„Is it the economy, stupid?“ Hinter dieser Abwandlung einer vielzitierten Aussage verbirgt sich die Fragestellung meiner Hausarbeit: Inwiefern wird der Support für die Europäische Union von ökonomischen Faktoren bestimmt? Zur Beantwortung dieser Frage habe ich folgendes Vorgehen gewählt: Zunächst werde ich im theoretischen Teil die Bedeutung des Begriffs „Support“ unter Rückgriff auf die Arbeit von Easton klären. Im Folgenden gehe ich auf die theoretischen Grundlagen der Bestimmungsfaktoren des Support ein: Utilitaristische Ansätze bauen auf die Rational Choice Theorie auf und lassen sich in makroökonomische und mikroökonomische Faktoren unterteilen. Demgegenüber stehen nicht-utilitaristische Ansätze, zu deren prominentesten Vertretern die Theorie der „silent revolution“ nach Inglehart und der Einfluss des Faktors Identität zählen. Daran anschließend gehe ich auf die in den zahlreichen Studien zum Thema gewählten Operationalisierungen bezüglich der abhängigen und der unabhängigen Variable ein, um mich dann im Empirieteil mit den Ergebnissen zu befassen, bevor ich im abschließenden Fazit noch einmal alle Gedankenfäden dieser Arbeit zusammenführe.
Die EU ist heute mehr denn je auf die aktive Unterstützung ihrer Bürger für ihre Politik angewiesen: “More generally, public attitudes provide the political foundation for integration” (Gabel 1998b, 332). Der nachwievor wachsende Einfluss der auf europäischer Ebene getroffenen Entscheidungen auf das Leben der Bürger macht es für die konkrete Ausgestaltung der EU-Policy unerlässlich, sich über die Gesichtspunkte im klaren zu sein, anhand derer sich die Bevölkerung eine Meinung zur EU bildet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theorie
- II.1 Support
- II.2 Rational Choice
- II.3 Utilitaristische Ansätze: Makroökonomischer und mikroökonomischer Ansatz
- II.4 Nicht-utilitaristische Ansätze
- II.4.1 Postmaterialismus
- II.4.2 Identität
- III. Operationalisierungen
- III.1 Abhängige Variable
- III.2 Unabhängige Variablen
- III.2.1 Makroökonomische Ansätze
- III.2.2 Mikroökonomische Ansätze
- III.2.3 Nicht-utilitaristische Ansätze
- III.2.3.1 Postmaterialismus
- III.2.3.2 Identität
- IV. Empirie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss ökonomischer Faktoren auf den öffentlichen Support für die Europäische Union. Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Support-Konzepts, insbesondere die utilitaristischen Ansätze, die auf der Rational Choice Theorie basieren, sowie die nicht-utilitaristischen Ansätze, wie den Postmaterialismus und den Einfluss von Identität. Die Untersuchung der in zahlreichen Studien zum Thema gewählten Operationalisierungen der abhängigen und unabhängigen Variablen bildet die Grundlage für die Analyse empirischer Ergebnisse.
- Theoretische Grundlagen des Support-Konzepts
- Utilitaristische und nicht-utilitaristische Ansätze zur Erklärung des Supports für die EU
- Operationalisierung der abhängigen und unabhängigen Variablen in empirischen Studien
- Analyse empirischer Ergebnisse zum Einfluss ökonomischer Faktoren auf den EU-Support
- Zusammenführung der Ergebnisse und Diskussion ihrer Relevanz für die EU-Politik
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage der Hausarbeit vor: Inwiefern wird der Support für die Europäische Union von ökonomischen Faktoren bestimmt? Sie skizziert das Vorgehen der Arbeit, welches die Klärung des Support-Begriffs, die Erörterung der theoretischen Grundlagen, die Analyse der Operationalisierungen und die Präsentation der empirischen Ergebnisse umfasst.
II. Theorie
II.1 Support
Dieser Abschnitt definiert den Support-Begriff nach Easton und unterscheidet zwischen diffusem und spezifischem Support. Der spezifische Support basiert auf der Zufriedenheit der Mitglieder eines Systems mit dessen Outputs, während der diffuse Support auf einer generellen positiven Einstellung zum System beruht.
II.2 Rational Choice
Der Abschnitt erläutert die Rational Choice Theorie als theoretische Grundlage für die Erklärung von Einstellungen und Handlungen der Bürger in Bezug auf politische Systeme. Die Theorie geht von der Nutzenmaximierung des Akteurs aus, der seine Entscheidungen anhand des subjektiv erwarteten Nutzens trifft.
II.3 Utilitaristische Ansätze: Makroökonomischer und mikroökonomischer Ansatz
Dieser Abschnitt stellt die utilitaristischen Ansätze zur Erklärung des EU-Supports vor, die auf der Rational Choice Theorie basieren. Diese Ansätze lassen sich in makroökonomische und mikroökonomische Faktoren unterteilen.
II.4 Nicht-utilitaristische Ansätze
II.4.1 Postmaterialismus
Dieser Abschnitt betrachtet den Postmaterialismus als einen wichtigen nicht-utilitaristischen Faktor, der den EU-Support beeinflusst. Der Postmaterialismus beschreibt die Bedeutung von Werten wie Selbstverwirklichung und Umweltschutz im Vergleich zu materiellen Werten.
II.4.2 Identität
Dieser Abschnitt untersucht den Einfluss von Identität auf den EU-Support. Die Identifikation mit der EU als politischem System und mit europäischen Werten kann den Support für die EU fördern.
III. Operationalisierungen
III.1 Abhängige Variable
Dieser Abschnitt behandelt die Operationalisierung der abhängigen Variable, also des zu erklärenden Faktors, dem EU-Support. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Messung des EU-Supports in empirischen Studien vorgestellt.
III.2 Unabhängige Variablen
III.2.1 Makroökonomische Ansätze
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Operationalisierung der unabhängigen Variablen, die den EU-Support erklären sollen, im Hinblick auf makroökonomische Faktoren. Es werden verschiedene Indikatoren für die Messung makroökonomischer Faktoren vorgestellt.
III.2.2 Mikroökonomische Ansätze
Dieser Abschnitt behandelt die Operationalisierung der unabhängigen Variablen im Hinblick auf mikroökonomische Faktoren. Es werden verschiedene Indikatoren für die Messung mikroökonomischer Faktoren vorgestellt.
III.2.3 Nicht-utilitaristische Ansätze
III.2.3.1 Postmaterialismus
Dieser Abschnitt betrachtet die Operationalisierung der unabhängigen Variable im Hinblick auf den Postmaterialismus. Es werden verschiedene Indikatoren für die Messung von postmaterialistischen Werten vorgestellt.
III.2.3.2 Identität
Dieser Abschnitt behandelt die Operationalisierung der unabhängigen Variable im Hinblick auf Identität. Es werden verschiedene Indikatoren für die Messung von Identifikation mit der EU vorgestellt.
IV. Empirie
Dieser Abschnitt präsentiert die Ergebnisse empirischer Studien zum Einfluss ökonomischer Faktoren auf den EU-Support. Die Ergebnisse werden im Kontext der zuvor diskutierten theoretischen Grundlagen und Operationalisierungen analysiert und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert auf die Themenbereiche EU-Support, ökonomische Faktoren, Rational Choice, Utilitarismus, Postmaterialismus, Identität, Operationalisierung und empirische Forschung. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwiefern ökonomische Faktoren den öffentlichen Support für die EU beeinflussen. Neben der Analyse der klassischen utilitaristischen Ansätze werden auch nicht-utilitaristische Faktoren wie Postmaterialismus und Identität berücksichtigt.
- Arbeit zitieren
- Hendrik Platte (Autor:in), 2010, Die Rolle ökonomischer Faktoren in Bezug auf den öffentlichen Support für die EU, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190583