Studien, welche sich mit den Prozessen in der frühen Unternehmensphase
beschäftigen, sind nur sehr vereinzelt zu finden. Ebenfalls weiß man bis dato nur wenig über den „sozialen Prozess“ (Davidsson/Honig 2003, S. 303), welcher zu einer Steigerung der Erkennung von Geschäftsmöglichkeiten führt. Wurden Geschäftsmöglichkeiten identifiziert, so benötigt der Gründer Zugang zu verschiedenen Ressourcen. Da er im seltensten Fall über alle benötigten Ressourcen
verfügen wird, wird er versuchen, auf bestehende Kontakte zurückzugreifen. Der Gründungserfolg wird dabei stark von der Fähigkeit des Entrepreneurs abhängen, Ressourcen zu akquirieren, auf die er nicht direkt und unbeschränkt zugreifen kann
Der Beschaffung von Finanzkapital kommt dabei eine übergeordnete Rolle zu, „da die Finanzierung in nahezu allen empirischen Untersuchungen als ein bzw. das bedeutenste Problem der Gründungs- und Frühentwicklungs-Phase erhoben wurde [...].“ (Dietz 1989, S. 403).
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 EINORDNUNG IN DAS FORSCHUNGSMODELL
- 3 KONZEPTE, THEORIEN, DEFINITIONEN
- 3.1 Ökonomisches Kapital
- 3.2 Sozialkapital
- 3.2.1 Definition von Sozialkapital
- 3.2.2 Besonderheiten: Generierung und komplementäre Wirkung sozialen Kapitals
- 3.2.3 Multidimensionalität: Ebenen und Dimensionen sozialen Kapitals
- 3.2.3 Die Bedeutung des sozialen Umfelds
- 3.2.4 Die Bedeutung und Wirkung von Vertrauen im Transformationsprozess
- 4 DIE TRANSFORMATION VON SOZIALKAPITAL IN ÖKONOMISCHES KAPITAL
- 4.1 Netzwerkqualität: schwache und starke Beziehungen in zerstreuten und geschlossenen Netzwerken
- 4.2 Direkte und indirekte Transformation von sozialem Kapital in ökonomisches Kapital
- 4.2.1 Networking-Parties
- 4.2.2 Kickstarter.com
- 4.3 Messbarkeit und Messvariablen
- ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Beziehung zwischen sozialem Kapital und unternehmerischem Erfolg. Ziel ist es, die Transformation von sozialem Kapital in ökonomisches Kapital im Gründungsprozess zu erforschen und die Auswirkungen auf die Finanzstruktur des neu entstehenden Unternehmens zu betrachten.
- Die Bedeutung von Netzwerkkontakten im Gründungsprozess
- Die Transformation von Sozialkapital in ökonomisches Kapital
- Die Rolle von Netzwerkqualität und unterschiedlichen Beziehungstypen
- Die Auswirkungen der Kapitaltransformation auf die Finanzstruktur des Unternehmens
- Die Messbarkeit und Messvariablen von sozialem Kapital
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel führt in das Thema Sozialkapital und unternehmerischer Erfolg ein und erläutert die Forschungslücke, die diese Arbeit schließen soll. Es werden Studien erwähnt, die sich mit der Bedeutung von Ressourcen im Gründungsprozess befassen, und es wird auf die besondere Rolle der Finanzkapitalbeschaffung hingewiesen.
- Kapitel 2: Einordnung in das Forschungsmodell In diesem Kapitel wird das Forschungsmodell vorgestellt, das die Kapitalarten und ihre Interaktionen im Gründungsprozess beschreibt. Die Arbeit baut auf Bourdieus Kapitaltheorie auf und stellt die Bedeutung des Kapitalartenmixes für den Unternehmer heraus.
- Kapitel 3: Konzepte, Theorien, Definitionen Dieses Kapitel behandelt die Konzepte des ökonomischen und des sozialen Kapitals. Es definiert Sozialkapital, erläutert seine Besonderheiten, Multidimensionalität und die Bedeutung des sozialen Umfelds.
- Kapitel 4: Die Transformation von Sozialkapital in ökonomisches Kapital Dieses Kapitel untersucht die Transformation von sozialem Kapital in ökonomisches Kapital im Gründungsprozess. Es betrachtet die Rolle von Netzwerkqualität, unterschiedlichen Beziehungstypen und die direkte sowie indirekte Transformation.
Schlüsselwörter
Sozialkapital, unternehmerischer Erfolg, Gründungsprozess, Kapitaltransformation, ökonomisches Kapital, Netzwerkqualität, Beziehungen, Finanzstruktur, Messbarkeit, Messvariablen.
- Quote paper
- Stefan Diethart (Author), 2010, Sozialkapital und unternehmerischer Erfolg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190166