Die vielfachen Erwartungen von Paaren an das gemeinsame Leben bringen nicht nur Harmonie, Intimität und gegenseitige Liebe hervor, sondern auch Hindernisse, die bewältigt werden müssen. Das Thema Macht in der Partnerschaft stellt dabei nur einen Bereich dar, der sich aber auf viele Bereiche der Partnerschaft auswirken kann. Die Machtverhältnisse in einer Partnerschaft müssen einvernehmend als befriedigend empfunden werden. Gelingt dies nicht, so ergeben sich daraus Konflikte, die zu einer Paarkrise führen können.
Das erste Kapitel dieser Arbeit befasst sich mit dem Machtbegriff. Dabei sollen die allgemeinen Vorstellungen von Macht von der systemischen Betrachtungsweise unterschieden werden. Das systemische Verständnis von Macht und die austauschtheoretischen Erkenntnisse bilden den Hintergrund für die Bearbeitung des Themas.
Im zweiten Kapitel wird Bezug genommen auf das systemische Verständnis von Partnerschaft. Die Gestaltung der Partnerschaft im Hinblick auf Grenzen, Regeln und Kommunikationsmuster ist für die systemische Beratung grundlegend.
Im dritten Kapitel wird der Verlauf der Partnerschaft von der Verliebtheit bis zur dauerhaften Partnerschaft dargestellt. Die nähere Beleuchtung der Nähe-Distanz-Regulation, des quid pro quo Prinzips, der Gegenseitigkeit und der Ko-evolution vermitteln die Komponenten der dauerhaften Liebe. Es sollen dabei Gründe herausgestellt werden, die die Machtausbildung in der Partnerschaft begünstigen.
Welchen Einfluss die Herkunftsfamilie auf die Paargestaltung nimmt, ist Thema des vierten Kapitels. Hierbei sollen verschiedene Betrachtungsweisen darüber Aufschluss geben, ob sich die bisherigen Erfahrungen der einzelnen Partner auf die Machtposition in der Partnerschaft auswirken und wie sich eine Machtstruktur in der Partnerschaft entwickeln kann.
Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Machtkonstellationen in der Partnerschaft. Es werden Beispiele für symmetrische und komplementäre Partnerschaften dargestellt.
Bei den Beratungsansätzen im sechsten Kapitel wird zunächst unterschieden zwischen dem psychoanalytisch orientierten Ansatz und dem systemtheoretischen Ansatz. Dem systemtheoretischen Ansatz soll dabei weiterhin die Aufmerksamkeit gelten. Anhand von therapeutischen Techniken und der Wiedergabe der Grundzüge der systemischen Beratung soll Bezug genommen werden auf die Macht in der Partnerschaft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erklärungen zum Machtbegriff
- Systemische Betrachtungsweise von Macht
- Machtmittel
- Grundlagen des systemischen Denkens
- Grenzen
- Regeln
- Kommunikation
- Die Partnerschaft
- Die Verliebtheit
- Austauschtheorie und Verliebtheit
- Die dauerhafte Liebe
- Nähe und Distanz
- Quid pro quo Prinzip
- Gegenseitigkeit
- Ko-evolution
- Die Verliebtheit
- Einfluss der Herkunftsfamilie auf die Partnerwahl und die Partnerschaft
- Das Kollusionskonzept nach Willi
- Familiendynamische Betrachtungsweise
- Der Einfluss der Herkunftsfamilie auf die Machtverhältnisse in der Partnerschaft
- Machtkonstellationen in der Partnerschaft
- Symmetrische Partnerschaften
- Egalitäre Partnerschaft
- Streitpaare
- Pseudoharmonische Partnerschaft
- Komplementäre Partnerschaften
- Manifeste und latente Macht
- Verdeckte Machtverhältnisse
- Symmetrische Partnerschaften
- Beratungsansätze
- Der Paarkonflikt
- Hilfe aus der Krise
- Metaphern
- Umdeutung
- Paradoxe Intervention
- Wiederannäherung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit analysiert die Machtstrukturen in Partnerschaften und untersucht, wie diese sich entwickeln, welche Faktoren Einfluss nehmen und welche Auswirkungen sie auf die Beziehung haben. Sie soll ein tieferes Verständnis für die Komplexität von Macht in Paarbeziehungen ermöglichen und Handlungsmöglichkeiten für Beratungssituationen aufzeigen.
- Systemisches Verständnis von Macht in Partnerschaften
- Einfluss der Herkunftsfamilie auf die Machtverteilung in Paarbeziehungen
- Verschiedene Machtkonstellationen in Partnerschaften (symmetrisch, komplementär)
- Beratungsmöglichkeiten für Paarkonflikte und Krisen aus systemischer Sicht
- Bedeutung von Kommunikation und Grenzen für gesunde Machtstrukturen in der Partnerschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas Macht in der Partnerschaft und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Definitionen von Macht, insbesondere mit der systemischen Perspektive. Das zweite Kapitel erläutert die grundlegenden Elemente des systemischen Denkens im Kontext von Partnerschaft. Im dritten Kapitel wird der Entwicklungsverlauf von der Verliebtheit zur dauerhaften Partnerschaft dargestellt, wobei die Bedeutung von Nähe, Distanz und Ko-Evolution hervorgehoben wird. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Einfluss der Herkunftsfamilie auf die Partnerwahl und die Machtverhältnisse in der Beziehung. Das fünfte Kapitel analysiert verschiedene Machtkonstellationen in Partnerschaften, darunter symmetrische und komplementäre Beziehungen.
Schlüsselwörter
Macht, Partnerschaft, Systemisches Denken, Herkunftsfamilie, Machtkonstellationen, Paarkonflikte, Beratung, Kommunikation, Grenzen.
- Arbeit zitieren
- Daniela Kliems (Autor:in), 2003, Macht in der Partnerschaft. Symmetrische und komplementäre Partnerschaften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19020