„Gegenwärtig spielt sich in der Ökonomie eine beinahe revolutionäre Entwicklung ab.“ Das
Streben nach Glück rückt zunehmend in den Mittelpunkt ökonomischer Analysen. Insbesondere
geht es dabei um die Frage wie Einkommen, Arbeitslosigkeit, soziodemographische Faktoren
und institutionelle Faktoren das Glück des Menschen beeinflussen. Wie sich zeigen
wird, ist die Glücksforschung zu einem konkurrenzfähigen wissenschaftlichen Konzept neben
der vorherrschenden Mainstream Ökonomie geworden. Denn wirtschaftliche Aktivität ist mit
Sicherheit kein Selbstzweck. Vielmehr sollte die Lebensdienlichkeit2 im Fokus der Ökonomie
und der Politik stehen. Diese beiden Gedanken sind die zentralen Eckpfeiler dieser Arbeit.
In dieser Arbeit wird untersucht, wie sich die subjektive Lebenszufriedenheit im Laufe eines
Lebens verändert. Weiterhin wird, mittels einer ordinalen Logit Regression erörtert, wie sich
das Geschlecht und das Alter auf die subjektive Lebenszufriedenheit auswirken. Bei der Untersuchung
dieser beiden Determinanten kam es bei vorangegangenen Analysen zu unterschiedlichen
Ergebnissen.3 Diese empirische Arbeit auf der Grundlage der Daten des sozioökonomischen
Panels für Deutschland durchgeführt. Darüber hinaus werden die grundlegenden
Ergebnisse der bisherigen Glücksforschung dargestellt. Diese Darstellung beschränkt sich
bewusst nicht nur auf den ökonomischen Bereich. Damit soll der interdisziplinäre Charakter
der Glücksforschung verdeutlicht werden.
Es wird allerdings nicht der Anspruch erhoben, die bisherige traditionelle Ökonomie zu widerlegen.
Vielmehr soll diese Arbeit dazu beitragen, die Glücksforschung weiter zu entwickeln.
Darüber hinaus soll dazu angeregt werden, die vorherrschenden normativen Grundlagen
und die ökonomische Sachlogik zu prüfen. Dies soll dazu führen, dass die Ökonomie sich
zu einer Wissenschaft weiterentwickelt, deren oberstes Ziel die Lebensdienlichkeit ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Das Glück aus philosophischer Sicht
- 1.2 Glück und Ökonomie
- 2. Theorie zum Thema
- 2.1 Empirische Glücksforschung
- 2.1.1 Objektiver und subjektiver Nutzen
- 2.1.2 Die Messung des subjektiven Wohlbefindens
- 2.2 Determinanten der Lebenszufriedenheit
- 2.3 Altersspezifische Glückserfahrungen
- 3. Überblick über bisherige empirische Evidenz
- 4. Verwendete Daten
- 5. Empirischer Untersuchungsansatz
- 5.1 Das ökonomische Modell
- 5.2 Spezifikationen des ökonomischen Modells
- 5.3 Konzeptioneller Ansatz der Auswertung
- 6. Ergebnisse der empirischen Analyse
- 6.1 Auswertung der Ergebnisse
- 6.2 Interpretation der Ergebnisse
- 7. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich die subjektive Lebenszufriedenheit im Laufe des Lebens verändert. Dabei werden die Einflüsse von Geschlecht und Alter auf die Lebenszufriedenheit mittels einer ordinalen Logit Regression untersucht. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Glück in der Ökonomie und stellt die Grundlagen der empirischen Glücksforschung dar. Darüber hinaus werden die Ergebnisse bisheriger empirischer Studien zum Thema Lebenszufriedenheit und Alter präsentiert. Die Arbeit zielt darauf ab, die Entwicklung der Glücksforschung voranzutreiben und die Lebensdienlichkeit in den Mittelpunkt ökonomischer Analysen zu stellen.
- Einfluss von Geschlecht und Alter auf die Lebenszufriedenheit
- Theorie der empirischen Glücksforschung
- Determinanten der Lebenszufriedenheit
- Altersspezifische Glückserfahrungen
- Empirische Evidenz zur Lebenszufriedenheit im Laufe des Lebens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Glück und Ökonomie ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der empirischen Glücksforschung, die Determinanten der Lebenszufriedenheit und die altersspezifischen Glückserfahrungen. Kapitel 3 bietet einen Überblick über die Ergebnisse bisheriger empirischer Studien zu diesem Thema. Kapitel 4 beschreibt die verwendeten Daten für die empirische Analyse. Kapitel 5 stellt den ökonomischen Modellansatz der Untersuchung vor, während Kapitel 6 die Ergebnisse der empirischen Analyse präsentiert und interpretiert.
Schlüsselwörter
Subjektive Lebenszufriedenheit, Glücksforschung, Ökonomie, Alter, Geschlecht, Determinanten der Lebenszufriedenheit, empirische Analyse, ordinale Logit Regression, sozioökonomisches Panel für Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Robert Möske (Autor:in), 2009, Im Alter immer glücklicher? Eine Analyse der subjektiven Lebenszufriedenheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190570