Frühling, Sommer, Herbst und Winter – die vier
Jahreszeiten, sowie Sonne, Wasser, Erde, Luft – die
vier Elemente umgeben uns ein Leben lang. Sie stellen
als komplexen Kreislauf, die Grundlagen allen Lebens
auf unserem Planeten dar. Ohne dies würde die Welt
nicht in solch einem Glanze strahlen, wie wir sie
täglich erfahren können. Wir leben in einer
Mannigfaltigkeit an Farben, Formen und Größen, die uns
immer wieder von der Natur als Wunder, Phänomen,
Einzigartigkeit, Schönheit und Wissenschaft erzählen
lässt.
Staunen, Faszination und Ehrfurcht angesichts der
Wunder und Geheimnisse der Natur und des Geistes zu
wecken ist Aufgabe der Gesellschaft. Das gemeinsame
Philosophieren mit Kindern versucht Klarheit zu
schaffen über das Verhältnis Mensch und Natur.
Die Idee, naturphilosophisches Denken in die Schule zu
übertragen läuft auf ein altes Programm der
Naturwissenschaftsdidaktik des 19. Jahrhunderts hinaus,
wo die `Naturphilosophie` die Natur zu deuten und zu
erklären versucht.
Kinder erleben die Welt in Ausdrucksgestalten, die sie
in Sprache verfassen mit ihrer Lebhaften Phantasie. Die
Wirklichkeit erstreckt sich vor ihnen mit Liebe,
Hoffnung, Furcht, Hass, Neid, Freude und Schrecken,
über die gemeinsam nachgedacht werden muss.
Ich sehe im „Philosophieren mit Kindern über
Naturbegegnungen“ die Aufgabe, den Kindern ein klares
und inniges Naturverhältnis zu geben, und ihnen kein „entgöttertes“ (Friedrich Schiller) und „entzaubertes“
(Max Weber) Weltbild aufzudrängen.
Der Jahresverlauf soll als Erscheinung des Kreislaufs
des Lebens den Zusammenhalt und das Phänomen Natur, mit
den jahreszeitlichen Erscheinungen darstellen und einen
Bezug als solches in der Thematik aufnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Philosophieren im Sachunterricht
- Philosophieren mit Kindern in der Grundschule
- Wozu philosophieren mit Kindern?
- Aufgaben und Ziele des Philosophieunterrichts in der Grundschule
- Philosophieren mit Kindern und Entwicklungspsychologie
- Methoden und Medien als Zugänge, oder Jedes Gespräch sucht seinen Anfang
- Philosophieren über Naturbegegnungen
- Der Gegenstand des Sachunterrichts bzw. die Sache Sachunterricht
- Von Zugangsweisen zu den Inhalten im Sachunterricht auf der Basis der Vielperspektivität des Unterrichts
- Vielperspektivität im Sachunterricht führt zum Philosophieren
- Der Gegenstand Natur
- Naturbegegnungen als Phänomene Verstehen
- Naturphänomene der belebten und unbelebten Natur
- Zum didaktischen Konzept Martin Wagenscheins
- Naturphänomene wahrnehmen, begegnen, verstehen und erleben als Zugang zum Philosophieren
- Mit Kindern über Natur philosophieren?
- Naturbegegnungen im Jahresverlauf
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept des Philosophierens mit Kindern in der Grundschule, wobei der Fokus auf Naturbegegnungen im Jahresverlauf liegt. Ziel ist es, die Möglichkeiten und Herausforderungen des naturphilosophischen Denkens im Kontext des Sachunterrichts zu beleuchten und didaktische Ansätze zu entwickeln, die Kinder zur Auseinandersetzung mit der Natur anregen.
- Philosophieren mit Kindern als pädagogische Methode
- Das Verhältnis von Mensch und Natur
- Naturbegegnungen im Jahresverlauf
- Didaktische Ansätze für den naturphilosophischen Unterricht
- Die Bedeutung des Staunens und der Wunder der Natur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Philosophierens mit Kindern im Sachunterricht ein und legt den Fokus auf Naturbegegnungen. Sie erläutert die Verbindung zum naturphilosophischen Denken des 19. Jahrhunderts und stellt die Bedeutung des Staunens und der Faszination für die Naturerfahrung von Kindern in den Vordergrund.
Das Kapitel "Philosophieren mit Kindern in der Grundschule" behandelt die Gründe für das Philosophieren mit Kindern, die Aufgaben und Ziele des Philosophieunterrichts in der Grundschule sowie die Bedeutung der Entwicklungspsychologie in diesem Kontext. Es beleuchtet auch verschiedene Methoden und Medien, die als Zugänge zum Philosophieren dienen können.
Das Kapitel "Philosophieren über Naturbegegnungen" widmet sich dem Gegenstand des Sachunterrichts und der Vielperspektivität des Unterrichts. Es betrachtet Naturbegegnungen als Phänomene, die verstanden werden müssen, und geht auf die Unterscheidung zwischen belebter und unbelebter Natur ein. Das didaktische Konzept von Martin Wagenschein wird im Hinblick auf Naturphänomene und deren Bedeutung für das Philosophieren behandelt.
Das Kapitel "Mit Kindern über Natur philosophieren?" setzt sich mit der Frage auseinander, wie Naturbegegnungen im Jahresverlauf den Kindern ein klares und inniges Naturverhältnis vermitteln können. Es geht auf die verschiedenen Jahreszeiten und ihre Bedeutung für den Kreislauf des Lebens ein.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themenbereichen Philosophieren mit Kindern, Sachunterricht, Naturbegegnungen, Jahresverlauf, Staunen, Faszination, Didaktik und Naturphilosophie. Sie beleuchtet insbesondere die Entwicklung eines didaktischen Konzepts, das Kinder dazu anregen soll, über die Natur nachzudenken und sie mit kritischem Blick zu betrachten.
- Arbeit zitieren
- Steven Machlitt (Autor:in), 2002, Philosophieren mit Kindern in der Grundschule über Naturbegegnungen im Jahresverlauf, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19068