A forfait kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt: in Bausch und Bogen, in der deutschen Sprache wird dieser Ausdruck vom Wort „Forfaitierung“ geprägt, was finanzwirtschaftlich wie folgt umschrieben wird. Forfaitierung ist der regresslose Verkauf von gewöhnlich mittel- und langfristigen Forderungen, vorwiegend Exportforderungen gegen einen Importeur, die zu einem späteren Zeitpunkt fällig werden, an einen Forfaiteur. Sie stellt eine Form der Innenfinanzierung dar, „da durch den Forderungsankauf lediglich Geldzuflüsse aus dem Umsatz beschleunigt werden“ 1 , d.h. dem Exporteur ermöglicht ein á -forfait-Geschäft die Refinanzierung eines gewährten Lieferantenkredits. Für den Forfaitist entsteht ein Bargeschäft, während der Forfaiteur die mit der Rückzahlung verbundenen Risiken übernimmt. Da es sich in erster Linie um Exportforderungen handelt, dient das Instrument der Forfaitierung hauptsächlich der Außenhandelsfinanzierung.
Damit eine Forderung auch vom Markt angenommen wird, muss sie mit entsprechenden Forfaitierungssicherungsinstrumenten, wie einem Wechsel, einem Akkreditiv, einer Bankgarantie oder einer Exportversicherung, besichert sein.
Als Forfaiteur treten „in der Regel international arbeitende Banken, ihnen nahe stehende bzw. von diesen kontrollierte Spezialinstitute oder Finanzierungsgesellschaften auf, teilweise aber auch unabhängige Finanzfirmen und -makler“ [...]
Inhaltsverzeichnis
- Forfaitierung
- Begriffsdefinition „Forfaitierung“
- Geschichtlicher Hintergrund
- Merkmale der Forfaitierung
- Anwendbarkeit eines á-forfait-Geschäftes
- Bedingungen zum regresslosen Ankauf von Exportforderungen
- Forfaitierungssicherungsinstrumente
- Risiko des Exporteurs
- Risiko des Forfaiteur
- Merkmale der Forfaitierung
- Forfaitierungslaufzeiten
- Kreditbetrag
- Kosten
- Ablauf einer Forfaitierung
- Vor- und Nachteile der Forfaitierung
- Grenzüberschreitendes Leasing
- Leasing und seine Ausprägungen
- Historisches
- Leasingobjekte
- Leasingvertrag im Aussenhandel
- Risiken und Risikoverteilung
- Steuerliche Behandlung
- Ertragssteuerliche Zurechnung
- Verbuchung
- IAS
- „Double Dip“
- Ablauf eine grenzüberschreitenden Leasinggeschäfts
- Gründe für die Nutzung dieses Leasinginstruments
- Projektfinanzierung
- Definition
- Betreiberkonsortium
- Risiken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den drei Finanzierungsinstrumenten Forfaitierung, grenzüberschreitendes Leasing und Projektfinanzierung. Ziel ist es, die jeweiligen Instrumente im Detail zu analysieren, ihre Funktionsweise zu erläutern und die Vor- und Nachteile sowie die Risiken der einzelnen Instrumente aufzuzeigen.
- Forfaitierung als Instrument der Exportfinanzierung
- Merkmale und Funktionsweise der Forfaitierung
- Risiken und Chancen im Zusammenhang mit grenzüberschreitendem Leasing
- Projektfinanzierung als Finanzierung komplexer Projekte
- Risiken und Herausforderungen bei der Projektfinanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Forfaitierung
Das erste Kapitel der Hausarbeit befasst sich mit der Forfaitierung als Instrument der Exportfinanzierung. Es wird zunächst der Begriff „Forfaitierung“ definiert und der historische Hintergrund erläutert. Anschließend werden die Merkmale der Forfaitierung im Detail betrachtet, wobei die Anwendbarkeit eines á-forfait-Geschäftes, die Bedingungen zum regresslosen Ankauf von Exportforderungen sowie die Forfaitierungssicherungsinstrumente im Vordergrund stehen. Die Risiken des Exporteurs und des Forfaiteurs werden ebenfalls beleuchtet, bevor abschließend die wichtigsten Merkmale der Forfaitierung wie Laufzeiten, Kreditbetrag und Kosten behandelt werden.
Grenzüberschreitendes Leasing
Im zweiten Kapitel geht es um das grenzüberschreitende Leasing. Zunächst werden die verschiedenen Ausprägungen des Leasings dargestellt und ein historischer Überblick gegeben. Die Leasingobjekte im Aussenhandel werden betrachtet, bevor die Risiken und die Risikoverteilung im grenzüberschreitenden Leasing behandelt werden. Die steuerliche Behandlung des Leasings mit den Schwerpunkten Ertragssteuerliche Zurechnung, Verbuchung, IAS und dem „Double Dip“ wird ausführlich erörtert. Abschließend wird der Ablauf eines grenzüberschreitenden Leasinggeschäfts und die Gründe für die Nutzung dieses Leasinginstruments erläutert.
Projektfinanzierung
Das dritte Kapitel behandelt die Projektfinanzierung. Es wird die Definition der Projektfinanzierung gegeben und das Betreiberkonsortium als ein wichtiges Element der Projektfinanzierung näher betrachtet. Abschließend werden die Risiken der Projektfinanzierung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Forfaitierung, Exportfinanzierung, Außenhandel, grenzüberschreitendes Leasing, Leasingvertrag, Projektfinanzierung, Risikoverteilung, Betreiberkonsortium, Steuerliche Behandlung, IAS, „Double Dip“
- Arbeit zitieren
- Jan Philipp Hölz (Autor:in), 2003, Forfaitierung, grenzüberschreitendes Leasing und Projektfinanzierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19071