Durch die starke Internationalisierung und die globale Vernetzung haben sich in den
letzten Jahrzehnten zahlreiche große, international und in unterschiedlichen
Geschäftsfeldern und geographischen Regionen tätigen Unternehmen entwickelt. Im
Zuge dieser Entwicklung wurde erkannt, dass die Aggregation unterschiedlicher
unternehmerischer Tätigkeiten auf unterschiedlichen geographischen Märkten im
Jahres- oder Konzernabschluss häufig zu Informationsdefiziten und -verzerrungen bei
externen Abschlussadressaten (z.B. Eigentümer und Gläubiger, Banken, Finanzanalysten
usw.) führen kann, weil die einzelne, spezifische wirtschaftliche Lage und die
möglichen Entwicklungen in den jeweiligen Teilbereichen im Jahresabschluss zu einem
Gesamtbild des Unternehmens zusammengefasst werden. Im Hinblick auf die Funktion
als getreue Darstellung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens wird die
Unternehmensberichterstattung vor eine wesentliche Herausforderung gestellt. Auf
dem Weg zu einer besseren Unternehmensberichtserstattung stellt die Segmentberichterstattung
einen wesentlichen Meilenstein dar.
In den USA wurde Mitte der sechziger Jahre erkannt, dass bei diversifizierten
Unternehmen eine Analyse der bestehenden und zukünftigen wirtschaftlichen Lage
allein auf der Basis der aggregierten Jahresabschlussdaten nicht möglich ist. Bereits
seit den siebziger Jahren ist eine umfangreiche Segmentberichterstattung ein
verpflichtender Bestandteil des offen zu legenden Jahresabschlusses. Ein weiterer
damit zusammenhängender Grund für den bereits relativ früh erlangten Stellenwert der
Segmentberichterstattung im US-Rechnungslegungssystem ist, dass dort die Gewährung
entscheidungsrelevanter Informationen gegenüber dem aktuellen und potentiellen
Eigenkapitalgeber die zentrale Funktion der Rechnungslegung darstellt. Mit der
Veröffentlichung von Rechnungslegungsinformationen über einzelne produkt- und/oder
marktorientierte Geschäftsfelder von Unternehmen sollte externen Adressaten geholfen
werden, die Abschlussdaten besser zu verstehen und zu analysieren sowie vergangene
Entwicklungen und zukünftige Aussichten des Unternehmens besser bewerten zu können.[...]
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- II. Gang der Untersuchung
- B. Hauptteil
- I. Theoretische Grundlagen der Segmentberichterstattung
- 1. Segmentberichterstattung als Rechnungslegungsinstrument
- a. Diversifikation als Ursache der Segmentberichterstattung
- b. Informationsfunktion der externen Rechnungslegung
- c. Begriff und Arten der Diversifikation
- i. Auswirkungen der Diversifikation auf die Aussagekraft des Jahresabschlusses
- ii. Notwendigkeit der Segmentberichterstattung
- iii. Weitere Nutzenaspekte der Segmentberichterstattung
- iv. Grenzen der Segmentberichterstattung
- d. Zwischenfazit
- 2. Konzeptionen der Segmentberichterstattung
- a. Konzeptionen der Segmentrechnungslegung
- b. Konzeptionen der Segmentabgrenzung
- 1. Überblick über die Entwicklung der Segmentberichterstattung
- 2. Die Regelungen von SFAS 131
- a. Zielsetzung und Aufgaben
- b. Anwendungsbereich
- c. Segmentdefinition
- d. Segmentabgrenzung
- e. Identifikation berichtspflichtiger Segmente
- f. Berichtspflichten
- i. Allgemeine Informationen
- ii. Informationen über das Segmentergebnis
- iii. Informationen über das Segmentvermögen
- iv. Überleitungsrechnungen
- v. Zusätzliche Angaben
- vi. Erläuternde Angaben
- vii. Informationen in Zwischenberichten
- g. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
- 3. Kritische Würdigung von SFAS 131
- III. Regelungen des IASC zur Segmentberichterstattung
- 1. Überblick über die Entwicklung der Segmentberichterstattung
- 2. Die Regelungen von IAS 14
- a. Zielsetzung und Aufgaben
- b. Anwendungsbereich
- c. Segmentdefinition
- d. Segmentabgrenzung
- e. Identifikation berichtspflichtiger Segmente
- f. Berichtspflichten
- i. Primäres Berichtsformat
- ii. Sekundäres Berichtsformat
- g. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
- h. Zusätzliche und erläuternde Angaben
- 3. Kritische Würdigung von IAS 14
- IV. Deutsche Normen zur Segmentberichterstattung
- 1. Überblick über die Entwicklung der Segmentberichterstattung
- 2. Die Regelungen von DRS 3
- a. Zielsetzung und Aufgaben
- b. Anwendungsbereich
- c. Segmentdefinition
- d. Segmentabgrenzung
- e. Identifikation berichtspflichtiger Segmente
- f. Berichtspflichten
- i. Pflichtangaben
- ii. Überleitungsrechnungen
- iii. Zusätzliche Angaben
- iv. Erläuternde Angaben
- g. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
- 3. Kritische Würdigung von DRS 3
- V. Empirische Untersuchung der Segmentberichterstattung der DAX 30-Unternehmen
- 1. Zielsetzung der Untersuchung
- 2. Grundlage der Untersuchung
- 3. Ergebnisse der Untersuchung
- a. Segmentbildung
- i. Segmentierungskriterien
- ii. Segmentwesentlichkeit
- iii. Segmentanzahl
- b. Segmentangaben
- i. Pflichtangaben
- a) Segmentumsatz
- b) Segmentergebnis
- c) Segmentvermögen und -schulden
- d) Segmentinvestitionen und -abschreibungen
- e) Überleitungsrechnungen
- f) Vorjahresangaben
- ii. Erläuternde Angaben
- iii. Freiwillige Angaben
- c. Stetigkeit und formale Gestaltung
- 4. Zwischenfazit
- C. Schlussteil
- I. Zusammenfassung
- II. Kritische Würdigung des management approach
- III. Ausblick
- Theoretische Grundlagen der Segmentberichterstattung: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Segmentberichterstattung als Rechnungslegungsinstrument und die Rolle der Diversifikation in diesem Zusammenhang.
- Internationale Regelungen: Die Arbeit untersucht die Entwicklung und die aktuellen Regelungen zur Segmentberichterstattung in den USA (SFAS 131), der EU (IAS 14) und Deutschland (DRS 3).
- Empirische Analyse: Die Arbeit führt eine empirische Untersuchung der Segmentberichterstattung der DAX 30-Unternehmen durch, um die praktische Umsetzung der regulatorischen Anforderungen zu analysieren.
- Kritische Würdigung: Die Arbeit stellt die verschiedenen Konzeptionen der Segmentberichterstattung einander gegenüber und bewertet die Vor- und Nachteile der verschiedenen Regelungen.
- Management Approach: Die Arbeit diskutiert die Auswirkungen des "Management Approach" auf die Qualität und Aussagekraft der Segmentberichterstattung.
- Kapitel I: In diesem Kapitel werden die Problemstellung und die Zielsetzung der Arbeit dargelegt. Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Segmentberichterstattung als Rechnungslegungsinstrument und beleuchtet die Rolle der Diversifikation in diesem Zusammenhang.
- Kapitel II: In diesem Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Segmentberichterstattung erläutert. Die Arbeit behandelt die Informationsfunktion der externen Rechnungslegung und die verschiedenen Arten der Diversifikation.
- Kapitel III: Dieses Kapitel analysiert die Konzeptionen der Segmentberichterstattung, wobei die Regelungen von SFAS 131, IAS 14 und DRS 3 im Vordergrund stehen. Die Arbeit beleuchtet die Zielsetzung, den Anwendungsbereich, die Segmentdefinition, die Segmentabgrenzung, die Identifikation berichtspflichtiger Segmente, die Berichtspflichten, die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die kritische Würdigung der jeweiligen Regelungen.
- Kapitel IV: In diesem Kapitel werden die empirischen Ergebnisse der Untersuchung der Segmentberichterstattung der DAX 30-Unternehmen vorgestellt. Die Arbeit analysiert die Segmentbildung, die Segmentangaben, die Stetigkeit und die formale Gestaltung der Segmentberichterstattung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Segmentberichterstattung im internationalen Umfeld und verfolgt das Ziel, die theoretischen Grundlagen, die regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die empirische Praxis der Segmentberichterstattung zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Segmentberichterstattung, Rechnungslegung, Diversifikation, SFAS 131, IAS 14, DRS 3, DAX 30, Management Approach
- Quote paper
- Bo Tang (Author), 2004, Segmentberichterstattung im internationalen Umfeld, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190642