Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich ausführlich mit der Thematik der Pädophilie / Pädosexualität. Der erste Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Theorie, im Anschluss folgt die praktische Umsetzung der Erkenntnisse.
Ein wichtiges Element, die Opferseite, wird in dieser Arbeit nicht angesprochen, dies würde den Umfang und Rahmen dieser Arbeit sprengen. Hier wird ausschließlich die Täterseite, welche ebenso höchst interessant ist, beleuchtet. Die Richtung dieser Diplomarbeit geht dahin, einen Denkansatz zu geben, das Problem der Pädophilie / Pädosexualität, welches heute immer noch als Tabuthema behandelt wird, nicht nur eindimensional zu sehen, obwohl dieses Thema das eigene seelische Erleben unmittelbar berührt.
Den Leser erwartet in der vorliegenden Diplomarbeit eine breite Thematisierung des Phänomens der Pädophilie / Pädosexualität in Form einer definitorischen Klärung des Begriffs. Danach erfolgt ein kurzgefasster historischer Rückblick in das antike Griechenland, in das Mittelalter Europas bis hin in die heutige Zeit. Im Anschluss werden die rechtlichen Aspekte geklärt.
Ferner wird auf drei unterschiedliche Erklärungsmodelle zur Entstehung von Pädophilie / Pädosexualität und die jeweiligen Tätertypen eingegangen. Von großer Bedeutung, um das Thema besser bearbeiten zu können, sind die Strategien, welche die Täter anwenden um an ihre Opfer zu gelangen und sie gefügig zu machen. Im Anschluss folgt die Behandlung des Pädosexuellen im Vollzug und in der Therapie.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Definitionen von Pädophilie
- 2.1 Definition nach dem DSM-IV-TR
- 2.2 Definition nach ICD 10 der WHO
- 2.3 Definition nach Brockhaus
- 2.4 Definition nach Pschyrembel
- 2.5 Zusammenfassung der Definitionen
- 3. Geschichtlicher Auszug
- 3.1 Antikes Griechenland
- 3.2 Das Mittelalter in Europa
- 3.3 Pädosexuellenbewegung in Deutschland.
- 4. Gesetzliche Grundlagen gemäß des Strafgesetzbuches
- 4.1 § 174 StGB Sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen
- 4.2 § 176 Sexueller Missbrauch von Kindern
- 5. Entstehung von Pädosexualität
- 5.1 Psychoanalytischer Ansatz
- 5.2 Ansatz der sozialen Lerntheorie
- 5.3 Vier-Faktoren-Modell nach Finkelhor
- 6. Typologien der Pädophilie
- 6.1 Fixierte Täter-Typ
- 6.2 Regressiver Täter-Typ
- 6.3 Soziopathische oder antisoziale Täter-Typ
- 6.4 Erlebnis Täter-Typ
- 6.5 Inzest Täter-Typ
- 7. Strategien pädophiler Täter
- 7.1 Die Wahl der Opfer
- 7.2 Die Kontaktaufnahme
- 7.3 Die Vorbereitung beziehungsweise die Verführung des Opfers
- 7.4 Die Aufrechterhaltung
- 9. Vollzug und Therapie von Pädosexuellen
- 9.1 Die Therapie
- 9.2 Freiheitsentziehende Maßregel
- 10. Präventionsmodell „,Kein Täter werden“.
- 10.1 Entstehung des Projektes
- 10.2 Die Projektinhalte
- 11. Präventionsarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Pädophilie in der heutigen Gesellschaft. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der Phänomens Pädophilie zu erlangen, indem die Definitionen, die Geschichte, die rechtlichen Grundlagen und die Entstehung der Pädosexualität sowie die Typologien, die Strategien und die Therapie von pädophilen Tätern beleuchtet werden. Darüber hinaus wird das Präventionsmodell „Kein Täter werden“ analysiert.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „Pädophilie“
- Geschichtliche Entwicklung und soziale Kontexte
- Rechtliche Grundlagen und Strafrechtliche Aspekte
- Entstehung und Ursachen von Pädosexualität
- Prävention und Therapie von pädophilen Tätern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema Pädophilie in den Kontext der heutigen Gesellschaft einordnet. Kapitel 2 beleuchtet verschiedene Definitionen von Pädophilie, die auf unterschiedlichen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektiven basieren. Kapitel 3 gibt einen geschichtlichen Überblick über das Phänomen Pädophilie in verschiedenen Epochen und Kulturen. Kapitel 4 behandelt die rechtlichen Grundlagen und Strafrechtlichen Aspekte, die sich mit pädophilem Verhalten auseinandersetzen. In Kapitel 5 wird die Entstehung von Pädosexualität aus psychologischer Perspektive untersucht. Kapitel 6 betrachtet verschiedene Typologien von pädophilen Tätern, die unterschiedliche Motivationen und Verhaltensweisen aufweisen. Kapitel 7 analysiert die Strategien, die pädophile Täter zur Kontaktaufnahme, zur Verführung und zur Aufrechterhaltung von Missbrauch einsetzen. Kapitel 9 beleuchtet die Vollzugs- und Therapieformen, die bei pädophilen Tätern angewandt werden. Abschließend wird das Präventionsmodell „Kein Täter werden“ im Detail vorgestellt und analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Pädophilie, Pädosexualität, sexueller Missbrauch, Kinderschutz, Prävention, Therapie, Strafrecht, Typologie, Motivation, Geschichte, Gesellschaft, Definitionen, psychologische Ansätze, Soziale Lerntheorie, Vier-Faktoren-Modell, Präventionsmodell, „Kein Täter werden“.
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- Heike Kurz (Author), 2010, Pädophile Täter in der heutigen Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/190744