische Gefangenschaft im Mittelalter
Grade
1,0
Author
Magister Artium Edwin Niesen (Author)
Publication Year
1992
Pages
41
Catalog Number
V189919
ISBN (eBook)
9783656142515
ISBN (Book)
9783656142867
Language
German
Tags
vater kerkermeister kaiser friedrich sohn könig heinrich
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Magister Artium Edwin Niesen (Author), 1992, Der Vater als Kerkermeister: Kaiser Friedrich II. und sein Sohn König Heinrich (VII.), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/189919
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