„Immer wieder lässt sich beobachten, daß Mitglieder von Gruppen, die im Hinblick auf ihre Macht anderen, interdependenten Gruppen überlegen sind, von sich glauben, sie seien im Hinblick auf ihre menschliche Qualität besser als die anderen“ (Elias 1993, S. 7).
Dieses von Norbert Elias beschriebene soziologische Phänomen äußert sich in Fremdenfeindlichkeit, dem Thema der vorliegenden Hausarbeit. Es tritt immer dann auf, wenn Neuzugänge auf eine etablierte Gruppe treffen. Viele soziologische Klassiker haben sich mit diesem Phänomen auseinandergesetzt.
Als Basis für die Hausarbeit habe ich die Theorien von Georg Simmel, im speziellen seine Ausführungen zum „Exkurs über den Fremden“ und Norbert Elias Theorien über „Etablierte und Außenseiter“ ausgewählt. Danach werde ich einen Bezug zum Fremden und zur Fremdenfeindlichkeit im modernen Europa ziehen sowie zur Aktualität der beiden Theorien Stellung nehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Fremde
- Der Fremde als „Form der Vergesellschaftung“ von Georg Simmel
- Der Fremde als „Marginal Man“ von Robert E. Park
- Der Fremde aus sozialpsychologischer Sicht von Alfred Schütz
- Der Fremde im modernen Europa
- Fremdenfeindlichkeit
- Die Figuration „Etablierte und Außenseiter“ von Norbert Elias und John L. Scotson
- Vorstellung der Untersuchung in „Winston Parva“
- Die Theorie zur Etablierten-Außenseiter-Figuration
- Kritik und Erweiterungen der Theorie
- Fremdenfeindlichkeit im modernen Europa
- Hoffnung Zivilisierung
- Die Figuration „Etablierte und Außenseiter“ von Norbert Elias und John L. Scotson
- Zur Aktualität der Theorien von Georg Simmel und Norbert Elias
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem soziologischen Phänomen der Fremdenfeindlichkeit und analysiert es vor dem Hintergrund der klassischen Theorien von Georg Simmel und Norbert Elias. Ziel der Arbeit ist es, die Entstehung und die Ursachen von Fremdenfeindlichkeit zu verstehen und die Relevanz der beiden Theorien für die heutige Zeit zu beleuchten.
- Die Konzeption des Fremden in der Soziologie
- Die Theorie der Etablierten-Außenseiter-Figuration
- Die Rolle von Zivilisierungsprozessen in der Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit
- Die Aktualität der Theorien von Simmel und Elias im Kontext der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert die Bedeutung von Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft. Sie skizziert die theoretischen Grundlagen der Arbeit, die auf den Theorien von Georg Simmel und Norbert Elias beruhen.
Im zweiten Kapitel werden die verschiedenen Konzeptionen des Fremden in der Soziologie beleuchtet. Zuerst wird Simmels Theorie des Fremden als „Form der Vergesellschaftung“ vorgestellt. Anschließend wird Parks Konzept des „Marginal Man“ als Erweiterung von Simmels Theorie diskutiert.
Kapitel drei analysiert das Phänomen der Fremdenfeindlichkeit und untersucht die Theorie der Etablierten-Außenseiter-Figuration von Norbert Elias und John L. Scotson. Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung von Vorurteilen und Diskriminierung im Kontext von sozialer Macht und Ungleichheit.
Schlüsselwörter
Fremdenfeindlichkeit, Soziologie, Georg Simmel, Norbert Elias, Etablierte-Außenseiter-Figuration, Zivilisierung, Marginal Man, Vergesellschaftung, Moderne Gesellschaft, Sozialpsychologie, Migration, Kultur, Identitätsbildung.
- Arbeit zitieren
- Andrea Dellitsch (Autor:in), 2010, Soziologische Hintergründe für Fremdenfeindlichkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190269