Erster Pole: „Die Statistik besagt, dass vier von zehn jungen Polen im Stress leben.“
Zweiter Pole: „Und die anderen?“
Erster Pole: „In London.“ (Kielinger 2008).
Großbritannien ist das mit Abstand beliebteste Ziel polnischer Arbeitsmigranten. Zwischen dem 1. Mai 2004 und dem 30. Juni 2010 haben sich insgesamt 690.845 polnische Arbeitskräfte im Land registrierten lassen. Diese hohe Zahl polnischer Arbeitsmigranten in Großbritannien übertrifft die vor der EUOsterweiterung erstellten Migrationsprognosen bei weitem und wirft eine Vielzahl von Fragen auf. Einerseits stellt sich die Frage, wer emigriert – sind es junge oder alte Menschen, Männer oder Frauen, Hochqualifizierte oder Geringqualifizierte? Andererseits ist nach den Ursachen der polnischen Arbeitsmigration zu fragen. Worin liegen die Gründe, dass seit Mai 2004 rund zwei Millionen Polen ihr Land verlassen haben?
In Irland, das ebenfalls wie Großbritannien und Schweden seit der EU-Osterweiterung am 1. Mai 2004 die Arbeitnehmerfreizügigkeit für alle Bürger der neuen EU-Mitgliedstaaten umgesetzt hat, haben sich im gleichen Zeitraum 326.118 polnische Arbeitsmigranten registrieren lassen. Damit ist der prozentuale Anteil der polnischen Arbeitsmigranten, berechnet auf die Gesamtbevölkerung Irlands, sogar noch höher als in Großbritannien. Schweden dagegen weist mit 25.910
polnischen Arbeitsmigranten die mit Abstand niedrigsten Immigrationszahlen der drei Länder auf. Aus diesen Unterschieden ergibt sich die Frage nach den anziehend wirkenden Faktoren, den sogenannten Pull-Faktoren, die bei gleicher Arbeitnehmerfreizügigkeit
ein unterschiedliches Migrationsvolumen hervorrufen.
All diese Fragen werde ich Verlauf meiner Masterarbeit auf Basis theoretischer Vorüberlegungen versuchen zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Zur Begrifflichkeit Migration
- 1.2 Migrationsforschung und aktueller Forschungsstand
- 2 Migrationstheoretische Ansätze
- 2.1 Brain Drain
- 2.2 Brain Gain
- 2.3 Brain Circulation
- 2.4 Modell der Push- und Pull-Faktoren
- 2.5 Heckscher-Ohlin-Modell
- 2.6 Migrationstheorie von Hoffmann-Nowotny
- 2.7 Zwischenfazit
- 3 Methodische Konzeptspezifikation
- 3.1 Methode des Vergleichs
- 3.2 Auswahl der Untersuchungsländer
- 3.3 Auswahl der Vergleichskriterien und deren Begriffsdefinition
- 4 EU-Osterweiterung
- 4.1 Migrationserwartungen in den alten Mitgliedstaaten der EU-15
- 4.2 Rechtliche Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit
- 5 Polnische Arbeitsmigration
- 5.1 Migrationsgeschichte Polens
- 5.2 Polnische Arbeitsmigration seit der EU-Osterweiterung
- 5.2.1 Statistische Probleme
- 5.2.2 Polnische Arbeitsmigration in Zahlen
- 5.2.3 Wer emigriert?
- 5.2.4 Rückkehr der polnischen Arbeitsmigranten
- 5.3 Ursachen der polnischen Arbeitsmigration
- 5.3.1 Analyse des polnischen Arbeitsmarktes
- 5.3.2 Wirtschaftliche Entwicklung Polens
- 5.3.3 Lebensbedingungen in Polen
- 5.4 Auswirkungen der Arbeitsmigration auf Polen
- 5.4.1 Wirtschaftliche Auswirkungen
- 5.4.2 Gesellschaftliche Auswirkungen
- 5.5 Zwischenfazit
- 6 Großbritannien, Irland und Schweden im Vergleich
- 6.1 Migrationsgeschichte Großbritanniens
- 6.2 Migrationsgeschichte Irlands
- 6.3 Migrationsgeschichte Schwedens
- 6.4 Ländervergleichende Analyse zwischen Großbritannien, Irland und Schweden
- 6.4.1 Wirtschaftliche Entwicklung
- 6.4.2 Entwicklung der Arbeitsmärkte
- 6.4.3 Lohnniveau in den Zielländern
- 6.5 Zwischenfazit
- 7 Überprüfung der theoretischen Vorüberlegungen
- 7.1 Brain Drain
- 7.2 Brain Gain
- 7.3 Brain Circulation
- 7.4 Modell der Push- und Pull-Faktoren
- 7.5 Heckscher-Ohlin-Modell
- 7.6 Migrationstheorie von Hoffmann-Nowotny
- 7.7 Drain oder Gain?
- 8 Schluss
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit analysiert die polnische Arbeitsmigration nach Großbritannien, Irland und Schweden seit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004. Im Fokus stehen die Ursachen und Folgen der Migration, wobei die Arbeit die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Aspekte beleuchtet. Die Arbeit untersucht, ob die Migration als Brain Drain oder Brain Gain für Polen zu verstehen ist, und analysiert die Rolle von Push- und Pull-Faktoren sowie die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Migrationsdynamik.
- Die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf die polnische Arbeitsmigration
- Die Rolle von Push- und Pull-Faktoren bei der Migrationsentscheidung
- Die wirtschaftliche Entwicklung Polens im Kontext der EU-Mitgliedschaft
- Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die polnische Arbeitsmigration
- Die Frage des Brain Drain und Brain Gain im Zusammenhang mit der polnischen Arbeitsmigration
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der polnischen Arbeitsmigration ein und definiert den Begriff der Migration sowie die relevanten Forschungsbereiche. Kapitel 2 stellt verschiedene migrationstheoretische Ansätze vor, darunter Brain Drain, Brain Gain, Brain Circulation, das Modell der Push- und Pull-Faktoren, das Heckscher-Ohlin-Modell sowie die Migrationstheorie von Hoffmann-Nowotny. Kapitel 3 beschreibt die methodische Konzeptspezifikation der Arbeit und erläutert die Methode des Vergleichs, die Auswahl der Untersuchungsländer sowie die Vergleichskriterien. Kapitel 4 analysiert die EU-Osterweiterung und die damit verbundenen Migrationserwartungen sowie die rechtlichen Beschränkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit. Kapitel 5 untersucht die polnische Arbeitsmigration im Detail, einschließlich der historischen Entwicklung, der aktuellen Zahlen, der Migrationsmerkmale und der Ursachen der Emigration. Außerdem werden die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Arbeitsmigration auf Polen beleuchtet. Kapitel 6 vergleicht die drei Zielländer Großbritannien, Irland und Schweden hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Entwicklung, ihrer Arbeitsmärkte und ihres Lohnniveaus, um die entscheidenden Pull-Faktoren für die unterschiedlichen Immigrationsvolumina herauszuarbeiten. Kapitel 7 überprüft die theoretischen Vorüberlegungen anhand der Ergebnisse der Analyse und stellt fest, ob die Migration als Brain Drain oder Brain Gain für Polen zu verstehen ist. Schließlich fasst das achte Kapitel die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der polnischen Arbeitsmigration.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die polnische Arbeitsmigration, die EU-Osterweiterung, Brain Drain, Brain Gain, Brain Circulation, Push- und Pull-Faktoren, die Weltwirtschaftskrise, Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit, Lohnniveau, Lebensbedingungen, Wirtschaftliche Entwicklung, Gesellschaftliche Auswirkungen, und die Auswirkungen auf Polen.
- Arbeit zitieren
- Tobias Klein (Autor:in), 2010, Drain oder Gain? - Die polnische Arbeitsmigration nach Großbritannien, Irland und Schweden seit der EU-Osterweiterung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190052
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