In der Masterarbeit „Modellierung und Prognose von Börsencrashs mit dem Log Periodic Power Law. Eine komplexitätsökonomische Analyse spekulativer Blasen an deutschen und amerikanischen Finanzmärkten.“ wurde sich kritisch mit dem Thema spekulativer Basen, deren
Entstehung und deren Platzen auseinandergesetzt. Der theoretische Rahmen dieser Arbeit
bildete dabei das noch junge Forschungsprogramm der Komplexitätsökonomik. In der Komplexitätsökonomik
werden Theorien und Modelle aus unterschiedlichen wissenschaftlichen
Disziplinen wie der Psychologie, Evolutorik, Physik etc. verwendet, um ökonomische Probleme
zu beschreiben und zu erklären. Vor diesem Hintergrund werden Finanzmärkte als komplexe,
dynamische und adaptive Systeme verstanden. In diesen Systemen werden spekulative
Blasen respektive große Kurseinbrüche als endogene, systemimmanente Phänomene aufgefasst,
deren Ursache das sich selbst verstärkende Imitationsverhalten der Marktteilnehmer ist.
Dieses Verhalten der Marktteilnehmer führt über mehrere Monate bzw. Jahre zu einem kritischen
Systemzustand, indem der Kurseinbruch am wahrscheinlichsten ist. Kurseinbrüche
können demnach als Phasenübergänge von komplexen Systemen aufgefasst werden, die gekennzeichnet
sind durch diskrete Skaleninvarianz und Log-Periodizität.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2 Struktur der Arbeit
- 2. Theorie
- 2.1 Spekulation und spekulative Blasen
- 2.1.1 Spekulatives Verhalten am Aktienmarkt
- 2.1.2 Definition, Eigenschaften und Entstehung von Spekulationsblasen
- 2.2 Verhaltenstheoretische Grundlagen
- 2.2.1 Positives Feedback
- 2.2.2 Imitationsverhalten
- 2.2.3 Herdenverhalten
- 2.3 Systemtheoretische Grundlagen
- 2.3.1 Selbstorganisierte Kritikalität und Skaleninvarianz
- 3. Draw Downs und ε-Draw Downs
- 4. Herleitung des Log Periodic Power Law
- 4.1 Rationale spekulative Blasen
- 4.2 Das Log Periodic Power Law
- 4.2.1 Preisentwicklung vor dem Aktienkurseinbruch
- 4.2.2 Modellierung der Mikrostrukturen des Systems
- 4.2.3 Das Log Periodic Power Law und dessen Eigenschaften
- 5. Bisherige empirische Evidenz
- 6. Verwendete Daten und Anpassungsmethoden
- 6.1 Verwendete Daten
- 6.2 Anpassung der verallgemeinerten Exponentialverteilung an die Draw Downs
- 6.3 Anpassung des Log Periodic Power Law an die empirischen Daten
- 7. Auswertung der empirischen Daten
- 7.1 Deskriptive Statistik
- 7.2 Sind große Aktienkurseinbrüche Ausreißer?
- 7.2.1 Draw Downs
- 7.2.2 E-Draw Downs
- 7.2.3 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 7.3 Modellierung spekulativer Blasen mit dem Log Periodic Power Law
- 7.3.1 Dow Jones Industrial Average
- 7.3.2 Nasdaq Composite
- 7.3.4 MDAX
- 7.3.5 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 8. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Modellierung und Prognose von Börsencrashs anhand des Log Periodic Power Law. Sie untersucht spekulativen Blasen an deutschen und amerikanischen Finanzmärkten aus komplexitätsökonomischer Perspektive. Die Arbeit verfolgt das Ziel, das Potenzial des Log Periodic Power Law für die Vorhersage von Finanzkrisen zu erforschen.
- Spekulative Blasen und ihre Entstehung am Aktienmarkt
- Verhaltenstheoretische Grundlagen des spekulativen Handels
- Systemtheoretische Grundlagen der Selbstorganisierten Kritikalität
- Herleitung und Eigenschaften des Log Periodic Power Law
- Empirische Analyse von Draw Downs und ε-Draw Downs an verschiedenen Finanzmärkten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit darlegt. Kapitel 2 befasst sich mit der theoretischen Grundlage des Log Periodic Power Law. Es werden spekulative Blasen am Aktienmarkt definiert und die zugrundeliegenden verhaltenstheoretischen und systemtheoretischen Grundlagen erläutert. Kapitel 3 behandelt Draw Downs und ε-Draw Downs, die als Indikatoren für Kursrückgänge dienen. Kapitel 4 leitet das Log Periodic Power Law her und beschreibt dessen Eigenschaften sowie die Modellierung der Preisentwicklung vor einem Aktienkurseinbruch. Kapitel 5 bietet einen Überblick über bisherige empirische Evidenz zum Log Periodic Power Law. Kapitel 6 beschreibt die verwendeten Daten und die Methoden zur Anpassung des Modells an die Daten. Kapitel 7 analysiert die empirischen Daten mit Hilfe des Log Periodic Power Law. Es werden die Ergebnisse der Modellierung spekulativer Blasen am Dow Jones Industrial Average, Nasdaq Composite, DAX und MDAX präsentiert. Schließlich bietet Kapitel 8 ein Fazit und einen Ausblick auf zukünftige Forschung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Börsencrash, Log Periodic Power Law, spekulative Blase, Draw Down, ε-Draw Down, Komplexitätsökonomie, Finanzmärkte, Aktienmarkt, empirische Analyse, Modellierung, Prognose.
- Quote paper
- Robert Möske (Author), 2011, Modellierung und Prognose von Börsencrashs mit dem Log Periodic Power Law, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190564